offene Ehe/Beziehung?

16 Antworten

Hallo ZitronenGirl1,

rein aus unserer Gesellschaft heraus betrachtet, "definiert" Sexualität quasi eine Partnerschaft: wir mögen uns in der Partnerschaft erkennen, wenn wir sexuellen Umgang miteinander pflegen. Die Gesellschaft erachtet dies auch exklusiv in einer Partnerschaft.

Hintergrund kann eine menschliche Archaik zur Fortpflanzung sein, wobei eine Partnerschaft die geeignetste Umgebung für den Nachwuchs ist - sprich: eine Familienumgebung.

Geht in dem Sinne Sexualität über eine Partnerschaft hinaus, mag sie implizieren, eine neue Partnerschaft einzugehen, die "alten" Partner*innen zu verlassen, sich nicht mit dem Anspruch der Sexualität an dieses Paradigma zu halten.

Wir können hier den universalen Anspruch der Liebe zur Hand nehmen. Liebe - ich lass jetzt "unversal" weg - bedeutet zum einen Einheit gegenüber geliebten Menschen zum andern, dass von den liebenden Menschen immer etwas nur ausgeht, etwas die Menschen auch erreichen darf. Darin schaffen liebende Menschen in der Einheit gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglichen Freiraum, bewahren oder zumindest achten dies.

Die Einheit schränkt nicht auf eine Partnerschaft ein. Sie darf sich auch auf einen Freundeskreis ausdehnen. Dabei ist die Einheit nicht auf ihren Ausdruck beschränkt. Sie kann eine solche Nähe, die Sexualität kann, bedeuten. Sexualität ist in dem Moment nicht mehr über eine Partnerschaft exklusiv.

Wichtig ist da der zweite Aspekt: gemeinsame Fülle und Freiraum im Kreis der Menschen in Einheit. Das schließt aus, dass jemand außerhalb nach eigener Fülle (eigenen Bedürfnissen folgend) such, dazu explizit die Parnter*innen ausschließt oder deren Abwesenheit dazu in Kauf nimmt. Das wäre Fremdgehen im Sinne der Liebe.

Wir könnten, wenn wir unbedingt wollen, eine Partnerschaft als "offen" bezeichnen, wo die Partner*innen andere Personen in Einheit in deren Nähe zueinander integrieren. Unbenommen mag sein, ob es da um eigene Bedürfnisse, denen sich in der Gemeinschaft folgen lässt, oder um Liebe und dann Einheit und das Gemeinsame geht.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Soll jeder für sich entscheiden. Für mich wäre das nichts.

Aber falls man eine offene Beziehung/Ehe miteinander führen möchte, muss man definitiv vorher gut miteinander abklären wo die Grenzen des anderen liegen und wie weit man mit den anderen Personen gehen darf und ab wann es doch wieder ein Vertrauensbruch für den Partner wäre.

Dazu gehört auch viel Vertrauen auf Beiden Seiten und keine Eifersucht.

Finde ich gut. Macht für mich mehr Sinn als Monogamie. Aber es sollte innerhalb gewisser Grenzen sein und mir ist wichtig das man sich an die Regeln hält, offen kommuniziert, ehrlich ist, dass die Liebe zueinander und Zeit füreinander im Fokus steht.

Ich bin dafür nicht geeignet. Wenn ich daran denke, dass irgendein fremder Kerl sein Ding in meine Frau steckt, könnte ich irre werden. Umgekehrt würde es meine Frau nicht akzeptieren, dass ich eine andere Frau vögele. Ich finde so eine offene Beziehung ist was für Menschen, die für Treue in einer monogamen Beziehung nicht geeignet sind. Für die ist das dann legalisiert Fremdgehen. Mit Liebe hat das nichts zu tun. Ich finde solche Menschen sollten Single bleiben: denn ich glaube, dass diese offene Beziehung in den seltenen Fällen dauerhaft ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nö, meins ist und bleibt meins und wird nicht geteilt. Wenn ich schon jahrelang für einen Mann kämpfe will ich doch nicht, dass er neben mir mit einer anderen Chakalaka hat.

Wenn es aber einer ist mit dem ich mir sowieso nichts wirklich für immer vorstellen kann, kein Problem damit. Nur wenn es erlaubt ist, ist der Reiz weg, mit anderen zu schlafen…