Musik in Videos (haram)?
Musik ist ja haram, wenn man jetzt ein Tiktok mit Musik hochlädt, und das sagen wir mal z.B 50000 Klicks bekommt, erhält man dann 50000 Sünden oder nur eine?
Bitte nur antworten wenn man Muslim ist und eine ahnung hat.
3 Antworten
"Helft euch nicht gegenseitig bei Sünde und Übertretung. Und fürchtet Allaah. Wahrlich, Allaah ist streng im Strafen" [al-Maa'idah 5:2]
Für jedes Übel und jede Sünde, die über deine Website (bzw. TikTok-Konto) verbreitet wird, hast du einen Anteil daran, und ihre Verbreitung wird niemals enden, selbst wenn du deine Website schließt, denn sie wird über andere Websites (z. B. Whatsapp und andere Soziale Medien) weitergegeben und verbreitet. Das bedeutet, dass die Sünde jedes Mal weitergeht, wenn sich jemand das anschaut oder anhört, was über deine Website hochgeladen wurde. Sogar nach deinem Tod wird die Sünde in deinem Grab zu dir kommen!
Es wurde von Abu Hurayrah überliefert, dass der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte:
"Wer auch immer andere zur Rechtleitung aufruft, dem wird derselbe Lohn zuteil wie demjenigen, der ihm folgt, ohne dass dies seinen Lohn im Geringsten schmälert. Und wer andere zur Irreführung aufruft, dem wird eine Sündenlast auferlegt wie denen, die ihr folgen, ohne dass dies auch nur im Geringsten ihre Last schmälert." [Überliefert von Muslim (2674)]
Es wurde überliefert, dass Jareer ibn 'Abd-Allaah sagte: Der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte:
"Wer ein gutes Beispiel im Islam setzt, dem wird der Lohn dafür zuteil und der Lohn derer, die es nach ihm tun, ohne dass dies auch nur im Geringsten ihren Lohn schmälert. Und wer einen schlechten Präzedenzfall im Islam schafft, wird die Last der Sünde dafür tragen und die Last derer, die es nach ihm tun, ohne dass dies ihre Last auch nur im Geringsten schmälert." [Überliefert von Muslim (1017)]
Al-Nawawi (möge Allaah ihm gnädig sein) sagte: Diese beiden Ahaadeeth ermutigen uns eindeutig dazu, gute Präzedenzfälle zu schaffen und verbieten es, schlechte Präzedenzfälle zu schaffen. Derjenige, der einen guten Präzedenzfall schafft, wird eine Belohnung erhalten wie jeder, der ihm bis zum Tag der Auferstehung folgt, und derjenige, der einen schlechten Präzedenzfall schafft, wird eine Sündenlast tragen wie jeder, der ihm bis zum Tag der Auferstehung folgt. Derjenige, der andere zur Rechtleitung aufruft, wird eine Belohnung erhalten wie diejenigen, die ihm folgen, und derjenige, der andere zur Irreführung aufruft, wird eine Sündenlast tragen wie diejenigen, die ihm folgen, ganz gleich, ob diese Rechtleitung oder Irreführung etwas ist, das er initiiert hat oder ob sie vor ihm begonnen wurde, und ob es sich dabei um die Vermittlung von Wissen, gottesdienstlichen Handlungen, Umgangsformen oder etwas anderem handelt.
Die Worte des Propheten (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) "diejenigen, die es nach ihm tun" bedeuten: wenn er den Präzedenzfall schafft, egal ob sie es zu seinen Lebzeiten oder nach seinem Tod tun. [Sharh Muslim (16/226, 227)]
Al-Nawawi (möge Allaah ihm gnädig sein) sagte: Diese beiden Ahaadeeth ermutigen uns eindeutig dazu, gute Präzedenzfälle zu schaffen und verbieten es, schlechte Präzedenzfälle zu schaffen. Derjenige, der einen guten Präzedenzfall schafft, wird eine Belohnung erhalten wie jeder, der ihm bis zum Tag der Auferstehung folgt, und derjenige, der einen schlechten Präzedenzfall schafft, wird eine Sündenlast tragen wie jeder, der ihm bis zum Tag der Auferstehung folgt. Derjenige, der andere zur Rechtleitung aufruft, wird eine Belohnung erhalten wie diejenigen, die ihm folgen, und derjenige, der andere zur Irreführung aufruft, wird eine Sündenlast tragen wie diejenigen, die ihm folgen, ganz gleich, ob diese Rechtleitung oder Irreführung etwas ist, das er initiiert hat oder ob sie vor ihm begonnen wurde, und ob es sich dabei um die Vermittlung von Wissen, gottesdienstlichen Handlungen, Umgangsformen oder etwas anderem handelt.
