Muss ich die Kupplung bei der KTM Duke 125 beim schalten ziehen?
ich hab vorhin schon in einigen Beiträgen im Internet gelesen das sowas oder sowas ähnliches gehen soll . Stimmt das und wenn ja muss ich irgendwas beim Hoch und Runterschalten beachten ohne Kupplung ( KTM Duke 125 2020 )
3 Antworten
Salue
Die Kupplung braucht es, damit beim Schalten keine Last an den Zahnrädern anliegt.
Ohne Kupplung wird das Getriebe durch Schläge mehr belastet. Die Lebensdauer verkürzt sich dementsprechend.
Da tue ich meinen Motorrädern nicht an. Wofür auch, mit etwas Übung lässt sich auch mit der Kupplung sehr schnell schalten. Die Zeit, die Du beim Schalten ohne Kupplung sparst wird mehrfach kompensiert durch die Zeit, die Du dann für Reparatur brauchst.
Ehrlich gesagt, als Autoingenieur tut es mir fast weh, wenn ich solche Ideen auch nur lese.
Tellensohn
Die leichten Getriebe kannst Du auch ohne schlechte Gängigkeit reinknallen. Die Motorräder haben in der Regel ja auch keine Synchronisierung. Aber wieso soll man das Material quälen, wenn es doch nicht nötig ist.
Richtiges Zwischengas kannst Du bei einem Motorrad ja nicht geben, sondern Du kannst nur versuchen, mit dem Gas die Drehzahl anzugleichen. Dazu brauchst Du mehr Zeit, als wenn Du die Kupplung nutzt.
So lässt sich im Notfall auch eine Auto fahren ohne dass ein Schaden entsteht und ohne dass es kratzt. Allerdings braucht der korrekte Schaltvorgang dann länger als mit der Kupplung.
Mir reicht es wenn ich Karies an den Zähnen habe. Beim Motorradgetriebe muss das aber nicht sein!
Tellensohn
Aber wieso soll man das Material quälen, wenn es doch nicht nötig ist.
Solange Du den Gang nicht mit Gewalt reinknüppelst, quälst Du da gar nichts. Mir sind Motorräder mit dem ersten Getriebe bekannt, die mit dieser Fahrweise 150.000 km ohne Schäden zurückgelegt haben. Lies einfach mal den Link, den ich in meiner Hauptantwort angefügt habe, dann verstehst Du, weshalb das so ist, wie das Wirkprinzip ist.
Nun ja, ich will Dir nicht vor Deiner Meinung stehen. Aber lies man die Betriebsanleitung Deines Motorrades durch. Wenn Du dort einen Passus findest, der das Schalten ohne Kupplung empfiehlt, dass darfst Du das machen.
Der Hersteller müsste es ja wissen, er hat das Gefährt konstruiert.
Tellensohn
Naja, in der Anleitung stehen manchmal merkwürdige Dinge. Beispielsweise liest man regelmäßig, dass man den Motor nicht in geschlossenen Räumen laufenlassen soll, um einer CO - Vergiftung vorzubeugen - bei Gehalten von üblicherweise 0,01 % bei modernen Motoren (G-Kat) könnte man wohl eine ganze Nacht neben einem laufenden Motor stehen, ohne umzukippen. Manche Passagen werden einfach traditionell übernommen.
Soweit solltest Du mich kennen, dass Du weißt, dass ich niemals etwas tun würde, was die Lebensdauer einschränken würde - schon alleine deswegen, weil ich als Mechaniker den Kram dann reparieren muss. Ich behalte meine Fahrzeuge außerordentlich lang, pflege sie wie meinen Augapfel.
Hast Du den Link gelesen? Guck´ Dir auch mal die Funktionsweise eines Motorradgetriebes an, die ist grundsätzlich anders als jene eines Autos. Den Punkt, an welchem beide Zahnräder lastfrei sind, kann man prima erfühlen. Eine Kupplung macht nichts anderes: Zahnräder lastfrei halten. Woher sollte dann der Verschleiß kommen? Den hat man immer dann, wenn unter Belastung geschaltet wird. Wer ohne Drehzahlangleich beim Pkw einen kleineren Gang reinprügelt, rubbelt die Synchronringe im Nu weg. Gleiches gilt für Fahrer, welche ohne Drehzahlangleich runterschalten, dort ist es dann die Mitnehmerscheibe.
Es kostet Überwindung, wenn man es jahrelang so gemacht hat, aber das Schalten ist danach schneller und, wie ich finde, sogar ruckärmer, bzw. einfacher ruckärmer durchführbar. Probiers´ mal, Du wirst staunen!
So ab und zu passiert mir das versehentlich wenn ich bremsen will und nicht daran denke, dass bei einigen meiner Motorrädern links gebremst wird. So schalte ich dann, anstelle mit der Hinterbremse zu verzögern einen Gang hoch.
Allerdings hat die Royal Enfield Diesel ein fettgefülltes robustes 4-Gang-Getriebe wie ein Traktor. Der Schaltvorgang wird dann auch entsprechend mit Krachen dokumentiert. Es ist aber faktisch unzerstörbar.
Bei solchen Motorrädern gibt es wenig Grund, auf das Kuppeln zu verzichten. Schliesslich ist der 4. Gang sowas für den Dauergebrauch. Ab Laufschritttempo ist er goldrichtig. Die anderen Gänge sind nur Anfahrgänge.
Zudem, das Wort Beschleunigung ist nicht angebracht. Diese Maschine nimmt Fahrt auf.
Tellensohn
Muss ich die Kupplung bei der KTM Duke 125 beim schalten ziehen?
Beim Motorrad benötigt man die Kupplung nur zum Anfahren und Anhalten. Das Hoch, - und Herunterschalten kann ohne Kupplung geschehen, und das ist auch nicht schädlich für das Getriebe, wenn man es richtig macht. Beim Herunterschalten sollte man beispielsweise einen Drehzahlangleich durchführen. Hier gibt es Lesestoff:
Natürlich musst du die Kupplung beim Schalten ziehen, das musst bzw. sollst du auch bei jedem Bike ohne Quickshifter. Und die Duke hat keinen.
Hatte halt gelesen das sie nen Quickshifter hat . Deshalb
Grundregel: Wenn etwas leichtgängig geht, ist es nicht schädlich. Und es ist beim Motorradgetriebe definitiv möglich, ohne Kupplungsbetätigung einen Hoch, - und Runterschaltvorgang durchzuführen, ohne stärker auf den Schalthebel zu treten, als man es müsste, würde man die Kupplung ziehen. Hierfür ist es allerdings nötig, mit dem Gas zu arbeiten (z.B. Zwischengas beim Herunterschalten). Beim Auto mache ich das allerdings nicht, hier ist es kaum möglich, ohne Kupplung zu schalten.