Noch ein problem in meine aufgabe?

5 Antworten

Mach dir erst einmal Gedanken: WAS passiert hier eigentlich?

Welche Konten - ganz allgemein formuliert - könnten hiervon betroffen sein?

Sind diese Konten Aktivkonten, Passivkonten oder Erfolgskonten?

Müsste das Konto durch diesen Vorgang zunehmen oder abnehmen?

 

Beispiel Eingangsrechnung:

Es wird der Kauf eines Stahlschrankes berechnet, die Rechnung soll erst später überwiesen werden.

Was ist passiert?

Wir haben etwas gekauft, das jetzt uns gehört. Das Dingen hat einen Wert. Es muss also irgendein Wertekonto (genauer: Vermögenskonto) betroffen sein.

Sind Vermögenskonten Aktiv oder Passiv?

Aktiv (Vermögensgegenstände sind immer Aktiva, Schulden und Eigenkapital sind Passiva - Das musst du auswendig lernen!)

Nimmt der Wert zu? Ja klar, der Schrank kommt ins Unternehmen, gehört jetzt uns.

Wo nehmen Aktivkonten zu?

Aktivkonten nehmen im Soll zu und im Haben ab - Das musst du auswendig lernen!

Also heißt der Buchungssatz schonmal:

per Vermögenskonto an ...

An was?

Wie sieht's denn hier mit der Zahlung aus? Machen wir erst später.

Was bedeutet das für unser Verhältnis gegenüber dem Lieferanten? Genau, wie schulden ihm Geld.

Irgendwas mit Schulden ist betroffen.

Sind Schulden Aktiv oder Passiv? (siehe oben)

Genau, Passiv.

Werden die Schulden mehr oder weniger? Natürlich mehr.

Wo nehmen Passivkonten zu?

Passivkonten nehmen im Haben zu und im Soll ab - das musst du auswendig lernen!

Also haben wir den gesamten Buchungssatz erstellt:

per Vermögenskonto an Schulden

JETZT darfst du anfangen, das genaue Konto zu suchen.

Wofür haben wir den Schrank gekauft? Welchem Zwecke dient er? Können wir ihn mehr als ein Mal zu diesem Zwecke benutzen?

Mögliche Antwort: Wir sind eine Tresorfirma und kaufen diesen Schrank, um ihn an unseren Kunden weiterzuverkaufen.

Wie oft kann man eine Sache verkaufen? EIN Mal, dann isse wech!

Als ist es schonmal nicht Anlage- sondern Umlaufvermögen - denn Anlagevermögen soll dem Unternehmer dauerhaft dienen.

per Umlaufvermögen an Schulden

Was für Umlaufvermögen? Wie ist es in der Bilanz aufgeschlüsselt?

- Roh, Hilfs, und Betriebsstoffe... näh!

- Unfertige Erzeugnisse... näh!

- Fertige Erzeugnisse... klingt gut, aber wir haben den Schrank nicht erzeugt.

- Handelswaren... Aaaah, das isses!

per Handeslwaren an Schulden

Was für Schulden? Wem schulden wir was? Dem Lieferanten!

Wofür? Für eine Lieferung.

per Handelswaren an Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

 

Schema: Erst mal allereinfachste Fragen stellen und beantworten, und danach - wenn man erkennt, dass man auf dem richtigen Weg ist - das weiter nach unten aufdröseln.

Du musst möglichst schnell / früh den Vorgang in einen der Grundfälle einordnen können:

Aktiv an Passiv

Aktiv an Aktiv

Passiv an Aktiv

Passiv an Passiv

Aktiv an Erlöse

Aufwendungen an Passiv.

Ich möchte gleich mal mit einem grundlegenden Fehler aufräumen, den du da immer wieder machst (auch in deiner vorherigen Frage), und über den du über kurz oder lang stolpern wirst.

"Warenverkauf ist passiv, wird auch mehr."

Das ist falsch. Warenverkauf kommt (üblicherweise) ins Haben. Haben ist ungleich Passiv!

Warenverkauf ist ein GuV-Kto. und kann darum mit Aktiv und Passiv gar nichts zu tun haben.

