Bekommen Obdachlose Geld vom Staat?
Hallo,
Ich habe letztens mit meiner Mutter eine Diskussion gehabt über Obdachlose... Meine Mutter meint ALLE Obdachlose seien selbst Schuld dass sie obdachlos sind und schließlich jeden Tag Geld vom Staat bekommen würden wenn sie nur mal zum Amt gehen würde...aber sie würden angeblich lieber betteln als dahin zu gehen... ich bin mir da nicht so sicher weil ich grundsätzlich niemanden über einen Kamm schere und wollte mal fragen ob sich da jemand besser auskennt und mir sagen könnte was Obdachlose für Möglichkeiten haben?
Also wieder auf die Beine zu kommen und Arbeit finden und eine Wohnung. Weil normalerweise ja der Teufelskreis herrscht: Ohne Wohnanschrift keine Arbeit aber ohne Arbeit keine Wohnung...
Und ich kenne Fälle wo das Amt Mist gebaut hat und der Bürger dann darunter leidet...
5 Antworten
Würden sie alle, wenn sie die Auflagen erfüllen würden. Daran scheitert es letztlich leider auch.
Wer in Deutschland seinen Lebensunterhalt nicht oder nicht vollständig sicher stellen kann, hat Anspruch auf Sozialhilfe. Diese muss man natürlich beantragen, die Sozialämter laufen einem nicht hinterher.
Der fehlende feste Wohnsitz muss kein Problem sein. Es gibt Hilfsorganisationen, die für diese Leute als Postempfangsstelle fungieren.
leider gibt es dafür kein schnelles patent-rezept. die meisten obdachlose sind es nicht von heute auf morgen geworden, sondern es haben sich immer ereignisse aufgeschaukelt, die am ende verlust von arbeit, partnerschaft und/oder wohung bedeuteten.
und ohne fest anschrift gibt es auch kein hartz4. nur wer noch genug psychische und physische kraft besitzt, um sich ins leben zurückzuukämpfen, kann den wieder-aufstieg ermöglichen. aber oft verhindert das alkohol oder drogen und damit hat das abrutschen auf einer, immer steiler werdenden schiefen ebene keine chance auf rückkehr.
Sofern die Person erwerbsfähig ist bekommt er/sie/es Geld von JC, ist er/sie/es nicht gibt es das Geld von Sozialamt. Voraussetzung ist natürlich das die Anträge gestellt werden und die erforderlichen Unterlagen beigebracht werden. Jc und Sozialamt sorgen auch für eine Unterbringung.
Und ich kenne Fälle wo das Amt Mist gebaut hat und der Bürger dann darunter leidet...
Aha, kennst du jeweils die gesamte Geschichte oder nur das was dir erzählt wurde?
Ich kenne da genug gegenteilige Fälle in denen zigfach aufgefordert wurde bestimmte Unterlagen beizubringen. Reaktionslos. Und dann fällt irgendwann die Grundlage für die Leistungen weg.
Deine Mutter hat Recht! Die meisten Obdachlosen wollen sich nicht an Regeln halten und dazu gehört eben auch Anträge ausfüllen usw. Wenn denen dann eine Wohnung zugewiesen wird, halten sie sich auch da nicht an Regeln...Hauswoche, Lärm, übermäßiger Dreck, Saufen, Qualm im Treppenhaus...
Ich weiß, dass man hier wieder einmal versucht alles zu negieren. Aber ich habe lange genug mit denen zu tun gehabt. Wenn die sich an Regeln halten würden, dann hätten die eine Grundsicherung und eine Wohnung. Man muss schon selbst dafür etwas tun, um aus dieser Situation herauszukommen. Die Bequemlichkeit hat da keinen Platz. Und Schuld sind auch nicht die Anderen!