Mit einem Papierdrucker etwas auf Keramik drucken?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt da durchaus Möglichkeit:

  1. Der Toner alter Laserdrucker enthält eine gewisse Menge einer Eisenverbindung. Man kann also auf Papier drucken und den Toner vom Papier auf ungebrannte oder geschrühte helle Keramik übertragen (Umdruck). Im anschließenden Glattbrand unter einer klaren Glasur führt das im Toner enthaltene Eisen zu einer hell- bis dunkelbraunen Verfärbung.
  2. Man kann so etwas ähnliches wie beim Offsetdruck machen: Die mit Lasertoner bedeckten Stellen des Papiers stoßen Wasser ab. Eine wässrige Lösung von Metallsalzen, ggf. mit etwas Kaolin oder Tonmehl versetzt oder eine dünn angemachte farbige Engobe kann man auf die Kopie streichen, warten bis sie von den geschwärzten Stellen abgelaufen ist und dann vorsichtig auf eine Tonplatte übertragen und brennen. Der Druck erscheint dann negativ.
  3. Es gibt spezielle Drucker, die keramische Farben auf Spezialpapier bringen. Dies wird dann wie ein Abziehbild auf den geschrühten Scherben aufgebracht und als Unterglasurdruck glattgebrannt.

Die ersten beiden Verfahren sind extrem experimentell und werden von einigen Keramikkünstlern in ihren Ateliers gemacht. Das dritte Verfahren benötigt sehr teure spezielle Laserdrucker und findet Verwendung in der Keramikindustrie bei der Kleinserienfertigung. Bei großen Serien bedruckt man das "Abziehpapier" eher im Siebdruck- oder Offsetverfahren mit keramischen Farben.

Aber schau mal: http://www.toepferkurse-becker.de/WordPress/?page_id=150


Das kann ich mir nicht denken, auch, wenn die Keramik dünn und gerade wäre. Die ist ja meistens glasiert und da wischt die Farbe runter. Hier sagen einige, es gibt ja CD-Drucker. Ja, gibt es, aber diese CDs haben eine speziell beschichtete Oberfläche. Oder es gibt diese light scribe CDs, dazu nimmt man aber keinen Drucker, sondern einen Brenner, der light sribe unterstützt...

klar geht das. Druck auf Klebefolie, Klebefolie auf Keramik pappen

keramik ist fest. In einem normalen Drucker wird die Seite gebogen. Wie soll das funktionieren?

Alle Drucker, mit denen ich bisher zu tun hatte, haben hinten eine Klappe, die man öffnen kann, wenn man z. B. Karton bedrucken will. Dabei wird der Karton meistens immer noch ein klein wenig gebogen, aber ich kann mir vorstellen, dass es auch Drucker gibt, die das Medium völlig eben durchziehen.

Ohne Übertragungsverfahren würde ich aber davon ausgehen, dass das Keramik den Drucker stark verkratzt.

0
@PWolff

Ja dass kann schon funktionieren. Der Drucker müsste aber sowohl das Papier gar nicht knicken, die Höhe des Materials vertragen und Keramik als Stoff an sich bedrucken können. Tinte oder Laser sind meist nur für Papier und Folien ausgelegt

0

Auch wenn die Frage schon alt ist und ich ein wenig mehr Erfahrung gesammelt habe, hier eine brauchbare Lösung:

Schritt 1. Erstelle eine Grafik auf dem Computer und mach diese Grafik dann spiegelverkehrt.

Schritt 2. Drucke es auf eine Katalogseite (Conrad-Kataloge sind dafür prima. Eine Seite auf ein normales DINA4-Blatt kleben)

Schritt 3. den Ausdruck auf die Kachel legen, darüber ein Küchentuch oder Küchenpapier und dann mit einem Bügeleisen darüber fahren (heiß und kräftig).

Schritt 4. Das Papier mit Wasser und Spülmittel entfernen.