Notfallsanitäter Ergänzungsprüfung?
Hi,
Ich bin ausgebildeter Rettungsassistent, habe knapp 6 Jahre im Standart RD vollzeit gearbeitet, hab 2 Jahre Teilzeit im RD gearbeitet, hab die Berufspilotenlizenz (Hubschrauber) und arbeite seit dem in der Luftrettung als Pilot
- Kann ich die Ergänzungsprüfung zum NFS noch machen?
- Kann ich die Ergänzungsprüfung neben meinem Vollzeit Job in der Luftrettung machen?
- Wie lange dauert die Ergänzungsprüfung?
- Habt ihr Erfahrung damit?
Auf die Idee gekommen noch Notfallsanitäter zu werden bin ich erst vor kurzem weil ich einfach gerne den Notfallsanitäter in der Tasche hätte.
Danke für Antworten!
4 Antworten
1.) Ja, aber nur noch in diesem Jahr. §32 Notfallsanitätergesetz (NotSanG), sieht eine Weiterqualifizierung vom Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter bis zum 31. Dezember 2023 vor. Es gibt die Möglichkeit der staatlichen Ergänzungsprüfung mit ggf. vorheriger weiterer Ausbildung oder die Möglichkeit der Teilnahme an der weitaus anspruchsvolleren staatlichen Prüfung (gemeint ist die Vollprüfung) zum Notfallsanitäter. Da du offiziell nur zwei Jahre Berufserfahrung als Rettungsassistent hast, wäre eine weitere Ausbildung im Umfang von 960 Stunden, also sechs Monaten Voraussetzung für die Teilnahme an der staatlichen Ergänzungsprüfung. Die staatliche Ergänzungsprüfung umfasst einen mündlichen Teil mit drei Themenbereichen zu jeweils 30 bis 40 Minuten Dauer und zwei realitätsnahe Fallbeispiele, ein internistisches und ein chirurgisches Fallbeispiel. Die staatliche Vollprüfung umfasst drei schriftliche Aufsichtsarbeiten zu jeweils 120 Minuten, drei mündliche Prüfungsteile mit jeweils 30 bis 45 Minuten und vier realitätsnahe Fallbeispiele.
2.) Nachdem meiner Auffassung nach zunächst 960 Stunden an weiterer Ausbildung notwendig wären, nein.
3.) Zwei Tage soviel ich weiß. Einen Tag mündlich und einen Tag praktisch.
4.) Nein. Ich habe jedoch gehört, dass sie durchaus anspruchsvoll sein soll. Man muss auch alle anfallenden, heilkundlichen/ invasiven medizinischen Maßnahmen die in den Kompetenzbereich eines Notfallsanitäters fallen, anwenden.
Mfg
Nein, dann nicht. Mit mehr als fünf Jahren Berufserfahrung als Rettungsassistent, darf man direkt, also ohne eine vorherige weitere Ausbildung in die staatliche Ergänzungsprüfung gehen. Sorry, hatte ich irgendwie "überlesen" die sechs Jahre in Vollzeit. Du brauchst allerdings einen schriftlichen Nachweis des ehemaligen Arbeitgebers darüber. Mfg
Alles klar, einen schriftlichen Nachweis darüber hab ich. Danke für deine Hilfe!
Bitte. Manche Rettungsdienstschulen bieten im übrigen freiwillige, meist zweitägige Vorbereitungskurse an in denen nochmal schwerpunktmäßig selten angewendete heilkundliche/ invasive medizinische Maßnahmen trainiert werden. Mfg
Hi,
ein Blick ins NotSanG und die NotSan-APrV würde schon die relevanten Fragen vollumfänglich klären - und die Auseinandersetzung mit der Rechtsgrundlage für den angestrebten Beruf wäre ohnehin dringend anzuraten...
Kann ich die Ergänzungsprüfung neben meinem Vollzeit Job in der Luftrettung machen?
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Entweder a) passt es zeitlich ohnehin schon, b) wird man freigestellt (was eher unwahrscheinlich ist) oder c) nimmt man eben Urlaub für das "Privatvergnügen".
Die bessere Frage wäre eher, ob noch Ergänzungsprüfungen bei quasi nicht mehr vorhandener Nachfrage angeboten werden.
Davon abgesehen...
...finde ich es merkwürdig, dass man die Fragen nicht in Eigenrecherche oder mit Kollegen - sowohl im bodengebundenen RD wie in der Luftrettung, wo in beiden Fällen wohl mehr als genug Erfahrungen mit der EP vorliegen dürften - klären kann.
LG
- bis Ende 2023 hast du noch Zeit, die Ergänzungsprüfung zu machen.
- Kann ich dir leider nicht sagen.
- 480 oder 960 Stunden.
- Persönliche Erfahrung habe ich nicht, ich mache gerade die 3jährige Ausbildung zum NotSan. Habe aber von Kollegen mitbekommen, dass die nicht ohne ist. Kenne auch einige, die trotz jahrelanger Berufserfahrung diese Ergänzungsprüfung nicht bestanden haben.
Hi!
Leider nur RS, kann also nicht alle Fragen beantworten, aber zu 4)
Von vielen Kollegen habe ich schon gehört, dass es die Prüfung wirklich in sich hat. Die Durchfallquote seie wohl sehr hoch und man muss schon gut was auf dem Kasten haben.
Wenn du rein als Pilot in der Luftrettung arbeitest, brauchst du dann überhaupt den NFS?
Den NFS brauch ich nicht, aber ich will ihn. Ich bräuchte als Pilot theoretisch gar keine medizinische Ausbildung, aber mein Rettungsassistent ist eben gut, weil ich mitarbeiten kann an der Einsatzstelle und nicht nur um den Hubschrauber laufe.
Danke für die Antwort! Ich hab geschrieben, das ich vollzeit knapp 6 Jahre im RD gearbeitet hab und die 2 Jahre teilzeit in den ich die Piloten Lizenz gemacht hab und Flugstunden gesammelt hab.
Wie sieht es aus, wenn ich dann knapp 6 Jahre voll und 2 Jahre teilzeit gearbeitet hab, braucht man dann den 960 Stunden Lehrgang?
Das die Ergänzungsprüfung anspruchsvoll ist weiß ich auch von Kollegen.