Muss ich das machen?
Ich habe jemandem eine Website erstellt und vor wenigen Wochen ausgeliefert.
Die Beziehung war oft angespannt da der Kunde mich nicht so gut behandelt hat.
Jetzt sagt er plötzlich, dass ihm die Ladezeit nicht mehr passt.
Muss ich ihm helfen?
Würde ich ungerne, da er sich oft nicht passend verhalten hat und ich ihm die Website eigentlich auch schon übergeben habe.
4 Antworten
Das kommt sehr darauf an, was ihr im Vorfeld besprochen habt und was im Vertrag steht, falls es einen gibt. Mündlich kann der Vertrag ja auch zustande kommen, und wenn ihr dazu oder zu Serviceleistungen nach Fertigstellung usw. nichts besprochen habt, dann musst du auch nichts mehr tun.
Konkret auf die Ladezeit gibt es sowieso auch verschiedene Einflüsse, die nicht alle mit der Programmierung der Website etwas zu tun haben müssen. Falls die Seite eine übliche Ladezeit hat, würde ich da tatsächlich auch ablehnen. Und dazu auch noch erklären, warum du ablehnst. Natürlich in einem anständigen Tonfall und ohne Vorwurf. Aber dann weiß er Bescheid und wenn er sich danach weiter unpassend verhält, kannst du es mit gutem Gewissen ignorieren.
die nicht alle mit der Programmierung der Website etwas zu tun haben müssen.
...letztlich ist der Entwickler der Webseite auch für die Menge der für die Darstellung nötigen Daten Verantwortlich.
Auch wenn sich die Größe von verwendeten Bildern nicht direkt im Code widerspiegelt, so liegt es doch in der Verantwortung des Entwicklers, statt eines 1MB großen PNG ein 2kB kleines Jpg zu verwenden.
Ein erfahrener Entwickler sollte auch mal in den Entwicklertools seines Browsers nachschauen, welche Elemente welche Datenmengen transportieren. ...und nicht die schnellste Verbindung sollte der Maßstab sein. Sondern ein Funkloch auf dem Dorf...
Die Beziehung war oft angespannt da der Kunde mich nicht so gut behandelt hat.
Dafür müsstest Du uns erstmal erklären, was Du als "schlecht behandelt" ansiehst...
Eine Dienstleister-Kunde-Beziehung muss nicht zwingend auf freundschaftlichen Umgangsformen beruhen. Um so wichtiger ist es, bereits im Vorfeld, die Rahmenbedingungen für das zu fertigende Produkt vertraglich genaustens festzulegen.
Ich vermute einfach mal, das Dein Kunde sich bereits während der Entwicklung der Website ungehalten/kritisch zum Produkt geäußert hat. Inwiefern etwaige Kritik berechtigt war kann ich von hier aus nicht beurteilen. (Ich gehe mal davon aus, das die schlechteste Behandlung nicht mit physischen Konsequenzen🤕 verbunden war)
Grundsätzlich hat der Kunde erstmal das Produkt (wie gesehen) angenommen. Dies schließt jedoch nicht deine Nachbesserungs-/Garantieleistungen bezüglich bei Übergabe für den Kunden nicht absehbarer technisch/handwerklicher Mängel aus.
Zu diesen Mängeln gehören auch lange Ladezeiten einer Webseite.
Hier kann ich in Ermangelung einer Einsicht in den Code der Webseite nicht beurteilen, weshalb die Webseite "zu langsam" lädt.
Viele junge Webentwickler vernachlässigen jedoch die Ladezeitoptimierung sträflich. (Braucht das Laden zu lange, ist die Verbindung zu langsam) ...Das kann es nicht sein.
- Da werden überdimmensionierte Bilddateien mit vielen MB eingebunden, nur um ein Bildchen von 320×200 anzuzeigen.
- Es werden riesige externe Frameworks eingebunden, um irgendwelche banalen Effekte zu erzielen
- Usw... "bigger is better"😅
Eine Webseite sollte so gestaltet werden, das sie selbst unter ungünstigsten Bedingungen in einer angemessen Zeit ohne Cache aufgebaut werden kann. (Keine Frage, niemand sollte erwarten, dass heute noch 56k-Modems genutzt werden, aber bei einer gängigen 'Edge'-Verbindung 220kBit/s sollte die Site in einer Sekunde aufgebaut sein.) 220kBit/8 ca. 30kByte wäre das Limit an Daten (inklusive Bildern/Fonts/Frameworks) ... Das ist nicht viel!
