Nach Italien auswandern?

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Das Gesundheitssystem in Italien ist top. Sowohl vom organisatorischen her, als auch von den Behandlungen.

Anmeldung und Arztwahl ist innerhalb von Minuten geklärt und auch der Arztwechsel geht über die App. Ohne, dass man stundenlang alle Praxen anrufen muss auf der Suche nach einem Arzt, der keinen Aufnahmestopp hat. Das regionale Amt für Krankenversorgung sieht, welche Ärzte wann und wo Kapazitäten haben, also auch, welche Ärzte freie Plätze. Das erlaubt der Region auch zu reagieren, wenn es zu wenige Ärzte gibt - Ärztemangel ist also kein Thema.

Bei Facharztuntersuchungen läuft es ähnlich. Das Amt sieht auch hier, welcher Facharzt wann und wo freie Termine hat. Der Hausarzt stellt eine Überweisung aus, mit Dringlichkeit je nach Leiden. Mit der Überweisung buchst du dann entweder in der Apotheke, per Telefon oder in der App im, nach der Dringlichkeit vorgegebenen, Zeitraum deinen Termin.

Was manche irritieren kann ist, dass viele Praxen von Hausärzten relativ spartanisch eingerichtete Wartezimmer haben. Aber wenn man nicht gerade irgendwo in der Pampa lebt, sind die Behandlungsräume top ausgestattet. Genauso wie die Krankenhäuser.

Was die Löhne angeht: ja. Die sind durchaus niedriger. Damit muss man klar kommen und bei manchen Anschaffungen vielleicht einen Gang zurück schalten. Die Frage ist halt, worauf man im Leben mehr wert legt. Manche Menschen sind materieller veranlagt als andere. Aber ich denke nicht, dass der Lebensstandard eines Supermarktangestellten in Deutschland unbedingt besser ist, als der in Italien.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2010 in Italien