Pfirsichkern gegessen-Vergiftung?

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Hallo -

keine Angst: ich frage nicht, WIESO. Ich bin auch so jemand, der nach dem Motto 'Jugend forscht' gern mal etwas probiert!

Also wenn ich weiß, dass Aprikosenkerne (das gilt genauso für Pfirsichkerne) den Bitterstoff Amygdalin enthalten, der inoffiziell auch Vitamin B17 genannt wird, kann ich mich freuen, wenn ich etwas gesundheitlich so Wertvolles bekomme. Apfelkerne sind auch etwas bitter, die picke ich mir beim Apfelschälen mit Vorliebe raus und kaue sie. 

Die Bitterkeit verhindert, dass man übermäßig viel davon zu sich nimmt. Über die unglaublich guten Inhaltsstoffe (s. Analyse, die man bei dem Link unten findet) kann sich jeder ein sachliches Bild machen und muss sich nicht irgendwelche Panikinformationen antun. Wenn die Inhaltsstoffe des Kerns giftig sind, dann nur für eine Krebszelle, die daduch abstirbt.

Die Kerne enthalten ja keine isolierte Blausäure, sondern sie ist gebunden. Ähnlich müsste Vitamin B12 - Cyanocobalamin - sonst auch giftig sein.

Hier ein Auszug: (Zitat aus: bittere-aprikosenkerne.de/seite_118.html ---> www.davor, klar!)

"Ist Amygdalin giftig? 
Man darf Amygdalin nicht mit Blausäure oder Zyankali verwechseln, da es nicht in isolierter Form in den Aprikosenkernen enthalten ist!

"Chemisch gesehen besteht Vitamin B 17 aus zwei Zuckermolekülen, einem Benzyl- und einem Cyanid-Molekül" erläutert Dipl.-Chemiker Gernot Homes. "Wenn behauptet werde, Vitamin B17 sei giftig, weil es Cyanid (Blausäure) enthält, müsse er als Chemiker entschieden sagen: das stimmt nicht! Denn das Cyanid in B17 ist durch eine stabile Atombindung gebunden. Genauso wie das Cyanid im ungiftigen Vitamin B12. Es befindet sich deshalb eben nicht in einer lockeren Ionenbindung wie das etwa beim Zyankali der Fall ist. Wer etwas anderes behauptet, ist entweder fehlinformiert oder unseriös". 

Es gibt Kulturen in Asien (Hunza), deren besondere Langlebigkeit auch dem Verzehr dieser Kerne zu verdanken ist. Wenn ich sehe, dass in Asien diese Kerne zur Heilung bestimmter Symptome eingesetzt werden, werde ich die letzte sein, die dies anzweifelt.

TCM-Therapeuten und andere wenden diese Medizin auch hier an. Darüber könnte man ebenfalls herfallen, wenn man nur der westlichen Schulmedizin den Vorzug geben möchte. Aber: wir sind frei in der Wahl unserer Heilmethoden! Jeder kann sich selbst sein Bild machen und sich informieren.

Ich hoffe für dich, dass du den Kern zuerst geknackt und erst dann verspeist hast; ansonsten wird es für dich noch ein unvergessliches Erlebnis - und das nicht wegen der homöopathischen Menge an Bitterstoffen!

Ich hoffe, du kannst es jetzt einordnen und siehst es nicht mehr ganz so eng.

Alles Liebe!

Freut mich, wenn da ab und zu wieder mal jemand mitliest und klickt - so gerät diese Information mal wieder an die Oberfläche! 😀 ♡♡♧♧☆☆

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Wir hatten mal einen Aprikosenbaum, dessen Kerne nicht bitter waren. Kaum von Mandeln zu unterscheiden.

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@Machtnix53

Ach, die Natur hat so wunderbare Spielarten! Aber war es vielleicht eine Pfirsikose?

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Die im Innern des Pfirsichkerns enthaltene „Bittermandel“ solltest du roh wegen der Blausäure nicht verzehren. Die darin enthaltene Menge ist jedoch so gering, dass du davon schon eine sehr große Menge an Kernen (ca. 50 bis 60 Stück) essen müsstest, um dich damit zu vergiften. Also keine Panik.

Nein, es wird nichts passieren. Dafür ist er nicht giftig genug.

Der Pfirsischkern wird nicht verdaut werden und kommt wie verschluckt wieder ans Tageslicht. Nur wenn der Kern zerbrochen wäre, würde diese Gefahr der Blausäure von dem mandelartigen Inneren des Kerns ausgehen, so bleibts bei einer Minimalbelastung.