Mit welchem Satz könnte man ein Buch anfangen und beenden?

4 Antworten

Wenn man jetzt eine ganz platte Antwort geben will: Eigentlich mit jedem.

Ich sehe keinen Grund, warum nicht irgendjemand mal einen (guten) Roman mit dem Satz

"Ein atypischer Kausalverlauf liegt vor, wenn der eingetretene Erfolg außerhalb dessen liegt, was nach allgemeiner Lebenserfahrung hätte erwartet werden können"

beginnen und ihn mit

"Es wird festgestellt, dass der Rechtsstreit in der Hauptsache erledigt ist."

beenden sollte. Oder meinetwegen auch umgekehrt. Worauf es letztlich ankommt ist, dass die Szene in ihrer Gesamtheit stimmt. Der Satz ist dann eigentlich relativ egal, solange er irgendwo reinpasst.

Aber da hast du ja immense Gestaltungsfreiheit:

Da geht es dann halt um einen Krimi mit dem Jurastudenten J, der eigentlich für sein Examen lernen sollte, sich aber aus Frust lieber betrinkt (eventuell lässt er sich von seinen Kommilitonen ja auch zum 'Schuldunfähigkeits-Saufen' schleifen!) und dann am nächsten Morgen nicht nur mit einem Kater, sondern komplettem Gedächtnisverlust aufwacht.

Problem bei der Sache: Sein Professor, Albtraum der Studentenschaft, wurde in derselben Nacht ermordet/getötet und J muss im Laufe des Romans nicht nur den wahren Täter 'ermitteln', sondern auch herausfinden, was ER eigentlich in der Nacht angestellt hat.

Der gleiche Satz für den Anfang und am Ende bei einem Krimi? Dann fehlt die Handlung dazwischen.....

Auch wenn er ähnlich wäre.

Es geht nicht um den ersten Satz, sondern um die erste Szene. Beginne nicht mit Langeweile, sondern mit einem "Knall".

  1. Anfang:

Sie blieb stehen, um seinen betörenden Duft einzuatmen und zu genießen das er -wenn auch nur in diesem Moment- sue als seine Partnerin auf Augenhöhe sah.

  1. Ende:

Schließlich floss Blut und sie ging an seiner schwarzen Liebe zu Grunde.