Perfektionismus treibt mich in den Wahnsinn?
Hey
Ich hatte schon immer einen leichten Drang nach Perfektionismus. In den Letzten Tagen, trieb mich das aber in den Wahnsinn.
Ich kann nicht in Ruhe schlafen, denn die Decke verdeckt nicht gleichmäßig meinen Körper
Ich kann nicht auf einem Blatt Papier schreiben, wenn es nicht zu 100% Falten frei ist.
Ich kann mir nicht das Video auf meinem Computer anschauen, wenn die Tastatur nicht zu 100% gerade und symmetrisch auf meinem Tisch steht.
Ich muss 16 mal etwas anfassen, damit sich das Gefühl in meinen Fingern ausgeglichen und perfekt anfüllt.
Objekte müssen sich wenn möglich, direkt zu 100% vor mir befinden, und nicht in irgendeinem anderem Winkel, sonst könnte ich mir die Haare ausreißen
Alles muss Perfekt symmetrisch sein, oder ich werde buchstäblich verrückt
Meine Entscheidungen die ich treffe, müssen perfekt auf Vorteile und Nachteile überprüft werden
Usw.
Was kann ich dagegen tun??
4 Antworten
Versuch, dich aktiv dagegen zu wehren mit Logik und Selbstdisziplin. Bzw. zwing dich, deinen Fokus von diesen Dingen wegzunehmen. Habe ich auch mal in abgeschwächter Version gehabt. Das ging wieder weg nach einer Woche bzw. als ich die Einsicht verinnerlichte, dass diese Dinge irrelevant und ungesund sind.
Das tut mir leid. Vielleicht solltest du nen Psychiater aufsuchen der dir was verschreibt. Keine schöne Situation.
Ich kann dem Psychiater nicht trauen
Die Hintergedanken, dass er mir was böses will, würden mich in den Wahnsinn treiben
Du könntest es zumindest ausprobieren, ob das was bringt.
Hi,
ich könnte nun schreiben, dass Du Dich in psychologische Betreuung geben musst. Aber darauf wirst Du gewiss auch schon längst gekommen sein.
Ich würde Dir raten, im nächsten Sommer eine lange Wander- oder Radtour zu machen. Ganz ernst. So richtig mit Zelt, Schlafsack, Isomatte. Für mindestens 3 Wochen. Fahre weit, fahre lang und genieß es. Nicht für andere, nicht für die Therapie - nein, alles völlig egal. Nur für Dich allein.
Die ersten Tage werden die Hölle für Dich sein. Ungeduscht mit Katzenwäsche, Chaos im Packsack. Dann wird es besser, und dann -wenn Du abends mit anderen Reisenden auf dem Campingplatz sitzt und ein Bierchen trinkst, lachst und klönst, und Deine einzige Sorge ist, ob es wohlmöglich morgen regnen könnte - und Dein Zelt vll. etwas früher abbauen solltest, damit es nicht allzu nass wird - ja dann wird Dein Problem gelöst sein.
So habe ich das überwunden. Mit anderen Worten: Steckt man zu stark im Alltag, wird man einfach bekloppt mit der Zeit. Besinnt man sich auf das Wesentliche - und das geht nunmal perfekt beim rustikalen Reisen - dann mistet der Verstand aus und man wird wieder einigermaßen "normal" :-D
Tut mir leid,
aber ich kann mir selbst nicht trauen, das ich mir nicht auf der Wanderung einen Schönen Baum aussuche auf dem ich mich erhänge.
Schreib so einen Unsinn nicht!
Was möchtest Du denn von den Antwortenden hören? Was bezweckst Du mit Deiner Frage? Du sollst die Lösungsangebote nicht bewerten, sondern auch wider Deinem Willen zumindest in Erwägung ziehen. Dein Bewertungssystem ist es doch, das Dich im Alltag so piesakt.
Du leidest ja offensichtlich unter der Situation und Du scheinst nicht in der Lage zu sein, aus eigener Kraft da raus zu kommen. Also solltest Du gerade die Ideen - auch die von Harpunier - zumindest in Betracht ziehen.
Gleich sich in seinem Schicksal zu ergeben bringt gar nichts. Und auch wenn Dir das gern die weichgespülte Gesellschaft suggerieren will: Paar Pillen futtern und weg sind die Sorgen - iss nicht.
Vielleicht versuchst Du es zu Beginn mit schönen ausgedehnten, langen Tagestouren. Durch Wald und Flur - auf jeden Fall draußen in der Natur. Wo alles krumm, schief und innerhalb des natürlichen Umfelds absolut perfekt ist.
Such dir ein spannendes Buch und lies.
Irgendwann wirst du in der Geschichte versinken. Dann wird kein Perfektionismus der Welt an dir hängen.
Und eigentlich kannst du dich auch dagegen wehren. Jeder kann es, also warum auch nicht du?
Du bist ein Mensch wie jeder andere, nur anders zur Welt gekommen. Sei stark und kämpfe dagegen an, genieße dein Leiden, denn es zahlt sich aus.
Und wenn du jetzt wieder irgendwas von Selbstmord schreibst, dann musst du erstmal an deiner Willenskraft arbeiten und dann erst an deinem Perfektionismus.
Sport ist da eine super Lösung. Trainere bis zu deinen Grenzen und noch mehr!
Das erinnert mich an die Krankheit "Asperger".
Auch da müssen die Menschen alles so perfekt machen wie Du es beschreibst, sonst rasten sie aus.
Ich selber kenne es ein wenig von mir, denn wie man mir sagte, hätte ich diese Krankheit auch ein ganz klein wenig.
Manchmal erwische ich mich dabei, alles so perfekt zu machen, und dann klappt es gar nicht erst, aber ich habe es wenigstens versucht.
Um dabei aber nicht verrückt zu werden, habe ich in den besonderen Momenten dann einfach das genaue Gegenteil gemacht.
Es hilf sogar, kann ich nur sagen.
Probiere es einfach aus.
Wenn ich versuchen würde, die Dinge zu ignorieren, dann würde ich entweder in der Psychiatrie landen, weil ich verrückt werde
Oder ich wäre Vergraben unter der Erde, weil ich Selbstmord begangen habe