So rum wäre es richtig:

Zielverkäufe sind Forderungen. Forderungen ist ein Bilanzkonto, und zwar aus den Aktiva. Aktivkonten nehmen im Soll zu.

Warenverkauf ist ein GuV-Konto, und zwar ein Ertragskonto. Erträge werden im Haben gebucht.

 

Bitte mach dir klar und unterscheide, was ein Bilanzkonto ist (und ob es ein Aktiv- oder Passivkonto ist) und was ein GuV-Konto ist (und ob es ein Aufwand oder Ertrag ist).

ALLE werden im Soll oder im Haben bebucht.


NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:31

Bilanzkonto hat aktiv und passiv konto z.b. bank forderungen kasse an aktiv und darlehen verbindl passiv

Guv hat aufwendungen und erträge. Das wusste ich. Verstehe aber nicht welche gehören zu guv und welche zu bilanzkonto. Ich kenne nur ganz einfachen buchungssätz wie bank an forderungen. Aber wegen warenverkauf und leihemballagen bin ich total durcheinander gekommen deswegen weiss ich nicht mehr was mehr oder weniger wird. Was auf soll und haben seite kommt ist zum glück vorgegeben ist schon alles aufgeteilt:

bga fuhrpark ford bank vst kasse privatentnahmen wareneingang warenbezugskosten leihemballagen warenbestände mieten ausgangsfrachten betriebskosten allgemeine verwaltungkosten diverse aufw. Abschreibungen auf sachanlagen rücksendungen von kunden nachlässe an kunden kundenboni ist auf soll seite und ek verb ust rücksendungen an lieferer nachlässe von lieferer warenverkauf und eigenverbrsuch von waren ist auf haben seite. 

Mojoi  19.05.2017, 12:47
@NastyWack

"Guv hat aufwendungen und erträge. Das wusste ich. Verstehe aber nicht welche gehören zu guv und welche zu bilanzkonto."

Das ist ziemlich einfach:

Stell dir vor, das Unternehmen wird am Bilanzstichtag verkauft, und alles, was in den Konten steht, entspricht den Tatsachen und dem Marktwert.

Alles, was für den potentiellen Käufer einen greifbaren Wert hat, ist ein Vermögenskonto und gehört auf die Aktivseite der Bilanz.

Alles, was den potentiellen Käufer unter vernunftgesteuerten Vorraussetzungen dazu bringen würde, den Kaufpreis zu kürzen, ist eine Schuld oder Verbindlichkeit, und gehört auf die Passivseite der Bilanz.

Die Differenz aus beidem stellt dann den bereinigten Kaufpreis dar, den ein Käufer vernünftigerweise bezahlen würde, und ist identisch mit dem Eigenkapital (Vermögen - Schulden = Eigenkapital).

Alles, was auf den Kaufpreis keinen Einfluss hat, ist sehr wahrscheinlich ein GuV-Konto.

Fuhrpark: Das sind Autos, die haben einen Wert. = Vermögen = Aktiva.

Vorsteuer: Das ist etwas, was du vom Finanzamt zurückkriegst. Also eine Geldforderung. Hat also einen Wert. Aktiva.

Leihemballagen: Du hast etwas dem Kunden verliehen, was du noch zurückbekommen musst. Jemand schuldet DIR etwas. Das ist was wert. Aktiva.

Ausgangsfrachten: Die kannst du dem neuen Eigentümer nicht verkaufen. "Hier hast du ein Päckchen voller Ausgangsfrachten." Das geht nicht. Also wohl GuV.

Was denn genau? Es sind ja Ausgangsfrachten, die wir als Leistung den Kunden verkaufen, weiterberechnen. Also sind es Erlöse aus Ausgangsfrachten.

Alles mit Waren ist etwas diffiziler und füllt ein Kapitel für sich.

Warenbezugskosten z.B.: Klingt nach GuV. Aber diese Kosten waren unumgänglich, um die Waren zu kaufen und haben unmittelbar mit dem Warenkauf zu tun. Sie erhöhen also die Einkaufskosten der Waren, somit erhöhen sie den Wert des Warenbestandes - den man an den neuen Unternehmenseigentümer verkaufen kann. Aktiva.

