Muss ich jemandem etwas zum Geburtstag zurück schenken, wenn derjenige uneingeladen zu meinem Geburtstag erscheint und etwas schenkt?
Es handelt sich um Familienmitglieder, zu denen ich keinen Kontakt mehr wünsche. Ich verschickte zuletzt nur Karten und komme keiner Einladung mehr nach.
6 Antworten
Du musst grundsätzlich niemandem etwas zum Geburtstag schenken.
Es ist halt Sitte, dass man ein Geschenk mitbringt, wenn man zur Geburtstagsfeier eingeladen wird, weil man sonst von anderen vermittelt bekommt, er/sie kam ohne Geschenk.....
Wenn jemand uneingeladen zu deinem Geburtstag erscheint, ist das zwar nett gemeint, aber in diesem Fall war es von dir gar nicht gewünscht. Hast du den Gast rausgeschmissen? Nein, also akzeptierst du seine Anwesenheit.
Aber es verpflichtet dich nicht, das nächste mal bei ihm zu erscheinen oder ihm ein Geschenk zu kaufen.
Bei mir sind alle Gäste willkommen, die mir gratulieren wollen. Selbstverständlich werden alle bewirtet, ob mit oder ohne Geschenke. Mir geht es überhaupt nicht um Geschenke, sondern um die Gemeinsamkeit und um die Geselligkeit.
Natürlich musst Du nichts zurück schenken, aber die Situation ist sicher auch etwas Deiner Rumeierei geschuldet. Du sagst einerseits, dass Du mit dem uneingeladenen Geburtstagsbesucher keinen Kontakt mehr wünschst, schreibst ihm aber andererseits zumindest eine Karte zum Geburtstag. Wenn Dir die Situation gar nicht passt, musst Du den Mut haben, das auszusprechen, was Du wirklich denkst. Wenn du dich natürlich zu sehr in den Zwängen der Familiendiplomatie gefangen siehst, wirst Du es weiter hinnehmen müssen, aber Du setzt in jedem Fall auch ein falsches Signal mit heuchlerischen Kartengrüßen an Menschen, die Du offensichtlich nicht leiden kannst. Aber diese scheinbar vorhandenen Sachzwänge gibt es mehr oder weniger wohl in jeder Familie. Das sei Dir zum Trost gesagt.
Nun, Geburtstagskarten mit den allerbesten Wünschen für das neue Lebensjahr an Menschen zu versenden, die mir völlig gleich sind und mit denen ich explizit keinen Kontakt mehr wünsche, zeugt gerade nicht von Respekt sondern von der Verschleierung der eigenen Gesinnung. Aber das war nicht Deine Frage. Würdest Du über die schriftlichen Glückwünsche hinaus noch ein Geschenk machen würdest du erneut anders handeln, als Du wirklich denkst.
@Hacklberg: ich werde deine Interpretationen nicht weiter kommentieren und keine Diskussion (abweichend meiner Frage) führen.
Ich verstehe, dass Dir meine Antwort nicht gefällt, aber es besteht offensichtlich bei Dir ein Mangel an Authentizität, sonst hätte sich Deine Frage wahrscheinlich gar nicht gestellt. Es liegt mir auch fern, Dir in irgendeiner Form zu nahe zu treten, es war lediglich mein Bemühen Dir eine ernsthafte Antwort zu geben. Natürlich bleibt es Dir unbenommen die Dinge anders zu interpretieren.
Nein musst du nicht. Geschenke sind freiwillig und sollten und dürfen NIE zur Pflicht werden.
Allerdings, aber das ist nur ein Tipp, solltest du mal überlegen, WARUM du keinen Kontakt mehr willst. Im Grunde ist Familie was sehr wertvolles.
Danke für den Hint, ich hätte mir auch gewünscht, dass Familie etwas Wertvolles ist.
Das musst du natürlich nicht, aber wenn du den Kontakt abbrechen willst solltest du schon konsequent in deinem Handeln sein. Ich hätte den ungebetenen Gast gar nicht reingelassen und auch das Geschenk nicht angenommen. Karten verschickt hätte ich erst recht nicht. Man muss zu seinen Worten stehen, sonst wirkt das nicht sehr überzeugend auf andere.
Oh, ich denke, dass ich sehr klar bin in meiner Kommunikation im Gegensatz zu meiner Familie.
Hallo!
Wenn du zu diesen Familienmitgliedern keinen Kontakt mehr wünschst, würde ich noch nicht einmal mehr Grußkarten versenden, sondern die Verbindung einfach sanft einschlafen lassen.
Ansonsten gebietet es zwar die Höflichkeit etwas "zurück zu schenken", aber ein Muss ist es trotzdem nicht, sich mit einem Präsent zu revanchieren.
Sorry, du liegst leider sehr daneben. Heuchelei ist es zu Geburtstagen zu kommen oder zu gehen, obwohl mir dieser Mensch grundlegend egal ist. Die Grußkarte entspricht einem Minimum an Respekt, den ich dem Menschen zukommen lasse.
Heuchelei habe ich zu genüge kennen gelernt und dem schiebe ich gerade einen Riegel vor.