Muss ein Kühler auf die CPU?

5 Antworten

Ganz generell: Um Wärme an die Luft abzugeben, braucht man Oberfläche, denn nur wo Luft an das Metall kommt, kann Wärme übertragen werden. Je mehr Oberfläche Kontakt mit der Luft hat, desto mehr Wärme kann übertragen werden.

Wenn man mal so eine CPU anschaut, ist die ja gerade mal ein paar Zentimeter groß. Egal, wie viel Airflow du in deinem Gehäuse hast, die Oberfläche der CPU allein reicht niemals aus, um die Wärme überhaupt an die Luft abzugeben und die CPU würde innerhalb von Minuten oder Sekunden überhitzen.

Deshalb braucht man unbedingt einen Kühlkörper.

Nur mal als Beispiel:

So eine CPU hat eine Oberfläche von etwa 15-20cm.

Nehmen wir mal den Kühler AK500 von DeepCool, der hat 45 Kühlrippen mit je 9 x 13cm. Da beide Seiten der Rippen in Kontakt mit Luft sind, wäre das eine Oberfläche von etwa 45 x 9 x 13 x 2 = 10530cm².

Ist ein kleiner Unterschied zu 20cm², nicht wahr?

Eine CPU allein ist also seeeeehr weit weg davon, genügend Oberfläche zu haben, um sich selbst zu kühlen. Daher brauchen wir eben Kühlkörper aus Metall, welches Wärme schnell leitet und sie so aus der CPU ziehen kann.

Nun wirst du dich eventuell fragen, ob du auch einfach einen Kühlkörper ohne eigenen Luftkühler montieren könntest. Die Antwort darauf lautet: ja und nein.

Luft geht den Weg des geringsten Widerstandes, da bei vielen Kühlern die Kühlrippen sehr nah aneinander liegen oder gar nicht erst parallel zum Luftstrom liegen, fließt ein großer Teil der Luft um die CPU herum. Für CPUs, die eine hohe Abwärme haben, lautet die Antwort daher meist "nein", da hier ein Lüfter benötigt wird, der die Luft mit etwas Druck durch den Kühler presst, damit diese nicht einfach nur einen Bogen um den Kühler macht.

Es ist aber nicht unmöglich, CPUs passiv zu kühlen. Es gibt tatsächlich einige Kühler, die darauf ausgelegt sind, CPUs auch ohne Kühler zu kühlen, wie der Noctua P1. Hier sieht man direkt, dass die Kühlrippen einen deutlich höheren Abstand haben, um weniger Luftwiderstand zu erzeugen. Dieser Kühler ist riesig und teuer, und schafft es trotzdem nur gerade so, Mittelklasse-CPUs zu kühlen, da es einfach schwierig ist, ohne eigenen Lüfter genügend Luftwechsel zu erzeugen.

Eine passive Kühlung macht daher nur Sinn, wenn ein möglichst leiser PC das ultimative Ziel ist oder man eine CPU hat, die wirklich fast keine Hitze erzeugt.

Eine weitere Antwort, die allerdings vermutlich etwas an deiner Frage vorbei geht, wäre eine Wasserkühlung. Wenn ich deine Frage wortwörtlich nehme, dann hast du damit keinen Lüfter an der CPU. Stattdessen hat man einen zusätzlichen Kühlkörper (Radiator) mit Lüftern, der über zwei Schläuche mit einem meist eher kleinen Kühlblock auf der CPU verbunden ist. Dws wäre auch so ziemlich am ehesten, was man als ein wärmeleitendes Kabel verstehen könnte, nur, dass es hier natürlich Wasser ist, das in den Schläuchen zirkuliert. Aber eine Fläche zur Wärmeabgabe, hier der Radiator, ist trotzdem notwendig.

Aber sowohl Wasserkühlung als auch Passiv-Kühlung sind oftmals einfach teurer als ein einfacher Luftkühler.

Die günstigste Lösung ist daher einfach einem ordentlichen, aber Preiswerten Luftkühler zu verwenden. Arctic, DeepCool und Cooler Master haben einige gute, günstige Modelle. Wenn du mir deine CPU nennst, kann ich auch ein konkretes Modell empfehlen.

Kühler muss garantiert auf eine Desktop CPU. Ohne einen Kühler überhitzt der Prozessor direkt und der PC springt wahrscheinlich nicht einmal an

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Smartphones, Computer, Gaming
Kenshin663  08.10.2023, 00:31

Der brutzelt sofort durch. ^^

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Die Zeiten in denen eine CPU ohne Kühler ausgekommen sind, sind lange Geschichte.

Du brauchst heut zu tage immer einen passenden Kühler.

Ohne Kühler überhitzt die CPU sofort

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich schon ein Jahr mit PC-Konfigurationen

Muss nicht. Du kannst das ganze auch in diversen Flüssigkeiten versenken, welche die Kühlung übernehmen. Kommt halt drauf an, welchen Aufwand du in Kauf nehmen möchtest.