Ohne Deine Fähigkeiten schmälern zu wollen... Ich bezweifle, dass Du bei der Entwicklung Deiner Seite auf dem Schirm hattest, dass es Regionen gibt welche nicht mit Glasfaserspeed gesegnet sind.
Es kann durchaus möglich sein, das dies deinem Kunden (als NichtFachmann) zum Zeitpunkt der Übernahme nich bewusst sein konnte.
Als erfahrener Fachmann/Dienstleister/Entwickler kann ich Dir nur empfehlen den offensichtlichen Mangel zu beseitigen.
Der Kunde ist König, und selbst wenn Du Dich 1000mal im Recht fühlst (und er ein absoluter Ar*** ist), ein unzufriedener Kunde hat mehr Gewicht als 10 Zufriedene.
Ein schlechter Ruf klebt an Dir, wie Hundepisse... egal wie schrubbst, es wird immer andere Hunde geben welche es zum Anlass nehmen Dir ebenfalls ans Bein zu pinkeln....
...schaff dass Ding zu eurer Beider Zufriedenheit aus der Welt. Dumusst deinen Kunden nicht lieben, aber professionell ihm gegenüber Auftreten. Wenn der Kunde zu Unrecht nörgeln, ist es an Dir durch geschäftsmännischen Habitus über den Dingen zu stehen...
Es sollte absolut kein Problem sein eine Webseite soweit zu optimieren , das diese zumindest eine minimierte Preview lädt um anschließend (zB. per Backgroundworker) qualitativ hochwertige Elemente nachzuladen.
wenn es eine ordentliche Übergabe gab und bestätigt wurde dass alles läuft wie es soll nicht mehr. Ansonsten kommt es darauf an was genau ausgemacht wurde
Eine "ordentliche" Übergabe besagt erstmal nichts weiter, als dass der Kunde mit seinem beschränkten Wissen zu dem "Optisch" zufrieden ist.
Er kann und muss nicht wissen, das Teile der Zielgruppe , der für ihn gefertigt gefertigten Seite, weniger optimale Bedingungen haben.
Er sollte jedoch vom Entwickler erwarten können, das dieser auch ungünstigen Bedingungen Rechnung trägt und über entsprechende Strategien verfügt um diesen wirksam zu begegnen.
Im Falle des FS, würde ich mal sagen Amateur-Webseitenbastler...
Naja je nach dem was vereinbart wurde. Aber nicht mehr passt klingt ja auch als hätte die eigentlich schon gepasst und jetzt ändert er seine Meinung.
Dann wäre noch die Frage warum die Ladezeit so hoch ist, das könnte ja ein Fehler von dir sein (nicht optimierte Assets, falsche Build Parameter..) der davor nicht aufgefallen ist wegen caching, guter Verbindung auf entwicklungs Instanz, weniger Last und Daten während Entwicklung, oder ähnlichem, oder an ganz anderen Faktoren liegen (schlechte Verbindung, schlechter Server..).
Dann wäre natürlich auch die Frage wer ist für das Betreiben der Website verantwortlich.
Prüf die Ladezeit doch mal selber und dokumentiere das, am besten wie viele Daten bei deaktivierten Cache übertragen werden und warum Verbindungen eventuell länger brauchen.
Klar bringt das was. Moderne Browser haben Einstellungen um schlechtere Netzwerkbedingungen zu simulieren und es geht eben nicht nur um die Menge an Daten sondern auch um die Anzahl an Verbindungen, gerade wenn eben Aufrufe nacheinander passieren müssen.
Da muss man definitiv nichts rechnen, das ist doch Quatsch.
Außerdem geht es viel mehr um den Vergleich und nicht die absolute Ladezeit.
...bringt nicht viel, wenn man mit Glasfaser unterwegs ist.
Eigentlich...braucht er nur zusammenrechnen, wie groß alle zum Aufbauen der Webseite nötigen Dateien zusammen sind, und diese durch die langsamste landesübliche Geschwindigkeit/ 8 teilen... (Mobil... Edge 220kBits/8= 27kBytes)