Die Worte des Propheten (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) "diejenigen, die es nach ihm tun" bedeuten: wenn er den Präzedenzfall schafft, egal ob sie es zu seinen Lebzeiten oder nach seinem Tod tun. [Sharh Muslim (16/226, 227)]
Es wird überliefert, dass Abu Mas'ood al-Ansaari sagte: Der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte:
"Derjenige, der einem anderen von etwas Gutem erzählt, ist wie derjenige, der es tut." [Überliefert von Muslim (1893)]
Es wurde überliefert, dass Anas ibn Maalik sagte: Der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte:
"Derjenige, der anderen von etwas Gutem erzählt, ist wie derjenige, der es tut."
[Überliefert von al-Tirmidhi (2670); als saheeh eingestuft von al-Albaani in Saheeh al-Tirmidhi.]
Ebenso heißt es, dass derjenige, der anderen von etwas Schlechtem erzählt, die gleiche Sündenlast trägt wie derjenige, der es tut.
Al-Manaawi (möge Allaah ihm gnädig sein) sagte:
Wer über diese Bedeutung nachdenkt und mit Rechtleitung gesegnet ist, wird zum Lernen motiviert und dazu ermutigt, Wissen zu verbreiten, damit sich sein Lohn während seines Lebens und nach seinem Tod auf ewig vervielfacht, und er wird sich davor hüten, Neuerungen und Übel einzuführen, denn sie werden seine schlechten Taten auf die genannte Weise vervielfachen, solange jemand danach handelt. So möge der Muslim über diese Bedeutung nachdenken, über den Segen dessen, der anderen von guten Dingen erzählt, und über den Untergang dessen, der anderen von schlechten Dingen erzählt. [Fayd al-Qadeer (6/127).]
Wir können dir etwas empfehlen, das deinen weltlichen Interessen - wenn du willst - und deinen Interessen im Jenseits zugute kommen wird, nämlich die Seite, nach der du fragst, für das Hochladen nützlicher islamischer Materialien zu nutzen. Dazu musst du die Seite ständig überwachen und das Material prüfen, bevor du es anderen zur Verfügung stellst. Wenn du der Meinung bist, dass es im Einklang mit dem Islam steht und andere dazu anleitet, Gutes zu tun und vor Bösem zu warnen, dann kannst du es veröffentlichen lassen. Wir glauben nicht, dass dies aus technischer Sicht schwierig ist, aber es erfordert, dass du prüfst, was veröffentlicht werden soll, und dass du die Wissenssuchenden um Hilfe bittest, wenn du dir nicht sicher bist, wie das Material zu beurteilen ist. Du kannst dir vorstellen, wie nützlich dies für die Muslime sein wird und wie groß deine Belohnung sein wird. Dies wird eine Art sadaqah jaariyah (fortlaufende Wohltätigkeit) und Wissen sein, von dem andere nach deinem Tod profitieren werden.
Es gibt keinen Grund, warum die Seite nicht auch Audio- und Videodateien sowie Bücher enthalten sollte. Aber du solltest es vermeiden, Nasheeds hochzuladen, die von Instrumenten wie der Daff etc. begleitet werden, und du solltest es vermeiden, Bilder von Frauen zu veröffentlichen, und du solltest es vermeiden, Bücher zu veröffentlichen, die bid'ah (Innovation) und Irreführung enthalten.
Und Allah weiß es am besten.
[Auszug aus https://islamqa.info/en/answers/95029/ruling-on-setting-up-a-website-for-posting-audio-and-video-files]
Siehe die Antwort von marmoris. Aber ich ergänze:
Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.
Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143
Ich hab eine Fragen bekommen auch die Personen die Sünde die dort auf dem Foto zu sehen sind?
"Bitte nur antworten wenn man Muslim ist und eine ahnung hat."
Wenn du zwei Aussagen mit "und" verknüpfst, dann bedeutet das, dass die Gesamtaussage nur dann wahr ist, wenn beide Teilaussagen wahr sind... Aber meinst du nicht, dass es Menschen gibt, die keine Muslime sind, aber trotzdem Ahnung vom Islam haben... eventuell mehr, als Diejenigen, die Muslime sind und den Islam mehr oder weniger praktizieren..?