Ovids Raub der Proserpina Verwandlung?

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Vielleicht ist dies damit gemeint:

Proserpina gehört nun doch beiden Reichen gemeinsam an, und sie verbringt eine Hälfte des Jahres bei ihrer Mutter, die andere bei Pluto; dabei wandelt sie stets ihr Aussehen, mal ist sie heiter, mal traurig. 

Oder es ist der geschwätzige Ascalaphus, der die Metamorphose in einen Uhu erleiden muss.

andreasolar  01.01.2021, 21:14

Danke für den Stern! :D

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Proserpina (griechisch: Persephone [Περσεφόνη]) wird Ehefrau des Unterweltgottes Pluto (griechisch: Hades [Ἅιδης]), der sie geraubt hat. Es wird entscheiden, sie müssen einen Teil des Jahres in der Unterwelt zubringen, einen anderen Teil des Jahres bei ihrer Mutter Ceres (griechisch: demeter [Δημήτηρ]). Eine echte Metamorphose (Gestaltwandel) ist dies nicht.

Es gibt mehrere Metamorphosen bei mit dem Raub Proserpinas verbundenen Ereignissen.

Die Nymphe Cyane (griechisch: Kyane [Κυάνη]) versucht an der Quelle Cyane vergeblich, den Proserpina raubenden Pluto aufzuhalten, ist betrübt über den Raub und die verachteten Rechte der Quelle, zerfließt in Tränen und wird zu Wasser (Ovid, Metamorphosen 5, 409 – 437).

Als die nach ihrer Tochter suchende Ceres erschöpft und durstig von einer Frau in einer Hütte ein Trank gereicht wird, tritt ein Junge frech auf, lacht spötisch über sie und tadelt sie als gierig. Ceres verwandelt ihn in eine gefleckte Eidechse (Ovid, Metamorphosen 5, 438 – 461). Ein anderer Autor nennt als Namen des Jungen Askalabus (griechisch: Askalabos [Ἀσκάλαβος].

Als Proserpina in der Unterwelt sieben Kerne eines Granatapfels ißt, verrät Ascalaphus (griechisch: Askalaphos [Ἀσκάλαφος]) dies und sie muß deshalb für immer einen Teil des Jahres in der Unterwelt bleiben. Proserpina verwandelt Ascalaphus in einen Uhu (Ovid, Metamorphosen 5, 533 – 550).

Gefährtinnen (als Töchter des Flußgottes Acheloos [griechisch: Ἀχελῷος; lateinisch: Achelous] Acheloiden [lateinisch: Acheloides; griechisch: Ἀχελωΐδες] genannt), die mit Proserpina beim Blumenpflücken waren, suchen nach der geraubten Proserpina. Als sie vergeblich das Land durchforscht haben, wünschen sie sich Flügel, um Proserpina auch auf dem Meer suchen zu können, und Götter verleihen ihnen Flügel. Sie werden zu Sirenen (lateinisch: Sirenes; griechisch: Seirenes [Σειρῆνες]), Mischwesen aus Vogel und Mensch, wobei Gesicht und Stimme menschlich bleiben (Ovid, Metamorphosen 5, 551 – 563).