nochmals barhuf probieren?
Hallo zusammen,
vielleicht hat ja jemand von euch einen Rat für mich, ich habe nämlich folgendes Problem:
Meine Stute (11, Wb) steht momentan in einem Offenstall, dort können wir jedoch aus diversen Gründen nicht bleiben. Jetzt habe ich einen anderen Offenstall gefunden, der echt schön ist und ansonsten rundum Luxus für Pferd & Reiter wäre, bis auf die Tatsache, dass die Pferde dort barhuf sein müssen. Das Problem ist, dass meine Stute letzten Sommer bereits auf barhuf umgestellt wurde, und ihre Hufe zwar auch wirklich gut aussehen, aber sie einfach nicht mehr wirklich laufen mag. Sie ist trotz Hufschuhen beim reiten fühlig und "möchte sich nicht mehr wirklich bewegen", hat aber nie gelahmt! Deswegen haben wir jetzt seit einigen Wochen vorne einen Kunstoffbeschlag drauf, mit dem sie wirklich VIEL besser läuft.
In dem potenziell neuen Stall wäre der Kunstoffbeschlag aber auch nicht erlaubt und es gibt wirklich nur barhuf. Jetzt frage ich mich, ob der Stall dann überhaupt eine Option ist?
Ich habe auch schon überlegt, ob ein anderer Barhufpfleger einen Unterschied machen würde, obwohl ich eigentlich nicht das Gefühl habe, dass der jetzige einen schlechten Job macht.. Ich habe aber auch schon gehört, dass es wirklich bis zu 1 Jahr dauern kann, bis die Pferde sich komplett drangewöhnt haben und zu 100% gut laufen.
Leider ist dieser Stall der einzige (ordentliche) Offenstall hier in der Gegend, dh ansonsten gibt es nur noch Boxenställe, die hier in der Gegend tendenziell auch mit nur wenigen Stunden (oft Einzel-)Weide verbunden sind, was so gar nicht meins ist... Es wäre zwar nicht für immer, ich kann aber voraussichtlich erst in 3-4 Jahren selbst umziehen (und hätte dann neue Stalloptionen), was halt aber schon ein langer Zeitraum ist :(
Was würdet ihr machen? Nochmals barhuf probieren im neuen Offenstall (mit anderem Hufpfleger und natürlich Hufschuhen) oder direkt in eine Box? Ein erneuter Wechsel würde ich natürlich gerne vermeiden..
Danke fürs lesen😊 und liebe Grüsse
5 Antworten
Zeit nehmen beim umstellen auf Barhuf!
Durchaus auch mal die Arbeit seines Hufpflegers überwachen lassen, besonders wenn es Probleme gibt!
Je nach Huf, kann so eine Umstellung, auch mal einiges an Zeit erfordern. 12 Monate ist schon mal etwas knapp.
Sich selbst muss man aber auch im Auge behalten, Pferde wollen auch nicht laufen, wenn der Reiter nicht überzeugt ist, jedes Zucken, als Warnsignal wertet!
frag bei dem andern stall nach, ob die hufe von allen pferden von demselben hufpfleger gemacht werden.
falls ja kannst du meiner meinung nach dort unbesorgt einstallen.
das ist eine gute Idee, danke!
mir wurde halt auch schon gesagt, dass es eben auch Pferde gibt, die barhuf einfach nicht klarkommen, und wenn das bei meiner der Fall wäre, würde es ja auch keine Rolle spielen, wie/von wem die anderen Pferde bearbeitet werden...
Auf barhuf umstellen ist eben viel viel mehr als einfach "Eisen runter".
So was geht nicht von heute auf morgen und ist auch längst nicht für jedes Pferd die Ideallösung auch wenn es immer wieder Leute gibt, die was von "Natürlichkeit" predigen.
Wir reiten Pferd. Wir halten sie in Ställen. Wir füttern ihnen alles möglich das sie in der Natur nie fressen würde. PFERDE SIND SCHON LANGE NICHT MEHR NATÜRLICH. Daher braucht man dann auch nicht bei den Hufen auf Natürlichkeit schwören wenn der Rest eben einfach nicht mehr zur Natur passt.
Von Hufschuhen halte ich auch nicht viel. Die müssen WIRKLICH gut passen und da hier bei vielen Pferdebesitzern irgendwie wieder der Sparefroh zuschlägt, passen sie in den seltensten Fällen wirklich richtig oder auch gar nicht mehr. Denn viele reizen das mit dem Verschleiß bis zum geht nicht mehr aus. Da wird auch ein ursprünglich perfekt angepasster Hufschuh zum Graus wenn er einfach schon zu verschlissen ist.
Und dann gibts noch den Punkt, dass man Hufschuhe eben nur bei der Arbeit benutzt. Aha. Und die restlichen 23 Stunden die der Tag hat muss das Tier dann irgendwie schauen wie es selbst zurecht kommt? Ja, da sitzt dann kein Reiter drauf. Aber das Tier hat auch so schon wahrscheinlich zu viel Gewicht auf seinen Hufen.
