Nichte wird schnell erwachsen?
Hallo, meine große Schwester ist mit ihren beiden Kindern (14 und 3) für den Sommer zu Besuch.
Ich (20) erinnere mich noch, als meine Nichte und ich früher immer zusammen gespielt haben und damals die Zeiten so einfach waren, auch für sie. Denn ich habe gemerkt, dass seitdem ihr kleiner Halbbruder auf die Welt kam, die Dinge für sie schwerer geworden sind. Sie ist viel ernster geworden und muss sich zudem 60% der Zeit ständig um ihren kleinen Bruder kümmern, falls ihre Mutter mal keine Lust hat, auf dem Handy ist sonst was tut. Der Kleine ist auch ziemlich anstrengend und ich merke, dass wenn wir zum Beispiel was unternehmen (Zuhause) und ihr kleiner Bruder dazwischen funkt, weil er entweder Aufmerksamkeit möchte, Beschwerden hat oder etwas braucht, sie manchmal überfordert ist und erschöpft wirkt.
Letztens war ich mir ihr was essen und da haben wir über unsere Zukunftsvision gesprochen und da sagte sie, dass sie niemals Kinder haben möchte, wieso sagte sie nicht.
Dieser Satz von ihr geht mir nicht mehr aus dem Kopf und ich denke mir, ist es wegen ihrem Bruder und ihrer Verantwortung für ihn? Musste sie zu schnell erwachsen werden? Meine Nichte hat zwar Freunde, aber sie geht buchstäblich nie raus, außer mit ihrer Mutter und ihrem Bruder. Und 14 ist doch ein Alter, wo man jung sein sollte und das Leben genießen sollte (ich meine jetzt nicht Partys und Alkohol). Meine Nichte und ich haben auch letztes Mal rumgealbert und sind durch Haus gerannt (wie wirs früher immer getan haben) und ihre Mutter sagte dann „Nein X/Y, benimm dich erwachsen!“ und da wurde sie wieder ganz still und seriös …
Ich mach mir echt Sorgen, dass sie ihre Jugend nicht richtig genießen kanm, weil sie ständig die Erwachsene für ihre Mutter und Bruder sein muss … Was denkt ihr?
3 Antworten
Ich denke fall fürs Jugendamt, Eltern haben sich um die Kinder zu kümmern indem alter nich umgekehrt.
nope absolut nich, wenn ne 14 j ihren Bruder babysitten muss und nie raus darf
und du die kinder werden nich mal eben verschleppt, da kommt erstmal ne Familienhilfe.
Bis auf den letzten Abschnitt von dem Gelesenen, hätte ich gesagt, dass sie sich normal entwickelt. Sicher nicht stets Lust hat, auf den kleinen Bruder mal schauen zu müssen.
Auch ist es nicht unüblich, dass man in jungen Jahren sagt, ich möchte nie Kinder.
Aber da kam eben der letzte Abschnitt, wo ihr herum alberten und die Mutter deine Nichte ermahnte sich erwachsener zu verhalten. Und das, das fuhr mir ziemlich ein.
Denn mit 14 spielten unsere Kinder auch noch übermütig, bauten Hütten etc. um aber auch wiederum ihren eigenen Stil bezüglich Kleider, Styling, Musik auszuprobieren.
Halt der Übergang von der Kindheit zum Jugendlichen um dann erst später wirklich erwachsen werden zu können.
Es ist von daher sehr gut und schön von dir, wenn du ein Augenmerkt auf deine Nichte hast. Sie könnte ja deine kleine Schwester sein, so vom Altersunterschied her und ihr habt einen guten Draht zueinander.
Lade sie vielleicht vermehrt einfach zu Unternehmungen zu Zweit ein und gib ihr an diesen Tagen den Spiel- und Freiraum kindlich sein zu dürfen.
Vielleicht eine Radtour an ein Gewässer wo ihr brätelt, mit Steinen schiefert oder Wasser staut und herum albert.
Wenn du ihr dies zum Geburtstag schenkst, kann ihre Mutter da nicht intervenieren oder ihr aufhalsen, ihren Bruder mitnehmen zu müssen.
Also so quasi als Monatsabo mit diversen Unternehmungen, die sie bei dir einlösen kann. Du kennst sie besser und weisst von daher, was ihr früher Spass gemacht hat.
Vielleicht ein Wochenende zu zelten oder in einen Kletterpark zu gehen...dir kommt da bestimmt einiges in den Sinn, wie du ihr Tage schenken kannst, so dass sie sich Gemäss, sich vom Kind zur Jugendlichen, ganz in ihrem Tempo entwickeln kann.
Ich glaube, das bringt ihr mehr, als zu reden....schenke ihr diese Zeit, respektive diese Oase der Unbeschwertheit und dass dies richtig so ist. Denn erwachsen ist man noch lange genug.
Jedenfalls sah ich es voller Genuss, dass unsere Kinder eben mit 14 noch ein Stück Kindheit lachend auskosteten, um das Andere langsam einfliessen zu lassen.
Es aber auch ein Bestandteil ihrer Jugend wurde, wo sie später und noch heute, diese verspielte Leichtigkeit in der Natur haben und sie ausleben. Inzwischen mit ihren eigenen Kindern.
Sicher liegt es an der Mutter des Jungen.
Das da eine Schwester, die anders denkt nämlich das man sich um Kinder kümmern muss, sagt ich will keine ist doch Logisch.
Denkst du echt? Wäre das nicht etwas übertrieben?