Mündlicher Kaufvertrag nicht eingehalten?
Gestern habe ich in der Notaufnahme einen fixxen Preis für die OP von meinem Tier ausgemacht mit dem behandelden Arzt.
Heute bekomme ich eine Rechnung fast 100€ höher als der mündlich besprochene Preis! Ich wurde nie über die Preissteigerung informiert. Und mein Tier ist nach der OP gestorben.
Ist das rechtens? Kann ich da was machen? Wer ist im Recht?
4 Antworten
1. stimme ich den bisherigen Antworten zu
2. handelt es sich hier nicht über einen Kaufvertrag, sondern um einen Behandlungsvertrag - was willst du gekauft haben ...? - du hast ihn beauftragt das Tier zu behandeln, das hat er so gut er kann getan und seine Tätigkeiten stellt er nun in Rechnung
Ah, das ist mal eine Antwort mir der etwas anzufangen ist. Habe gedacht es heißt Kaufvertrag da Tiere im Gesetz ja eher als Objekte gelten. Danke für die bisher hilfreichste Antwort.
im Normalfall wird der Tierarzt dir keinen Festpreis genannt haben. Vor der OP sind evtl. Komplikationen und Details oft nicht abschätzbar und am Ende wird nach der wahrscheinlich eh nach gebührenordnung der Tierärzte abgerechnet haben. Es ist also wahrscheinlich nicht Mal so dass er sich die Preise selbst ausgedacht hat.
Und ein Mehraufwand von 100€ entsteht im Zuge einer OP schnell. Was soll der Tierarzt dann machen? Abbrechen?
Nicht nur wahrscheinlich, sondern ganz sicher wird nach der GOT abgerechnet
Ein Mündlicher Kaufvertrag ist weniger wert als ein Kostenvoranschlag, denn den hast du ja schriftlich bekommen und kannst auch vorweisen. Mit anderen Worten hättest du etwas schriftlich haben müssen. Dagegen kannst du nichts machen, es sei denn du hast das Gepräch aufgenommen.
Bei OPs kann man nie vorhersehen ob irgendwelche Komplikationen auftreten, ob die OP doch länger dauert usw.. Der Arzt hat bestimmt alles versucht und alles getan damit das Tier gerettet wird...
Nein, und wenn, hätte man dich darüber vorher informieren müssen.
Nein, du kannst nichts, absolut nichts machen. Denn da alles mündlich ist, wird später Aussage gegen Aussage stehen.
Und das das Tier gestorben ist, hat mit der OP nichts zu tun, sondern mit der Krankheit, weshalb er operiert worden ist und hat auch nicht mit den anvisierten Kosten vorher zu tun.
Der Arzt wird dir im zweifelsfall sagen, dass es bei der OP aus krankheitsbedingten vorher nicht abzuschätzenden Gründen, mehr Aufwand war. Usw.usw,
Ergänzung: du kannst einen Brief an die Klinikleitung schreiben. Mal sehen, ob was aus Kulanz noch geht. Aber dann warte noch mit der Zahlung der Rechnung bis zum letzten möglichen Zahlungstermin
Dann lügt der Tierarzt ja.
eine uneidliche falschaussage
kann ihm natürlich keiner beweisen, aber moralisch wäre es genau das
ja, das ist wohl richtig so. Es geht um die Beweislage vor Gericht. Und die ist NUll.
Du kannst es drehen und wenden wie du willst, die Frage war ja nicht, ob der Tierarzt lügt, sondern ob der FS etwas drehen kann wegen der Kosten.
Auf sowas wie "Moral" darf man in der heutigen Zeit nichtmehr setzen. Moral ist für viele schon ein fremdwort.
Auch das ist richtig. Ich ergänze nochmal meine Antwort oben, denn der FS hat ja noch nicht mal versucht mit der Kilinikleitung zu reden.
Also ich fühle mich belogen. 1. Mir Hoffnung zu machen das mein Tier überleben könnte und es nicht einschläfern will
2. Mir einen falschen Preis zu nennen.
Doch natürlich hab ich mit der Klinikleitung geredet. Wie kommen Sie darauf das ich das nicht getan hätte?
Es gibt zwei Zeugen. Arzthelfer und jemand aus meinem Bekanntenkreis der dabei war. Trotzdem nicht? Ebenfalls auf der Tonspur von meinem Anruf im Vorhinein müsste der Preis drauf sein.
Evtl. gäbe es eine Tonspur von dem Anruf als das Gespräch geführt wurde. Ärzte müssen doch die Gespräche aufnehmen oder nicht?