Mozart, Bach, Beethoven und das Verhältnis zu den Frauen?

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Bach und die Frauen

Zu Lebzeiten von Johann Sebastian Bach (1685-1750) waren Frauen meist nur "Gehülfinnen", also Gehilfinnen ihrer Ehemänner.

Dass Bach ansonsten streng moralisch eingestellt war, dafür zeugt sein christlicher Glaube. Irgendwelchen Abweichungen vom „ordentlichen“ bürgerlichen Leben stand er ablehnend gegenüber. Dafür spricht ein Brief Bachs, den er über seinen frühverstorbenen Sohn Gottfried Bernhard Bach geschrieben hat: „Ich muß aber mit äußerster Bestürtzung abermahligst vernehmen, daß er wieder hie und da aufgeborget, seine LebensArth nicht im geringsten geändert, sondern sich gar absentieret und mir nicht den geringsten part seines Aufenthalts biß dato wißend gemacht…“ - Im Übrigen ist über Bachs Privatleben wenig bekannt.

Beethoven und die Frauen

Beethoven verliebte sich fast immer in adlige Töchter, denen er Klavierunterricht erteilte. Sie waren für ihn, den Bürgerssohn, unerreichbar. Auch der Titel „van“ half hier nicht weiter, da das kein echter Adelstitel war. Wegen seines supergenialen Klavierspiels haben sich aber etliche Adelstöchter auch in Beethoven verliebt. Eine der Brunswick -Töchter soll sogar seine Geliebte gewesen sein. Er selbst hat einmal zu einem Bekannten, mit dessen Frau er öfter die Zeit verbrachte und mit ihr mit der Kutsche ausfuhr, gesagt, eine verheiratete Frau sei für ihn tabu, was intime Beziehungen betreffe.

„Du wirst dich fassen umso mehr, da du meine Treue gegen dich kennst, nie eine andre kann mein Herz besitzen, nie- nie-...“ schrieb Beethoven an eine Frau. Marie-Elisabeth Tellenbach las bisher unzugängliche Dokumente aus dem Nachlass der Gräfin Josephine Brunswick, darunter leidenschaftliche Liebesbriefe Beethovens an sie – und bewies einwandfrei, dass sie die Herzensfrau war. Beethoven ahnte zeitlebens nicht den Grund ihres Verzichts auf intime Beziehungen mit ihm. Um ihn in seiner Standesehre nicht zu verletzen, schob sie andere Gründe vor: „Dass ich diese sinnliche Liebe nicht befriedigen kann – zürnen Sie auf mich – Ich müsste heilige Bande verletzen, gäbe ich Ihrem Verlangen Gehör…“

Und ein weiterer Briefauszug: “Ein Gefühl, das tief in meiner Seele liegt und keines Ausdrucks fähig ist, machte mich Sie lieben; noch ehe ich Sie kannte, machte Ihre Musik mich für Sie enthusiastisch – die Güte Ihres Charakters, Ihre Zuneigung vermehrte es – dieser Vorzug, den Sie mir gewährten, das Vergnügen Ihres Umgangs, hätte der schönste Schmuck meines Lebens sein können…” (Josephine Brunswick an Ludwig van Beethoven) - Später, in der Zeit zunehmender Taubheit, wurde Beethoven merkwürdig und schrullig in seinem Benehmen. Mit dieser Art kam er als Liebhaber oder Ehemann einer Frau nicht mehr in Frage.

Am schwierigsten ist das Thema „Mozart und die Frauen“ zu behandeln. Dass Mozart sexuelle Beziehungen außerhalb seiner Ehe hatte – dafür gibt es keine Beweise, nur Spekulationen. Die Bäsle-Briefe Mozarts, die er als 17-jähriger geschrieben hat (Beispiel: „… ich küsse sie 1000mahl und bin wie allzeit der alte junge Sauschwanz Wolfgang Amadé Rosenkranz.») deutet einzig und allein auf Lust an der Fäkalsprache hin. Auch sein Vater hat sich dieser Sprache bedient: „«dass der Postwagen den armen Arsch erschröcklich zerstösst, hab auch ich in meinem Leben nur ein einziges mahl erfahren…“ Oder die Mutter an ihren Mann: „Ich winsch ein guete nacht, scheiss ins beth das kracht, es ist schon über oas jetzt kanst selber reimen: sch…“

Als 26 - jähriger hat Mozart seinem Vater geschworen, dass er noch nie eine intime Beziehung gehabt habe. Zwar hatte sich Mozart in mehrere schöne Sängerinnen verliebt, jedoch sein Äußeres war unvorteilhaft. Er war klein, hatte Glubschaugen und ein narbiges Gesicht. Die Bilder von Mozart sind fast alle geschönt, nur eines, aus seinen späten Jahren, zeigt sein wahres Gesicht: Glubschaugen, dicke Nase, aufgedunsen, Tränensäcke, dicke Lippen, korpulente Figur. Mozart hat die Sängerin Aloysia Weber tief geliebt, sie wollte ihn aber nicht; darauf heiratete er ihre Schwester, und ihr ist er (vermutlich) treu geblieben.

Woher ich das weiß:Recherche
trixxed 
Fragesteller
 08.03.2022, 18:53

WOW! Riesengroßes Lob! Ich danke Dir wirklich vielmals. Du hast mir eine große Freude bereitet!

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Bach hatte Frauen und viele Kinder. Er hat nach dem Tod der ersten wiedergeheiratet. Beethoven wollte was mit einer bestimmten, aber es wurde ihm nicht erlaubt und er musste weg. Zu Mozart weiß ich nichts. Das ist was mir auswendig einfällt.

trixxed 
Fragesteller
 07.03.2022, 22:51

Danke Dir vielmals!

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