Partner nur mehr am arbeiten und keine Zeit mehr für Familie
Hallo! Hab eine Frage an euch bzw würd es mich interessieren wie ihr das seht. Wir haben 2 Kinder (3 und 10 Monate) und sind vor 3 Jahren in ein Haus gezogen. Beim Haus ist soweit alles fertig, nur mehr Kleinigkeiten im Garten fehlen. Seitdem wir das Haus gekauft haben arbeitet er nur mehr, zusätzlich werden Überstunden gemacht damit wir uns das alles gut finanzieren können. Kommt allerdings erst abends nach Hause und arbeitet danach gleich wieder weiter zuhause. Kinder sieht er nach der Arbeit falls sie noch nicht schlafen. Samstag auch arbeiten und Sonntags ist dann vielleicht mal Ruhe außer er arbeitet wieder zuhause. Mir fällt zuhause die Decke auf den Kopf. Alles bleibt an mir hängen (Kinder, Haushalt, alle Termine organisieren, uvm.,…). Ich hab kaum noch Luft zum Atmen und besonders glücklich bin ich momentan auch nicht mehr. Es gibt keine Zweisamkeit mehr, Unternehmungen finden auch selten statt wenn nicht grad was von mir kommt. Ich fühl mich sehr alleine gelassen und komm mir manchmal vor wie eine Alleinerziehende. Gespräche gibt es so gut wie keine mehr und wenn vielleicht ein paar Minuten weil eh keine Zeit dafür ist. Ich weiß einfach nicht wie/was ich tun soll. Meine Geduld wird auch immer weniger und weniger sei es ihm gegenüber oder den Kindern, weil alles auf mir lastet. Die Kleinigkeiten die beim Haus noch gemacht werden sind zum Beispiel ein Gartenzaun für den hinteren Bereich (der vordere ist schon lang eingezäunt für die Kinder), Pool aufstellen, usw. Er steigert sich so dermaßen in das ganze Projekt rein und vergisst teilweise uns? Da er den Kindern eine schöne Kindheit bereiten will und alles fertig sein muss, aber das seh ich ganz anders. Mir wärs wichtiger mit den Kindern Zeit zu verbringen, Erinnerungen schaffen und einfach mal genießen aber stattdessen bin ich nur noch alleine und das geht schon seit Jahren so. Die Kinder sind auch nicht ewig klein und ich merk schon oft, dass der Große darunter leidet, weil er selten da ist und wenn, dann nie recht lang. Durch die 1. Schwangerschaft bin ich auch komplett alleine gegangen weil er da schon beim Haus gearbeitet hat Tag und Nacht, nicht nach Hause gekommen nach der Arbeit mal kurz hallo sagen, nein sofort auf die Baustelle. Ich glaub dadurch, dass ich das schon seit Jahren tagtäglich durmache und gefühlt nur mehr alleine bin ist jetzt ein Zeitpunkt gekommen wo ich nicht mehr kann. Ich bin so ausgelaugt, erschöpft und einfach nur mehr müde und hab keine Kraft mehr weil alles an mir hängt. Ich weiß einfach nicht was ich machen soll weil reden auch nichts bringt. Streitigkeiten sind auch leider häufig. Und ich bettle auch sicher nicht um Aufmerksamkeit oder Zeit.
2 Antworten
Das klingt sehr belastend. Da du schreibst, dass du kaum noch Luft zum Atmen hast - vielleicht wären die Frühen Hilfen eine zeitweise Option der Unterstützung? Je nach lokalen Gegebenheiten gibt es dort Angebote wie Familienpaten, die regelmäßig als Entlastung in die Familie kommen können. https://www.elternsein.info/fruehe-hilfen/was-sind-fruehe-hilfen/familienpatenschaften/
Falls du dir irgendwann beratende Unterstützung von außen holen möchtest, z. B. in Form einer Ehe-/Familienberatung, kannst du hier über die Suchfunktion danach suchen: https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/krise-und-konflikt/hilfe-beratung-familien
Alles Liebe für dich und viel Kraft!
Wer soviel arbeitet, macht einen grundsätzlichen Fehler.