Müsste man in einem streng islamischen Land den Internet-Zugang vollkommen blockieren?

4 Antworten

Das ist genau so! Muslime dürfen nicht dort arbeiten, wo harame Waren verkauft werden, also nicht z.B. in einem Supermarkt, wo Schwein, Waren aus Schweinebestandteilen, Alkohol, Tabakwaren etc. verkauft werden - auch, wenn sie die Waren nicht selber hergestellt haben, noch diese berühren.

Gleichermaßen gilt das auch für das Internet, wo es Pornos, Nacktbilder und in islamischer Sicht harame Texte gibt. Das Internet hat somit ebenfalls tabu zu sein für Muslime.

Auch dort, wo Geldgewinne mit haramen Dingen gemacht oder verwaltet werden, dürfen sie nicht arbeiten. Und nicht da, wo Geldbewinne mit islamisch unzulässigem "Zinsgewinn" gemacht werden. Das sind Banken der Supermärkte und die Banken als Zinsgeber als solche.

Nachtrag:

Und da ist noch die Pflicht der Muslime ihre Schamhaare zu rasieren und die Pflicht der männlichen Muslime, den Bart lang zu tragen und den Schnurrbart zu kürzen. Nur die Ungläubigen, die Kufar, machen das (fast alle) nicht.

Wenn solche, die das nicht tun, im Supermarkt sind, dann akzeptiert doch der Muslime deren unislamisches Tun, oder?

Und, was ist wenn Hintergrundmusik spielt? Das ist ja meist kein Gesang, sondern verbotene Musik mit Musikinstrumenten. Darf das ein Muslim gutheißen? Oder muß er den Ort des islamwidrigen Tuns verlassen?


Mit einem Messer kann man sowohl Menschen töten, als auch Essen zubereiten oder andere sinnvolle Sachen machen.

Willst du jetzt die Nutzung eines Messers verbieten?


MeinDistKurzAsf 
Fragesteller
 19.05.2022, 15:22

Also würden die gar nichts zensieren?

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ItsJustMe38  19.05.2022, 15:27
@MeinDistKurzAsf

Pornographie und ähnliches sicherlich schon, alles andere, beispielsweise Social Media sind nicht grundsätzlich Haram, sondern je nach Nutzung.

Und wer die Funktionsweise des Internets kennt, weiß auch, dass es fast unmöglich ist eine wirkliche Sperre einzurichten, es können lediglich erschwerende Maßnahmen getroffen werden, damit man nicht so einfach auf solche Seiten gelangt.

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Alles was verboten wird, wird für Menschen nur noch interessanter.

Der Mensch bleibt Mensch mit all seinen Begierden, egal ob er nun Internetzugang hat oder nicht.

Auf diese Art würde viel mehr von dem, was der Islam ablehnt, "unter dem Tisch" verbreitet.

Lange war ich der Meinung, dass zum Beispiel die nicht-freizügige Kleidung in islamisch dominierten Staaten die Trägerinnen weitgehend schützt. Doch leider, so zahlreiche Medienmitteilung der jüngsten Zeit, ist das nicht der Fall. Ob Ägypten, Iran oder Afghanistan viele Frauen berichten über sexuelle Belästigungen.

Ja, das auch noch, darauf kommt es nun nicht mehr an.