Kein Moslem mehr, was zunächst tun?
Hallo liebe GF Community
18 m, ich bin noch finanziell abhängig (wichtig für die Frage).
Ich bin jetzt seit über einem halben Jahr kein Moslem mehr. Am Anfang war ich überfordert, als Ich diesen Glaube verlassen habe, doch jetzt habe ich viel mehr Klarheit als zuvor. Ich würde gerne diejenigen mit Erfahrung fragen, was sie in meiner Situation gemacht haben, und was dabei zu beachten ist.
Ich stelle diese Frage, da es bekannt ist, dass muslimische Familien geistig nicht offen sind. Meine Familie ist zwar nicht gerade offen, aber auch nicht radikal.
Mir ist es nicht am wichtigsten, ob sie von mir enttäuscht werden. Was mich am meisten belastet, ist folgendes: Ich habe einen jüngeren Bruder und meine Eltern denken immer, ich sei mehr “muslimisch” als er. Falls ich meinen Eltern davon erzähle, dass ich kein Moslem mehr bin, wird mein Bruder am meisten darunter leiden, da meine Eltern dann mit ihm viel strenger sein würden.
Was glaubt ihr? Was ist der richtige nächste Schritt?
Jede Antwort hilft!
Danke 🫶
4 Antworten
Das ist sehr komplex. Aber von Dir gibt es viele, vielleicht ist es daher hilfreich, mit dem Zentralrat der Ex-Muslime in Kontakt zu treten, kann man anrufen, anmailen und auf Facebook sind sie auch. Die wissen sicher Möglichkeiten, irgendwo Erfahrungen auszutauschen oder irgendwo zielführend beraten zu werden.
Erstmal pro forma weiter den Moslem mimen, bis Du ausziehen kannst - ... zwischenzeitlich kannst Du ja Deinen Bruder ein klein wenig kritisches Denken beibringen und ihm verklickern, dass der Islam alles andere als schön oder hilfreich ist;)
Dann erzähle das erstmal nicht, man weiß ja, wie Muslime auf so etwas reagieren.
Das kannst du später machen, wenn du auf eigenen Beinen stehst.
Und wirklich, gut, dass du es da raus geschafft hast.
Dann halte dich so bedeckt, wir du nur kannst, bis dein Bruder älter ist.
Ich würde es nicht großartig Thematisieren. Hör nicht schlagartig auf ... Ich zum Beispiel, bin recht streng katholisch erzogen worden, war in der Kirchengemeinde sehr aktiv. Mit 16 - 17 ist mir aufgefallen, daß ich mit all dem nichts anfangen kann. Ich glaubte nicht daran und hatte jeden Bezug verloren. Aber fast mein gesammtest soziale Umfeld war dort. Also habe ich mich langsam zurück gezogen. Hatte weniger Zeit, hab mich weniger eingebracht. Vielleicht ist das ja eine Option für Dich.
Meine persönliche Erkenntnis: Durch Religionen gab es immer nur Leid und Elend und das im Namen eines oder vieler Götter. Was haben wir davon? Nichts. Es soll jeder an das Glauben was er (sie) möchte. Aber was geht das andere (auch in der Familie) an?
Mich würde aber interessieren warum Du kein Moslem sein möchtest. (Reine neugierde, gerne auch als PM)
Meine persönliche Erkenntnis: Durch Religionen gab es immer nur Leid und Elend und das im Namen eines oder vieler Götter.
In "meiner" Stadt macht diese im Sozialbereich fast nichts. Das überlässt sie alles den Kirchen. Kulturelles Programm für Senioren und Menschen mit wenig Einkommen. Essgutscheine. Gruppe als Betreuung im Alten- und Pflegeheim. Programm für Jugendliche ohne Anschluss an eine Gruppe....
Christliche Hilfsorganisationen:
Tobias Merkle - Gründer der Hilfsorganisation "Hoffnungsträger".
Viele tolle Projekte in Deutschland und weltweit.
Lea Ackermann - Gründerin der Hilfsorganisation SOLWODI
Für Frauen in Not.
Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.
Hunderte Kinder wurden als Waisen im Dorf aufgenommen. Tausende Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.
Nick Vujicic - Topp-Motivator für Tausende Mitmenschen.
„Wenn ich alles tun kann, ohne Beine und Arme zu haben, dann kannst Du es auch!“
https://www.youtube.com/watch?v=XzvUDOpc6xI
Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships
Schiffe bringen medizinische Hilfe in die ärmsten Staaten Afrikas.150.000 größere OPs bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ
Rosi Gollmann Gründerin von andheri hilfe
Unter anderem waren sie und ihr Team für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch verantwortlich.
https://www.youtube.com/watch?v=mCXvGBGUnZc
Joni Eareckson Tada - Gründerin von joni and friends
Joni war eine junge sportliche Studentin. Seit einem Badeunfall ist sie Querschnittgelähmt. Oft hat sie kaum erträgliche Schmerzen. Bekam Brustkrebs und eine Covid-Erkrankung. Trotzdem hilft sie unzähligen anderen Menschen mit einer Behinderung.
https://www.youtube.com/watch?v=VVXJ8GyLgt0
https://www.joniandfriends.org/
Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar von „Diospi Suyana
Sie bauten ein modernes Hospital im Wert von 15 Millionen für die Quechua-Indianer in den Anden Perus. Geplant wurde ohne Startkapital, gebaut ohne staatliche Hilfe, allein mit Spenden und dem Vertrauen auf Gottes Unterstützung. Über 400.000 Behandlungen bis heute.
https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg
und viele weitere mehr. Millionen Menschen sind dankbar für die Arbeit der christlichen Organisationen.
Caritas, Heilsarmee, Diakonie...
Das stelle ich alles nicht in Abrede, dennoch wiegt das bißchen nicht das Leid über mehrere tausend Jahre auf.
Da die tollen kirchlichen Errungenschaften wie Kindergärten, Altersheime oder Krankenhäuser sowie so nur von den Kirchen als Träger betrieben werden. Aber vom Staat oder sonst fremd Finanziert werden. Wozu brauch ich da die Kirchen?
Eine Untersuchung einer Uni (Auftraggeber Staat) im Nachbarland, der Schweiz, hat ergeben, dass es den Staat wesentlich mehr zahlen müsste, wenn er die Institutionen der Kirchen übernehmen müsste.
Ja, danke für due Antwort 🫶
Ich mache mir eigentlich mehr Sorgen darum, welche Konsequenzen das für meinen kleinen Bruder haben würde, ich weiß ja wie meine Eltern denken..