Abschreibungen - kann man nicht verkaufen.

Teilabgeschriebene Sachanlagegüter - kann man verkaufen.

Rücksendungen, Nachlässe und Boni sind jeweils eine Form der Rückgängigmachung von Umsatzerlösen. Und wo die hingehören weißt du aus dem FF.

Etcpp.

Kannst gern fragen, hier werden Sie geholfen.

NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 17:08
@Mojoi

Danke super erklärt. Das ding ist dass ausgabgsfrachten sind erlöse trotzdem bauen wir damit buchungssätze. Ich kenne das nicht dass aktiva und passiva erlöse und aufwendungen zusammen in einen buchungssatz vorkommen. 

Mojoi  19.05.2017, 17:19
@NastyWack

Dann ein paar Beispiele:

 

Die Bank bucht Kontozinsen ab:

Per Zinsaufwand (GuV) an Bankkonto (Bilanz Aktiva)

 

Eingangsrechnung für Reparatur Hochdruckpresse:

Per Instandhaltungsaufwand (GuV) an Verbindlichkeiten LuL (Bilanz Passiva)

 

Verkauf von Waren auf Rechnung:

per Forderungen LuL (Bilanz Aktiva) an Umsatzerlöse (GuV)

 

Wir erhalten für den Warenversand eine Speditionsrechnung:

per Aufwand Ausgangsfrachten (GuV) an Verbindlichkeiten LuL (Bilanz Passiva)

 

und berechnen sie an den Kunden:

per Forderungen LuL (Bilanz Aktiva) an Erlöse Ausgangsfrachten (GuV)

 

 

Pucky99  19.05.2017, 12:16

Ach und ein GuV-Konto ist kein Unterkonto des Eigenkapitals, welches in der Bilanz eindeutig der Passivseite zugeordnet wird?

Mojoi  19.05.2017, 12:19
@Pucky99

Das Eigenkapitalkonto - und nur dieses (in der Betrachtung der GuV) -  ist ein Bilanzkonto und kann demnach in den Passiva stehen.

Die GuV steht nirgendwo in der Bilanz, sondern wird lediglich über das EK-Konto abgeschlossen. GuV und Aktiv- oder Passivseite, das passt nicht zusammen.

 

Pucky99  19.05.2017, 12:29
@Mojoi

Naja, das sehe ich etwas anders. Wenn ich zu einem bestimmten Zeitpunkt bzw. zu 2 bestimmten Zeitpunkten (hier vor und nach der Buchung) die Bilanz angucke, kann ich die Bilanzverlängerung sehen. natürlich muss das GuV-Konto dafür abgeschlossen werden. Das ist bei der Betrachtung einer Bilanz nunmal so.

Mojoi  19.05.2017, 12:33
@Pucky99

Natürlich wirkt sich das bilanzverlängernd aus. Aber ein GuV-Konto wird nicht aktiv oder passiv bebucht. Damit bringst du den Anfänger nur durcheinander.

Wir stornieren eine Ausgangsrechnung. Wird da Umsatzerlöse Passiv bebucht?

"Das ist bei der Betrachtung einer Bilanz nunmal so."

Ja, ganz genau! Bei der Betrachtung der Bilanz! Wir betrachten aber nicht die Bilanz, sondern bilden einen Buchungssatz. Und ein Buchungssatz lautet per Soll an Haben.

 

An den Kunden weitergeleitete Verpackungs-/ Transportkosten gehören ganz normal zu den Umsatzerlösen.

