Mutiert gutefrage.net immer mehr zu einem Hausaufgabenforum für faule Schüler?
Es gibt hier immer mehr Fragen zum Thema Hausaufgaben.
Leider sind die meisten dreist und posten NUR die Aufgaben mit der Bitte um schnelle Antwort und Lösungsweg OHNE selber den Versuch gestartet zu haben.
Das Ergebnis basiert auf 34 Abstimmungen
13 Antworten
Gegen Frage nach Hilfe, Tipps und Ratschlägen hat niemand etwas. Diese kann und soll man ruhig hier stellen, um sich z.B. Recherchetipps oder generelle Ratschläge zur Anfertigung bestimter Aufgaben zu holen. Fragen nach Komplettlösungen, wie sie leider immer wieder auftauchen, gehen gar nicht. Noch schlimmer als die Fragen finde ich aber User, die diese Komplettlösungen wirklich geben.
Es gibt vielleicht welche, die ihre Aufgaben einfach hier reinstellen. Aber es gibt auch welche die einfach nur Hilfe brauchen und Beispiele damit sie das verstehen. Vor allem in dieser Zeit, wo man nicht einfach den Lehrer oder die Mitschüler fragen kann...
Ja, schön und gut. Dennoch hat man IMMER die Möglichkeit, Mitschüler zu fragen. Die allermeisten Lehrer arbeiten auch mit Lernplatformen, wo es meist extra Foren für Fragen und zum Austausch mit MItschülern und Lehrern gibt. Wem es peinlich ist, Fragen zu stellen, der hat das Konzept des Lernens ohnehin nicht verstanden.
Viele Lehrer geben keine Mailadressen, geschweige denn Telefonnummern raus - da wird per Schulverteiler ein Aufgabenkatalog (wenn überhaupt) ausgesandt und das war’s. Keine Antwort- oder Rückfragemöglichkeit, nichts.
Wenn die Schüler dann selbständig die Aufgaben bearbeiten, ist jeder uU auf einem anderen Stand - der eine macht alles sofort, der andere schiebts auf. Schüler A beginnt mit Aufgabe 1, Schüler B mit Aufgabe 5. Da jemanden zu finden, der dieselbe Arbeitsmoral hat und ggf. auch genauso viel oder bestenfalls mehr versteht vom Stoff als man selbst ist gerade für jüngere Schüler oftmals sehr sehr schwierig, wenn nicht geradezu unmöglich. Insbesondere, weil man ja nur eingeschränkt direkten Kontakt haben darf. Hinzu kommen dann manchmal auch noch unterschiedliche Lernzeiten - ein Schüler kann vielleicht nur morgens, weil nachmittags alle Arbeitsplätze Zuhause besetzt sind, der andere ist morgens mit der Betreuung seiner Geschwister beschäftigt.
Zu sagen „Man kann doch einfach fragen!“ ist insofern für viele aktuell also völlig realitätsfern und von dir mEn auch etwas überheblich. Was theoretisch sein sollte, stimmt in vielen Teilen der Bevölkerung schlicht und ergreifend nicht mit der Praxis überein. Das gilt natürlich nicht nur für Schüler
Das ist weder realitätsfern noch überheblich, sondern Tatsache und die Wahrhheit. Wenn man eine Frage hat, wird KEIN Lehrer diese nicht beantworten. Falls doch, hat er den Beruf verfehlt. Man sagt unter Lehrern, dass es keine dummen Fragen gibt. Das stimmt insofern, dass niemand, der eine Frage hat oder etwas nicht versteht per se dumm ist, Oft braucht er nur einen Denkanstoß oder steht, wie man so schön sagt, auf dem Schlauch. Dann ist eine Komplettlösung das Allerfalscheste, was man ihm geben kann. Folglich ist auch eine Frag nach einer vorgakauten Lösung nicht gut und sollte daher hier weder gestellt nch ernsthaft beantwortet werden. Man sollte vielmehr stattdessen Tipps oder Ratschläge zur eigenständigen Lösung der Aufgabe geben.
