Nachtfotografie mit analoger Kamera?

5 Antworten

zunächst sollte man wissen, dass es bei Kleinbildkameras eine Korrelation zwischen Blende, Belichtichtungszeit und ISO gibt.

Ganz alte KB-Kameras hatten am Objektiv den Blendenring und den Ring für die Belichtungszeit neben einander.

Wenn man erst einmal mit einem Belichtungsmesser die Blende und die Zeit ermittelt hatte, konnte man den Wert am Objektiv einstellen.

Anschließend war es möglich, durch gleichzeiges festhalten und drehen beider Ringe die Schärfentiefe einzustellen.

Das funktioniert weil die Ringe gegenläufig angeordnet waren und eine Belichtungsstufe einer Blendenstufe entspricht.

Genaus ist es auch mit den ISO-Werten. Der Schritt zwischen einer ISO-Stufe zur nächsten entspricht einer Blenden oder Zeitstufe.

Mit den Leitzahlen der Blitzgeräte ist es ähnlich sie geben die Reichweite an und anhand der Kurve die auf dem Blitzgeräten zu finden sind kann man die Reichweite des Blitzes ermitteln - es gibt aber auch Automatik-Blitzgeräte.

Ob mit Blitz oder ohne kann man nicht pauschal sagen. Auch ob ein 200er oder 400er besser ist als ein 100er kann man nicht pauschal sagen.

Was mich immer gestört hat war die Grobkörnigkeit bei den hochempfindlichen Filmen.

Am besten probierst Du mal einen 400er aus - eventuell kann man das später unscharf maskieren.

Hallo

"Nachtfotografie" macht man vom Stativ da ist die ISO Leistung des Analogfilms kein Thema eher dessen Schwarzschildverhalten und die Lichthofproblematik. "Nachtfotografie" macht man bevorzugt mit ISO 50 bis 100 Filmen die im Schwarzbereich hohe Deckung und Feinkontrast haben also Strukturen Schwarz in Schwarz umsetzen können. Natürlich scheitern anschliessend Scanner und die Grosslabore später daran das auf Print umzusetzen also muss man Profi Prints einplanen oder sich ein Kleinlabor aufbauen bzw Labore in Schulen oder Fotoclubs verwenden.

Für Aviable Light Fotografie nutzt man schnelle Filme mit ISO 800 aufwärts mit entsprechendem "Look" (Körnigkeit und Schwarz mit Spenkeln bzw Dunkelgrau)

Blitzlicht kann man nutzen bzw die meisten Point & Shoot blitzen grundsätzlich immer für Portraits bis Kleingruppen je nachdem wo der Focus sitzt. Im Prinzip kann man denn Blitzlichteinsatz im Kopf rechnen bzw externe Profiblitze waren dafür ausgerüstet. Was hilft ist ein externer Spotbelichtungsmesser oder ein additiver Lichtmesser neben der Kamera.

Oder für Nachtfotografie mit Blitzlichtfüllung greift man auf dazu taugliche/Spezialisierte Kameras zurück also zb Olympus OM2 aufwärts, Pentax LX oder Super A, Nikon F3 oder FA oder FE2 oder FM2, Contax RTSII oder 139 oder 159 oder Aria oder RX oder NX oder AX, oder Minolta X700 aufwärts.

Erstmal ist ein ISO-Wert von 200 nicht besonders hoch und eher für normale Tagesaufnahmen geeignet. Je nachdem, was du nachts fotografieren willst, wirst du in dem Fall wohl ganz sicher einen Blitz brauchen.

Ohne Blitz brauchst du bei Filmen unter ISO 800 gar nicht erst anfangen (es sei denn, du machst eine Langzeitbelichtung mit Stativ).

irgendjemand888 
Fragesteller
 05.11.2022, 19:42

heißt das, wenn ich einen ISO von über 800 habe, den blitz nicht brauche? wird das bild dann körniger und/oder einfach nur sehr dunkel?

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Blackwell22  05.11.2022, 19:45
@irgendjemand888

Ich erwähnte bereits, dass das alles davon abhängt, WAS KONKRET du fotografieren willst. Ein Blitz nutzt dir natürlich nur bei Objekten, die nahe genug sind, um beleuchtet zu werden. Für eine Landschaftsaufnahme wäre er also bis auf wenige Ausnahmen eher nutzlos. Du wirst das ausprobieren müssen.

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Kann dir die App „Light Me“ empfehlen (habs auf ios, keine Ahnung obs die im Playstore gibt). Gibt aber dutzende Belichtungsapps.

Wenn deine kamera „B“ bzw. Bulb zulässt, bist du fähig mit jedem Film in der Nacht zu fotografieren. Am besten mit Stativ und externen Kabelauslöser!

Mit dem Blitz hasst du nur eine gewisse Reichweite die von der Belende und der Filmempfindlichkeit abhängt. Bei Typischen Kompaktkameras lieg sie im Bereich von 3 bis 4 m, alles was weiter entfernt liegt wird unterbelichtet oder bleibt sogar ganz schwarz. So macht man im Grunde auch Bilder bei denen der Hintergrund komplett schwarz ist. Ohne Blitz wirst du sehr lange Belichtungszeiten benötigen. Dafür solltest du die Belichtungszeit manuell einstellen können, am besten hast du einen Fernauslöseranschluß. Das die Kamera dabei auf einem Stabilen Stativ stehen sollte sollte wohl klar sein.