Pflichtpraktikum abbrechen?
Hallo, ich hatte heute meinen 3. Praktikumstag im Bereich HR, genauer gesagt HR Operations in einem großen Unternehmen. Anfangs habe ich mich gefreut als ich die Stelle gefunden hatte, weil ich dachte, dass die Aufgaben sehr gut zu mir passen. Ich mag gerne administrative Aufgaben und eintippen von Personalstammdaten z.B. sowas halt. Das Problem ist, dass die Praktikantin, die mich einarbeitet nächste Woche Dienstag geht und daher die Einarbeitung relativ zügig gehen soll. Ich hab am ersten Tag schon gemerkt wieviel das eigentlich ist und wie kompliziert, weil es 1000 Vorgänge gibt zu allem. Zum anderen wird in meinem Verantwortungsbereich die Vorbereitung eines Events sein (komplett selbstständig) nachdem mir gezeigt wird, wie das geht. Allerdings haben wir uns schon intensiv 2 Tage damit beschäftigt und ich kann mir das einfach nicht verinnerlichen. Egal was ich mache, irgendwas mach ich falsch. Es gibt sogar ein Handbuch und ich hab mir selbst Notizen gemacht, aber es ist wirklich unüberschaubar viel. Dann habe ich gemerkt, dass die Aufgaben allgemein doch nicht zu meinen Interessen passen. Als ich zur Praktikantin sagte, dass ich es nicht verstehe nachdem die mir das paar mal erklärt hat, merkte ich schon auch, dass die voll genervt davon ist mir das zu erklären. Daraufhin meinte ich dass ich dann zur Betreuerin gehe und wenn sie nicht da ist, dass sie mir das erklärt. Die Antwort die kam: „Ja, das ist schlecht…“. Ich will auch nicht gleich alles hinschmeissen und so aber ich denke doch, dass es als erstes Praktikum doch ne Nummer zu groß ist für mich. Ich habe die Möglichkeit bei meiner Tante als Werkstudent zu arbeiten und dort in meinem eigenen Tempo zu lernen, auch wenn’s dort andere Aufgaben sind und leichtere. Aber es fühlt sich einfach sehr überfordernd an für mich und dieses genervt sein und „Das ist schlecht“ ist auch nicht professionell für ein großes Unternehmen , welches extra auf Praktikanten spezialisiert sein soll und dann auch individuell einarbeitet , oder täusche ich mich da? Meint ihr es wäre besser , klein anzufangen und ggf. Später sowas großes zu wagen?
1 Antwort
Ich finde, du solltest auf dein Gefühl hören. Ein Praktikum soll dir ja auch etwas bringen - nicht nur dem Unternehmen. Wenn du dich jetzt schon so überfordert fühlst und merkst, dass dir die Aufgaben eigentlich nicht liegen, ist es vielleicht nicht das Richtige für dich.
Gerade wenn es dein erstes Praktikum ist, kann es sinnvoll sein, erst mal in einem kleineren Rahmen Erfahrungen zu sammeln und dich dann später an größere Herausforderungen zu wagen. Wenn du die Möglichkeit hast, bei deiner Tante als Werkstudent zu arbeiten, wo du in deinem Tempo lernen kannst, könnte das eine bessere Option sein.
Und ja, dass die andere Praktikantin so genervt reagiert, ist nicht gerade professionell. Klar, es kann stressig sein, aber wenn ein Unternehmen Praktikanten aufnimmt, sollte es auch genug Zeit für eine vernünftige Einarbeitung einplanen.
Letztendlich musst du für dich entscheiden: Willst du dich weiter durchkämpfen in der Hoffnung, dass es besser wird? Oder wäre es sinnvoller, das Praktikum abzubrechen und eine andere Erfahrung zu machen, bei der du wirklich was lernst und dich nicht permanent überfordert fühlst? Beides ist okay!
Ja, ich würde dir empfehlen das andere Praktikum auszuprobieren. Klär das aber vorher mit deinen Lehrern ab, ob das überhaupt möglich ist.
Ja, ich kann die Praktikantin ja ein wenig verstehen. Einen völlig ahnungslosen einzuarbeiten während sie alles weiß wie das funktioniert nach einem halben Jahr. Trotzdem macht’s die Situation ja nicht besser. Ich meine am Dienstag ist es ihr ja egal ob ich es kann oder nicht. Da ist sie einfach weg. Und es ist nicht nur so dass ich paar Kleinigkeiten nicht verstehe sondern alles zusammen nicht, weil es wirklich sehr sehr viel ist. Und ich glaub einfach bzw. Hab gemerkt, dass es für den Anfang doch eine Nummer zu groß ist für mich.