Ich habe nie behauptet, dass Lehrer keine Fragen beantworten - aber um eine Frage stellen zu können, muss man mit dem Lehrer erst einmal in Kontakt treten können. Das ist für viele Schüler aktuell nicht möglich. Der Mathelehrer meiner Schwester ist bspw. nicht zu erreichen, weil er nie eine Mailadresse angegeben hat - die Schule reagierte auf Nachfrage mit „Die Aufgaben werden gestellt, Privatadressen kann nur er selbst rausgeben“.
Dein Punkt, man könne in der aktuellen Situation nach Belieben und Bedarf immer Fragen stellen, war der einzige von mir kritisierte Teil deiner Antwort. Ich denke auch, dass oftmals der größte Lernerfolg durch eigenständiges Lösen von Aufgaben erzielt werden kann. Aber wenn ein Schüler partout keine Idee zu einer Aufgabe hat, ist es nicht pauschal richtig, zu sagen „Er kann ja wen aus seiner Klasse fragen“ - vielen steht diese Möglichkeit eben nicht offen. Das darf man nicht vergessen, finde ich.
Allerdings ist auffällig, wie viele Fragen sonntags abends/nachts kommen... Und da zieht dann auch nicht die Ausrede, dass man niemandem fragen konnte, weil die die Aufgaben in einer anderen Reihenfolge abgearbeitet haben...
Klar, für alle kann man nie sprechen und natürlich gibt es solche und solche Schüler.
Das ist hoffentlich die Ausnahme.
Wir sind mit unseren Schülern über Teams verbunden. Über die Plattform wird Online-Unterricht gemacht und es werden Aufgaben verschickt, die dann korrigiert wieder zurückgeschickt werden.
Jeder Schüler kann uns über die Plattform auch persönlich Fragen über die Chat-Funktion stellen.
Im Moment gibt es allerdings auch bereits wieder viel Präsenz-Unterricht.
Ich kann natürlich nur über das berichten, was ich aus meinem Umfeld mitbekomme. Aber meine Schwester in der 10. sowie viele ihrer Freunde (an verschiedenen Schulen, da wir recht oft umgezogen sind) erleben eben diese Situation seit Wochen in allen möglichen Fächern. Und auch an meiner jetzigen Schule haben eigentlich nur wir Oberstufenschüler einigermaßen Kontakt zu Lehrern - allerdings auch nicht zu allen. Einige klinken sich auch aus, obwohl sie Abischüler hätten.
Gegen helfen und erklären hat auch niemand was gesagt.
Aber einfach ohne Weiteres zu erwarten, dass jemand den Ghostwriter für Hausaufgaben spielt, finde ich nicht ok.
Lösungsansätze oder komplette Lösung geben ist ja nicht verkehrt sofern man sieht, dass die Leute hinter der Bitte auch Eigeninitiative zeigen und wenigstens dazuschreiben worin genau ihre Probleme liegen.
Aber prinzipiell sollten sie die aufgrund des Lerneffekts selbst machen.
Die SuS scheinen tatsächlich häufig komplette Lösungen zu erwarten. Leider funktioniert das auch häufig und sie bekommen von irgendeinem Idioten alles vorgesagt.
Hilfestellungen und Lösungsansätze hingegen finde ich sehr gut und unterstütze ich sehr gerne!
Kleiner Tipp an die Schüler: stellt eure Fragen (vor allem Geschichte, Politik, Sowi, Philosophie) doch sehr allgemein, da ihr so viel bessere Antworten und Hinweise bekommt.
Es mag stimmen, das viele Schüler gar nicht ihre Aufgaben auch nur versuchen, aber die Meisten brauchen wirklich Hilfe bei ihren Aufgaben und es ist eben schwer zu unterscheiden zwischen schon versucht/nicht vertsanden oder Faulheit
Dann sollen sie vernünftig formulieren, dann kann man auch leicht erkennen, ob es ein Verständnisproblem oder Faulheit ist.
Man kann auhc und gearde jetzt Mitschüler und Lehrer fragen. Zum Beispiel per Mail oder telefonisch.