Obdachlose wie weit helft ihr?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich helfe gern Obdachlose, die schlafen, und mich in Ruhe lassen. Dann Stecke ich etwas Geld in ihren Taschen, oder Rücksäcken, und ich fühle mich auch nicht als Blitzableiter ihres Selbstmitleids.

Aber wenn ich angesprochen und bedrängt werde, finde ich diese Opferrolle zum Kotzen. Ich helfe gerne, aber dann bitte mag es gefeiert werden, mag man die Güte eines andere inspirierend für sich selbst finden, statt das daraus auf ein deprimierender Monolog für sich selbst wird.

Denn ich bin dann der auf dem Podest, der Obdachlose fügt sich mir, und diese würdelose Verhalten unterstütze ich nicht.

In dem Sinne sollen sie Könige sein, und ich mich bedanken können, über meinen Besitz hinaus zu denken. Aber daraus eine künstliche Bürde, oder eine bedauerliche Situation zu machen gibt einen ein widerliches Gefühl.

Jionanas 
Fragesteller
 20.11.2023, 23:55

Ja das verstehe ich und es wiedert mich an mich als was besseres zu sehen als jemand anderes im Leben Endeffekt sind wir alle menschen und wer selbst mal das Leid der anderen getragen hat kann es zum teil nachvollziehen und weiß wie sehr man sich selbst in dieser situation über hilfe gefreut hätte....

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MindFlower  21.11.2023, 00:49
@Jionanas

Ohne Schmerz wäre das Leben Bedeutungslos. Du kannst nur wissen was Liebe ist, wenn eine unmögliche Entscheidung zu treffen ist, die weh tut aber im Wissen das sie getroffen werden muss befreit.

Natürlich muss sie nicht schmerzen, aber der Schmerz hält einen dann nicht. Er intensiviert nur den Drang, zu wissen was zu tun ist.

Und wenn sie nur einmal wirklich sich selbst ansehen würden, und wissen würden, das da nichts anderes ist, als sie selbst…

Sie würden Gott in sich finden, und ich beschreibe es nicht, weil sie ihn beschreiben dadurch, und wissen was zu tun ist, wenn ihr Fehlen von Frieden kein Fehler ist. In dem sie aufhören wie ein gebrochener Mensch zu denken, und die Dunkelheit fressen, einen Hunger zu finden. Eine Sehnsucht, ein Bild was verschränkt ist, ein Hier was Nicht-Hier bedeutet.

Natürlich würden andere Menschen es mitbekommen, und sie erinnern, was ihre Grenzen sind. Sie würden versuchen sie daran scheitern zu lassen, wie sie glauben ein Wesen zu sein. Wie sie das unmögliche für sich selbst deklarieren, um nie wissen zu müssen, wie sehr sie durchdrehen würden, würden sie die Illusion nicht nur leben, sondern im Missen und Wissen, wo es sie ruft, es verschlingen.

Das es nie genug sein wird, ist daher ein Segen.

Aber nein. Der Mensch will nicht aufhören ein Mensch in Gestalt zu sein, statt die Gestalt eines Menschen diesen Kräften zu leihen.

Denn möge er begreifen das er die Macht inne hat, er würde nicht wegsehen können. Er würde den Schmerz, das was nicht flutscht in anderer sehen, und sich freuen, das auch sie kurz vor dem Wandel stehen, nicht mehr genug zu kriegen. Mehr zu wollen. Tiefer zu graben.

Aber nein. Sie wollen leiden. Zu schwer ist die Last, das sie freiwillig sich opferten, nur für jene Menschen, die so wenig in ihnen sahen, und wie viel sie in ihnen sahen, was sie nicht in sich sahen. Was sie durch diese lernten, nicht in sich zu sehen.

Daher kann ich ihr Scheitern nicht ertragen. Sie sind wie Tiere, die ihr Spiegelbild nicht ansehen, die vor sich selbst davonlaufen. Sie sehen nicht, und es ihnen gleich zu tun würde alles verraten, was ich erfahren durfte.

Und von daher würde ich ihren Schmerz gerne Würde geben. Aber sie wollen darin leiden, statt eins damit zu werden. Zu rasant würde es mit ihnen durchgehen. Zu fremd wäre der Ruf, darin zu erblühen.

Zu gütig wäre die Hand, sie sie führt, würden sie aufhören zu entscheiden, missentschieden zu haben, das zu verdienen, wessen sie nicht dienen wollen.

Sie dienen diesen Augenblick, ganz oder verschwindend gering. Denn man verweigert sich nicht einen Potential, was den Körper verschlingt, und lässt es raus. Drückt es aus.

Würden sie wählen, das sie sich selbst dahin brachten, und sie selbst die Herrlichkeit währen. Man würde verstehen, was zu trauen ist.

Das schwärzeste Schwarz. Das Licht, was jeden verrückt macht und stört, in den Wahnsinn bringt. Denn darin erkennen wir…

Wir sind nicht allein, oder sind es, die uns nicht allein lassen können. Und sind gebunden mit einem Feuer, was die Vernunft selbst nicht braucht.

