Modedesigner als Beruf?

6 Antworten

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das mit den ´begabungen´ ist so eine sache... sie erleichtern sicherlich das zu lernende, aber nur talent reicht nicht - da sieht jeder, dass der schliff, sprich: die ausbildung, fehlt.

also, nur mut! wie ich an deiner schreibe und kommentaren sehe, ist dieser beruf dein ZIEL, also wird es dich dorthin ziehen. man ist in nichts besser, als in dem, worin man ´schwimmt´.

nach der vorrede nun zum eigentlichen (ich bin selbst diesen weg gegangen): um überhaupt an einer hochschule angenommen zu werden, musst du eine mappe vorlegen (modellzeichnungen, figurinen, entwürfe und zeichnungen aller art (von mensch bis zur natur) sowie arbeitsproben. zusätzlich gibt es i.d.r. eignungstests, die untersuchen sollen, wie du spontan auf eine aufgabenstellung reagierst (und dass die mappe dir und nicht einem ´helfer´ entspricht). das verfahren kann 2 tage dauern.

voraussetzung für ein modedesignstudium ist auch entweder eine abgeschlossene schneiderlehre oder mindestens ein 1-jähriges schneiderpraktikum. das macht durchaus sinn: es gibt auch sog. ´modedesigner´, die davon keine ahnung haben, und kein mensch kann das am ende produzieren. solche designerleben sind schnell zuende und verdienen alles mögliche, nur kein geld.

darauf kannst du dich aber rechtzeitig vorbereiten: schneidern lernen kann man auch an VHS´ oder in ferienpraktika. da kannst du schon mal reinschnuppern. die schneiderlehre oder jahrespraktikum musst du aber trotzdem zur bewerbung vorweisen. was die anforderungen der mappen betrifft: es gibt sog. ´mappenkurse´ , google dich mal durch dieses stichwort an versch. hochschulen oder erfahrungsberichten.

ohne diese voraussetzungen bekommst du erst gar keinen studienplatz. in anderen designbereichen sieht es ähnlich aus. mappen werden immer verlangt, das nähen wird in anderen produktbereichen durch andere vor-ausbildungen/ praktika ersetzt (ein innenarchitektur-kandidat, der nicht tischlern kann, steht auf verlorenem posten).

google mal an versch. hochschulen die voraussetzungen, dann hast du einen ersten plan.

Um als Modedesigner erfogreich zu werden ist es natürlich von Vorteil, wenn man seine Entwürfe zu Papier bringen und auch selbst herstellen kann. Daher wäre es sicher empfehlenswert, sich diese Fähigkeiten bis zum Studium (du hast bis dahin ja noch viel Zeit!) anzueignen.

Da aber auch viel Arbeit am Computer stattfindet, ist es schon mal nicht schlecht, wenn du in diesem Bereich fit bist.

Ob sich das Studium lohnt, lässt sich pauschal nicht sagen. Kommt darauf an, ob es das richtige ist und du gut darin bist.

Gewisse Grundfertigkeiten im Zeichen sollten schon vor Studienbeginn vorhanden sein. Die kannst du dir aber aneignen, entweder autodidaktisch mit Büchern oder Internet-Tutorials, oder in Zeichenkursen z. B. in der VHS. Nähen kannst du auch im Studium lernen, allerdings ist es auch hier nicht verkehrt, schon mal vorab ein paar Grundlagen zu lernen. Können vielleicht deine Eltern oder Großeltern dir den Umgang mit der Nähmaschine beibringen?

Grundsätzlich lernst du im Studium, was du brauchst, ABER: Es kann schwierig sein, überhaupt in einen Studiengang reinzukommen, wenn du keine Fähigkeiten mitbringst (viele künstlerische Studiengänge erwarten Arbeitsproben bis hin zu ganzen Arbeitsmappen) und du wirst dich anfangs sehr schwer tun. Deswegen wäre es besser, wenn du jetzt schon mit dem Üben beginnst.

Hallo SugerCube, 

ich bin Absolventin des Fashion Design Instituts. Und ich muss sagen, dass ich in meinem Studium vor Allem das Nähen und Zeichnen von Grund auf gelernt habe. In diesen beiden Bereichen hatte ich kaum bis keine Erfahrungen und im ersten Semester habe ich alle Basics gelernt. Im Studium macht man auch nicht nur Frauenmode sondern man nimmt auch Männer und Kinder/Babymode durch. Ich fand das Studium auf jeden Fall sehr gut, habe enorm viel gelernt und arbeite nun jetzt auch als Modedesignerin. :) Ich habe mein Ziel erreicht! Ich kann dir das FDI nur ans Herz legen und ich glaube, dass die auch Info-Abende anbieten. Am Besten kontaktierst du sie einfach, wenn Interesse besteht. Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte!

Also wenn du beim zeichnen nicht so gut bist - das ist wenn du designer-talent hast dann nicht an der allerersten Stelle - gibt es diverse Designer-Berufe... Studium von Kommunikationsdesign für Printmedien oder Digitalmedien, Mediengestalter als Ausbildung. Bei sowas bist du eig. immer am Zahn der Zeit.


SugerCube 
Beitragsersteller
 26.07.2015, 02:02

Danke Powermax für deine schnelle Antwort!

Leider interessieren mich Printmedien etc. nicht so wirklich. Sie können mich selber nicht wirklich beeindrucken. Als Modedesigner schafft mein Kleidung, die Menschen tragen. Die Menschen tragen um sich auszudrücken und zu zeigen wer sie sind. So etwas will ich machen! 

Eine Frage hab ich noch: Was ist "Kommunikationsdesign"? Kann mir leider nichts darunter vorstellen!

Powermax1990  26.07.2015, 02:05
@SugerCube

ja... also wenn du die Person sein willst die bestimmt wie die Produkte von Telekom, Sky, Unitymedia, Google usw aussehen (digital und print). bei Digital wären dies Programmoberflächen gestalten, aber auch Produktdesign, Markenentwcklung, Icons und Logos gehören dazu... der Bereich ist eigentlich sehr riesig und lässt sich kaum so beschreiben.
Die Liste an "möglichkeiten" ist enorm.

SugerCube 
Beitragsersteller
 26.07.2015, 02:08
@Powermax1990

Ok, das klingt ziemlich Interessant!

Danke für dein Kommentar :)