Pferd rollt sich ein und legt sich im Galopp auf den Zügel?
Hallo liebe Leute, ich reite jetzt seit kurzer eine 6 Jährige Stute. Diese ist super lieb und brav doch ich habe bei ihr 2 Probleme. Sie rollt sich sobald man den Zügel aufnimmt sehr ein, auch wenn ich wirklich nur leichten Kontakt zum Maul habe. Auch durch nachtreiben schaffe ich es nicht, dass sie sich vorne wieder anhebt. Generell ist es bei ihr dadurch auch nicht einfach die Hinterhand vernünftig zu aktivieren, so dass sie verstärkt auf der Vorhand rumlatscht. Das selbe wenn ich am langen Zügel vorwärts abwärts reite. Sie dehnt sich zwar nach unten aber trabt dabei weiter so vor sich her. Im Galopp ist es etwas ganz anderes, da war sie früher schon etwas 'maulig', was sich jetzt so gut wie gelegt hat aber sie legt sich immer noch sehr auf den Zügel und rennt mir dann unter dem Sattel weg. Das wird schon besser aber ich wollte euch mal fragen was ihr mir raten könnt um wieder ein aufrechtes, 'stolzes' Pferd aus ihr machen zu können, ohne dass sie sich immer verkriecht. Danke schonmal :)
7 Antworten
Erstmal rücken und zähne abklären.
Du kannst versuchen mit Trabstangen zu arbeiten.
Viel im gelände bergauf reiten in schritt und trab hilft auch.
Oh ha...
Meine Freundin hat einen sehr guten Warmblutwallach mit guter Abstammung. Selbst gezogen. Gerade zu der Zeit, wo er angeritten werden sollte, vom Profi, hatte sie keine Zeit, da sie beruflich viel weg war. Sie konnte also dem Profi nicht auf die Finger gucken. Als sie merkte, dass er das Pferd in Rollkur ritt, war es zu spät.
Sie hat ihm das das Pferd sofort weggenommen und, da sie wieder Zeit hatte, das Pferd von einer anderen RL teilbereiten lassen und auch selbst Unterricht bekommen. Es hat Jahre gedauert, bis das Pferd die Einrollerei zuverlässig wieder ließ. Jahre! Das kleinste bißchen zuviel Hand und das Pferd lief in Rollkur.
Jetzt ist es ok, aber, wie gesagt, vier oder fünf Jahre hat es gedauert. Man kann so korrekt reiten wie man will - und welcher Hobbyreiter ist immer korrekt! - aber wenn das Vertrauen zur Hand einmal weg ist, dauert es lange. Sehr lange.
Tut mir leid. Aber du wirst dich auf ein langes Geduldspiel einlassen müssen.
Da ist dann nicht fehlt dann nicht nur das Vertrauen zur Hand, sondern " zum Hintern". Der Rücken macht dicht.
Ja so wird es wohl sein.. der Bereiter, der sie angeritten hat, reitet auch immer viel und Steak mit der Hand, dabei ist das bei ihr gar nicht nötig.. Ich versuch einfach mein bestes
Es gab schon sehr gute Empfehlungen.
Ergänzend empfehle ich , häufig das gebiß zu wechseln, auch ohne gebiß zu reiten, den Kopf einseitig vibrierend mit dem ringfinger zu “wecken/heben“, aber bitte dezent!
Letzteres und bergauf hilft bei meinem Pferd, das auch schlecht eingeritten wurde am besten.
Schau nicht zu sehr auf das Problem Kopf/Hals. Das ist nur ein Symptom.. Die Fehlhaltung ist ihr Versuch dem Schmerz zu entgehen.. Die Ursache scheint mir auch eher im Rücken zu liegen. Hol einen Physio/Osteo/Chiro, arbeite vom Boden aus, entlaste deinen Sitz und lass den Sattel checken! Aufwärtslaufen und Stangenarbeit fördern die Rückenmuskeln!
Meiner war nach einjähriger Reitpause genau gleich.. unpassender Sattel plus Überforderung führt zu Verspannungen und Verschleiss.. Nun bilden sich endlich korrekte Muskeln unter dem neuen Sattel!
Hinter den Zügel kriechen kommt meist durch Schwierigkeiten im Rücken, die auch Sattler und Berufsreiter vor eine große Aufgabe stellen.