Ohne Partner im Kreißsaal?

8 Antworten

Wenn es für dich persönlich keinen Grund gibt, den Partner mitzunehmen, dann machst du es eben nicht.

Ich hatte aus medizinischen Gründen einen geplanten Kaiserschnitt und im OP durfte mein Mann wegen Corona nicht dabei sein, deswegen hat sich die Frage für mich gar nicht gestellt. Ich habe ihn aber schon vermisst, es wäre schön gewesen, wenn außer der Hebamme noch ein bekanntes Gesicht dabei gewesen wäre und wenn wir unseren Sohn gemeinsam hätten halten können nach der Geburt.

Natürlich ist eine Geburt auch eine intime Sache, aber mit dem Partner wird man ja auch schon vorher sehr intim. Mein Mann musste mir wegen des geplanten Kaiserschnitts am Abend vorher den Intimbereich rasieren und einen Einlauf verpassen - nicht gerade der romantischste Moment in unserer Beziehung. Aber er hat es gemacht.

Bei einem zweiten Kind hätte ich ihn bei der Geburt gerne dabei, als Stütze und Beistand. Ich glaube auch, dass er es mental aushalten kann. Aber da ist ja auch jeder Mann anders und man sollte auch als Frau verstehen, wenn der Partner nicht dabei sein kann. Ein Mann, der in Ohnmacht fällt oder alles vollkotzt, ist schließlich auch niemandem eine Hilfe. Dann ist es besser, man nimmt die Mutter oder eine gute Freundin mit.

Und, du darfst eines nicht vergessen: in den wenigsten Krankenhäusern gibt es genug Hebammen, so dass immer jemand bei dir ist. In der Praxis ist man im Kreißsaal ziemlich viel alleine, wenn nicht eine Begleitperson dabei ist.

Ist doch absolut okey. Manche wollen es, manche nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen meinen Partner dabei zu haben. Vielleicht denkt man anders, wenn es soweit ist.

Hallo Liebe Nexax,

damals zur Schwangerschaft meiner Tochter haben wir uns sehr früh um ansprechende Krankenhäuser gekümmert. Denn diese haben beispielsweise zwei wöchentlich Informationsveranstaltungen zur möglichen Geburt in Ihrer Klinik.

Dort lernte ich sehr früh, wie viele verschiedene Ansichten und Prioritäten bei einer Geburt gesetzt werden können. Ich selbst hatte absolut keine Bedenken meine Mann im Kreißsaal zu haben, im Gegenteil bei der Geburt war ich unheimlich dankbar für seine Anwesenheit.

Eine Geburt kann sehr langwierig und strapaziös sein musst du wissen und daher war es für mich sehr erleichternd dass mein Mann sich um gewisse Entscheidungen und Anweisung bzgl. meines Wohlbefindens kümmern konnte, weil es mich nur noch mehr beansprucht hätte.

Weiterhin muss man einfach eingestehen dass ich mich nicht mehr an absolut alle Details erinnern kann, worin es sehr wertvoll ist wenn du jemanden bei dir hast der dich in der Erinnerung unterstützten kann.

Zuletzt noch gesagt dass er mir viel Halt, Energie, "Ruhe" (wenn man von Ruhe sprechen kann :D) und Entlastung während der Geburt verschafft hat und dafür bin ich bis heute sehr froh.

Jetzt ist so eine besonderer Moment sehr individuell.

Möchtest du denn deine 5 Bedenken ausformulieren?

Ansonsten hoffe ich, dass ich dir einen positiven Blickwinkel offenlegen konnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hm. Schwierige Frage. Ich denke, es wäre mir unangenehm, wenn ich da aus dem falschen Loch was raus presse oder er da unten schaut, aber ich glaube ich fände es auch schön, wenn er bei mir wäre, während es so schmerzhaft für mich ist, damit da ein bekanntes Gesicht ist und er mit mir das Baby dann zusammen sieht, wenn es da ist.

Wenn der Partner am richtigen Ende des Bettes steht und kein Problem damit hat gegebenenfalls angeschrien oder mit Sachen beworfen zu werden, darf er dabei sein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