Aber sei es wie es ist... der Stall den du da beschreibst würde für mich nicht in Frage kommen. Selbst wenn mein Pferd kein Problem ohne Eisen hätte. Und das du dir den Stall jetzt versuchst irgendwie mit dem Internet schön zu reden, sagt doch auch schon aus, dass du da eigentlich absolut fehl am Platz bist. Wer im Hinterkopf schon vor dem Einzug den nächsten Auszug hat, der sollte einfach weiter suchen bis er etwas passenderes gefunden hat!
Wie sehen denn die Böden aus, auch im Vergleich aktuell vs potenzieller neuer Stall? Das ist eigentlich das, was das meiste ausmacht.
Richtig, ein Huf braucht mindestens 1 Jahr, bis er wirklich umgestellt ist, bis das Horn herunter gewachsen ist.
Nun gibt es auch noch den Unterschied zwischen fühlig und fühlend - von welchen Böden reden wir hier mit der Fühligkeit?
Da du scheinbar bereits einen Barhufbearbeiter dran hast, unbedingt mit demjenigen darüber sprechen. Es ist auch immer (!) Erlaubt, sich eine Zweitmeinung einzuholen. Dafür sollte aber jemand vor Ort sein dann. Ich jin zwar vom Fach, kann aber die Sohle nicht durchs Internet abdrücken und sehe auch nicht die Böden. Versuchen würde ich es wohl immer - vielleicht aber auch einfach eine persönliche Einstellung.
Asphalt ist nicht schlimm, paddockplatten mit Sand ist Schmiegelpapier. Asphalt allerdings nicht, es bringt zwar Abrieb, regt aber auch das Horn zu mehr nd besserem Wachstum an.
Ich bin persönlich immer etwas kritisch, wenn es um Fühligkeit geht, da gefühlt viele das so sagen. Daher bitte nicht krumm nehmen, sondern einfach als weiteren Blickwinkel: manchmal kommen solche Themen auch von oben. Klemmen Reiter, drückende Sättel, abgesackte Brustkörbe, damit kann sich ein Pferd auch nicht schmerzfrei bewegen. Und ja, das kann auch sein trotz dem Klebebeschlag. Wie gesagt, nicht böse, einfach nur nochmal sein Pferd im ganzen kritisch betrachten. Vielleicht hat sich das ja auxh deutlich verbessert und vorher war es schlechter? Kannst gerade nur du wissen.
Ja das stimmt natürlich, muss nicht zwingend von den Hufen kommen. Nur ists halt genau seit wir die Kunstoffeisen haben merklich besser... Hatte letztens auch noch eine Chiropraktikerin da, die hat aber auch nichts wildes gefunden.
Zu kurz bzw zu dünne Sohle war mal zwischendurch ein Thema, dann aber wieder gut nachgewachsen, nur lief Pferd dann immer noch nicht besser...
Mache mir halt einfach etwas sorgen, wenn es dann mit den Hufen doch nicht klappt, schon wieder wechseln zu müssen:/
Kenn ich die Sorgen. Musste schon oft genug den Stall wechseln....
Was du für dich auf jeden Fall machen kannst: Fotos machen und dokumentieren. Lass dir von deinem Hufbearbeiter zeigen, wie du gute und sinnvolle Fotos machst und dokumentiere jedes Mal vor und nach der Bearbeitung. So hast du einen guten Verlauf und dein Bearbeiter ebenso.
Hi
ich würde es nochmal barhuf ausprobieren. Dann aber mit anderem Bearbeiter.
Das ganze kann bis zu mehreren Jahren dauern. Mein Pferd (Leider im Dezember wegen einem Unfall zu früh von uns gegangen) lief 9 Jahre am Stück nur mit Hufeisen. Das letzte Jahr dann noch ohne eisen.
Anfangs ging er auch noch extrem Fühlig, aber das hat sich gebessert als wir den Hufbearbeiter gewechselt haben. Trotzdem hätte es vermutlich noch mindestens ein Jahr gewesen bis es wirklich wieder nahezu perfekt gewesen wäre.
Also, probieren kannst und solltest du es auf alle Fälle
danke für deine Antwort! vielleicht sollte ich dem ganzen wirklich einfach noch mehr Zeit geben😊 Wäre halt nur blöd, wenns dann doch nicht klappt und wir den Stall dann nochmals wechseln müssten...
Erstmal danke für deine Antwort! Der auslauf im jetzigen Stall ist mit Paddockplatten und Sand befestigt, stellenweise hat es aber auch zu wenig Sand, sodass sie dann mehr kder weniger direkt auf den Platten gehen...also nicht optimal. Im neuen Stall ist 3/4 der Fläche asphaltiert, 1/4 Naturboden (und Unterstand natürlich eingestreut). würde sagen, dass der Abrieb da etwa gleich kommt oder? Da die Paddockplatten/Sand ja tendenziell "schleifpapier" sind, genauso wie der asphalt.
Die fühligkeit war vor allem beim ausreiten (kies, asphalt) gegeben, auch mit Hufschuhen, auf dem Reitplatz und im Auslauf etwas weniger aber auch nicht 100% gut.
Da hast du recht, es wäre bestimmt sinnvoll mal einen zweiten Profi draufschauen zu lassen. Danke für den Tipp!