Also lautet der Buchungssatz Forderungen aLuL/ Debitor an Umsatzerlöse + USt


NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:11

In meine aufgabe gibts kein debitor... nur bgs fuhrpark ek ford bank vst kasse privatentnahmen verb ust wareneingang warenbezugskosten leihemballagen rücksendungen an lieferer nachlässe an von lieferern liefererboni warenbestände mieten ausgangsfrachten betriebskosten allgemeine verwaltungkosten diverse aufw. Abschreibungen auf sachanlagen warenverkauf rücksendungen von kunden nachlässe an kunden kundenboni und eigenverbrauch von waren 

Mojoi  19.05.2017, 12:14
@NastyWack

Debitor ist nur das Unterkonto zu Forderungen LuL

ZIEL (auf ein bestimmtes Ziel hin, auf gut deutsch ein Lieferantenkredit, Kauf auf Rechnung)

So sollte Deine Buchung aussehen


Soll                                                                      Haben

----------------------------------------------------------------------------

Waren                                                                 Debitoren

Fracht

Leihverpackung

MwSt ( Mehrwertsteuer)


Solltes Du mit der Darstellung nicht klar kommen, einfach Rückfragen - bis 13:00 bin ich noch ON



NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:06

In meine aufgabe gibts kein debitor... nur bgs fuhrpark ek ford bank vst kasse privatentnahmen verb ust wareneingang warenbezugskosten leihemballagen rücksendungen an lieferer nachlässe an von lieferern liefererboni warenbestände mieten ausgangsfrachten betriebskosten allgemeine verwaltungkosten diverse aufw. Abschreibungen auf sachanlagen warenverkauf rücksendungen von kunden nachlässe an kunden kundenboni und eigenverbrauch von waren 

MenschMitPlan  19.05.2017, 12:47

Verkauf von Waren, Debitor steht im Haben? Wo sind die Erlöse? Hast du Verkauf mit Einkauf verwechselt?

HPG66  19.05.2017, 12:53
@MenschMitPlan

Ich schäme mich und gestehe, JA, da ist mir ein Fehler unterlaufen

Du hast recht

WARENEINKAUF

Soll                                                                      Haben

----------------------------------------------------------------------------

Waren       (Wareneinkauf)                                Kreditor

Fracht

Leihverpackung

MwSt ( Mehrwertsteuer)

---------------------------------------------------------------------------------

Warenverkauf

Soll                                                                      Haben

----------------------------------------------------------------------------

DEBITOR                              Waren / Erlöse                            

                                                              Fracht

                                                             Leihverpackung

                                                            MwSt ( Mehrwertsteuer)

Wo ist denn deiner Meinung nach der Unterschied zwischen einem Warenverkauf und einem Zielverkauf?


NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 11:59

Warenverkauf wird direkt bar oder per bank bezahlt und zielverkauf erst später ? 

Pucky99  19.05.2017, 12:05
@NastyWack

Nein, ein Zielverkauf ist Warenverkauf auf Ziel. Willst du denn den Buchungssatz bilden oder sollst du herausfinden ob es sich um eine Bilanzverlängerung bzw. -kürzung oder ein Aktiv bzw Passivtausch ist?

NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:08
@Pucky99

Ok... ich muss buchungssatz bilden aber möchte auch für mich selbst wissen um welchen ...tausch es geht

Pucky99  19.05.2017, 12:09
@NastyWack

Du hast eine Bilanzverlängerung. Sowohl Aktivseite (Forderungen) als auch die Passivseite (Umsatzerlöse) werden erhöht.

NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:13
@Pucky99

Verstehe jetzt immernoch nicht was ich machen soll ..

 :(

Pucky99  19.05.2017, 12:23
@NastyWack

Einen Buchungssatz bilden. Ford. LuL an Umsatzerlöse und USt

NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:36
@Pucky99

Wenn umsatzerlöse ich nehmen dürfte würde ich :( wir müssen so buchungssätze bauen wie da auch steht. Deswegen habe ich es so aufgeschrieben. 

NastyWack 
Beitragsersteller
 19.05.2017, 12:38
@Pucky99

Ein beispiel von alte aufgabe die wir alle zsm gemacht haben: zieleinkäufe von waren ab werk plus leihverpackung plus ust. 

Buchungssatz: wareneingang plus leihemballagen plus vst an verb. 

Pucky99  19.05.2017, 12:39
@NastyWack

wenn du in deine Aufzählungen nicht mal kommata setzen kannst ist es überhaupt schwierig zu sehen, welche konten du hast. Ich würde mal vermuten EK ist das richtige

Mojoi  19.05.2017, 14:21
@Pucky99

Ja, da stimme ich zu. Das macht es nicht leicht.