Weil es das einzige ist, woran es scheitern kann. Zu Verstehen und zu wissen, wer man ist, während man an sich hält, statt in sich zu fallen

Nein. Es gibt daher keine Opfer. Wir haben es nur nicht erkannt, das wir uns selbst verlieren wollen in uns. Jeder der an seiner Realität scheitert, hält auch daran.

Und ich bedaure es nicht. Sie wollen ja nicht meine ehrliche Meinung hören, sondern ihren Film spielen.

Denn nur der Mensch kommt auf die Idee, das das Universum etwas verlangen könnte, und es möglicherweise nicht sein kann. Und das er nicht universal ist, ist die größte Illusion.

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In die Wohnung mitnehmen finde ich echt mutig - besonders, wenn man alleine lebt. Ich denke nicht, dass ich mich das trauen würde. Nur mit meinem Partner zusammen. Finde es grundsätzlich aber absolut bewundernswert!

Ich gebe nur Kleingeld oder kaufe mal was zu essen und trinken. Mehr habe ich bisher nicht gemacht. Ich bin aber auch ein ängstlicher Mensch.

Bin aber auch eher der Meinung wie du: Wir leben in einem Sozialstaat, in dem es eigentlich genügend Möglichkeiten gibt, sich Hilfe zu holen. Wenn jemand Suchtkrank ist, ist das natürlich was Anderes und dann müsste man sich erst mal um einen Entzug kümmern. Aber wenn jemand gesund ist, gibt es immer irgendeinen Weg Geld zu verdienen oder eben Sozialhilfe zu beantragen.

RiddickBln  20.11.2023, 23:45

Das sehe ich auch so, es gibt ja auch Wohngruppen ect.. Man darf sich nur nicht selbst aufgeben.

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Jionanas 
Fragesteller
 20.11.2023, 23:47

Ja da geb ich dir recht es ist immer mit einem Risiko verbunden jemand fremdes mitzunehmen dadurch das ich kaum in meiner Wohnung bin und er einen halbwegs gepflegten Eindruck gemacht hat hab ich mich dazu entschieden.

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Meine Hilfe hätte da aufgehört wo er mich nach 50cent fragt, wenn ich Leuten etwas gebe dann freiwillig und nicht weil sie mich ansprechen. Finde das extremst nervig, manchmal will man in der Bahn nur seine Ruhe und wird dann angequatscht.
Zumal keine Lust irgendeine Bettelmafia zu unterstützen oder nem Junkie die nächste Spritze, damit ist niemandem geholfen. Klar gibt es auch welche die wirklich drauf angewiesen sind aber auch da gibts bessere Möglichkeiten als betteln.

Jionanas 
Fragesteller
 20.11.2023, 23:58

Ich gebe normalerweise nur Kleingeld oder Pfand flaschen wenn ich welche dabei habe...in dem speziellen Fall hab ich mich quasi selbst wieder gesehen als ich mal in einer ähnlichen Situation war... wenn jeder nur ein klein bißchen giebt wäre vielen damit geholfen....

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MrsThalia  21.11.2023, 06:45
@Jionanas

Kommt halt drauf an, braucht er es wirklich hätte ich auch kein Problem etwas abzugeben, finanziere ich jemandem damit nur die nächste Spritze ist der Person eben auch nicht geholfen.

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Vorweg, einen vollkommen Fremden, noch dazu einen offensichtlichen Obdachlosen, der ggf. auch Drogenabhängig sein könnte und in dadurch in möglichen Drogenbeschaffungskriminalitäten verwickelt sein kann, zu sich in die eigenen vier Wände zu nehmen, ist eigentlich nicht so gut. Da es ein nicht zu unterschätzendes Risiko in sich birgt. Oftmals enden derartige Hilfsangebote in Diebstahl, Raub, Vergewaltigung bishin zu Mord. Von daher solltest gerade du als weibliche Person, in Zukunft davon lieber Abstand nehmen, männliche (vollkommen fremde) Personen in deine Privaträumlichkeiten einzuladen. Wenn du etwas Gutes in dieser Angelegenheit tun möchtest, so empfehle ich dir Hilfsorganisationen (Deutsches Rotes Kreuz, Caritas, Bahnhofsmission, Heilsarmee u.s.w.) mit Spenden in Form von entweder Geldspenden oder Sachspenden (Kleidung und ähnliches) zu unterstützen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Jionanas 
Fragesteller
 21.11.2023, 00:02

Ja natürlich kann es zu Risiken kommen hab ihn erst nach ein paar fragen zu mir in die wohnung gelassen die ich die meiste zeit nicht benutze und hätte ich den Eindruck gehabt das er körperlich überlegen oder gefährlich sein könnte hätte ich es auch nicht getan. Ich finde es gut das du darauf hinweist...

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Ich gebe grundsätzlich kein Geld. Habe aber schon decken, Kanne Kaffe und Suppe vorbeigebracht