mit Einbauküche?

5 Antworten

Ich habe festgestellt, dass das in manchen Regionen Deutschlands relativ üblich ist und in manchen Regionen eher unüblich. Davon würde ich das also schon mal abhängig machen und natürlich auch davon, ob in deiner Region eine starke oder geringe Nachfrage nach Wohnraum besteht- Stichwort bessere Vermietbarkeit. Lässt sich die Wohnung auch ohne Küche gut vermieten würde ich persönlich keine einbauen- denn sobald Defekte vorliegen bist du ja als Vermieter auch für deren Reparatur zuständig- würde ich mir persönlich nicht antun.

quinann 
Fragesteller
 12.09.2019, 08:47

denn sobald Defekte vorliegen bist du ja als Vermieter auch für deren Reparatur zuständig- würde ich mir persönlich nicht antun.

Ja, das dachte ich auch. Die Wohnung ist im Stuttgarter-Raum.

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DerJoergi  12.09.2019, 12:09
@quinann

Der Stuttgarter Raum ist doch eine der absoluten Metropolregionen- da dürfte sich eine Wohnung ohne Küche auch mehr als gut vermieten lassen.

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Wenn du die Küche einbaust, bist du dafür verantwortlich. Macht es der Mieter, trägt er die Verantwortung - was dir aber wenig nützt, wenn es dadurch zu Problemen kommt und er nicht zahlen kann.

Bei großen, hochwertigen Wohnungen wollen die meisten Mieter alles nach ihren Wünschen haben und daher auch die eigene Küche. In solch einem Objekt würde ich nichts einbauen.

Kleine, preiswerte Wohnungen werden dagegen oft von Menschen bezogen, die sich weder eine neue Küche noch einen professionellen Einbau leisten können. Da werden dann gerne gebrauchte Möbel und gebrauchte E-Geräte vom Laien zurechtgestutzt und installiert. Mit allen Konsequenzen. Das ist nicht nur ein Problem, wenn der Einbau schiefgeht, oft sind damit auch sehr viel Lärm, Dreck und Ärger mit den Nachbarn verbunden.

Außerdem ist die durchschnittliche Mietdauer in kleinen Wohnungen meist kürzer, da dort v.a. Singles und Paare ohne Kinder leben, die "mobiler" sind und oft noch mitten in der Lebensplanung stecken. Regelmäßiger Küchenein- und ausbau geht aber an die Substanz (Boden, Wände usw.)

Für solch ein Objekt würde ich daher (je nach Preisklasse) entweder eine preiswerte neue Küche oder eine gute gebrauchte wählen, sie einmal vernünftig einbauen lassen und kleinere Reparaturen auf mich nehmen. Du bist ja nicht verpflichtet, jeden Kratzer oder Fleck professionell entfernen zu lassen...

bwhoch2  12.09.2019, 14:07

Sehr gute Antwort, die 100 Prozent mit unseren Erfahrungen übereinstimmt.

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Es hat seine zwei Seiten, die man für sich abwägen muss.

Pro Einbauküche:

  • Es ist fachgerecht eingebaut, während beim Einbau durch den Mieter (oder Ausbau) mehr an der Wohnung beschädigt werden könnte
  • Du findest leichter Mieter, da dieser keine Küche kaufen muss
  • Man kann etwas mehr Miete verlangen für die Küche, und das ungeachtet vom Mietspiegel oder Mietpreisbremse, also einen echten Aufschlag
  • Abschreibung der Küche -> steuerliche Entlastung
  • Man kann bei Interesse des Mieter auch vereinbaren, dass dieser die Küche abkauft

Contra Einbauküche:

  • Die Investition
  • Wenn sich ein Mieter keine Küche leisten kann, ist er vielleicht auch für die Zahlung der Miete nicht immer so flüssig
  • Die Küche entspricht vielleicht nicht dem Geschmack des Mieters und deswegen mietet er nicht
  • Ein Mieter hat evtl. schon eine Küche, die er behalten will und mietet daher nicht

Und keine Sorge wegen der Reparaturen, für die du aufkommen musst. Die Geräte sind heutzutage langlebig bei bestimmungsgemäßer Nutzung. Und wenn der Mieter selbstverschuldet etwas kaputt macht, muss er auch dafür aufkommen.

Man kann im Vertrag auch vereinbaren, dass die Küche nicht zur Mietsache gehört und nur zur kostenlosen Nutzung überlassen wird. Dan bist du nicht für Defekte verantwortlich.

Ich würde das direkt von der Situation abhängig machen:

Wohnung neu oder frisch saniert und daher komplett ohne Einbauküche

Wohnung von Vormieter verlassen, alte etwas herunter gekommene EBK, aber mit funktionierenden Geräten ist drin.

Wohnung ist bereits mit einer guten Einbauküche ausgestattet.

Im ersten Fall würde ich ohne EBK anbieten und zusehen, dass ich einen Mietinteressenten bekomme, der selbst eine Küche beschafft und einbaut - egal ob neu oder gebraucht. Ist es aber schwierig Mieter zu finden, weil ohne Küche, könnte man anbieten, dass man gemeinsam mit dem Mieter eine Küche beschafft (durchaus auch gebraucht oder günstig neu) und der Mieter dann dafür einen gewissen Aufschlag pro Monat bezahlt. € 50 würden in 5 Jahren 3000 € ergeben und somit kann man sich in etwa orientieren, wieviel man ausgeben würde. Also meiner Meinung nach max. zwischen 3000 und 4000 €.

Im zweiten Fall würde ich neuen Mietern die Küche schenken. Sie können dann machen, was sie wollen, aber als Vermieter wäre ich aus der Verantwortung.

Im dritten Fall würde ich nur an Interessenten vermieten, die selbst keine Küche mitbringen würden und ca. 50 € Aufschlag pro Monat für die Küche bezahlen würden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – In diesen Bereichen selbst seit langer Zeit tätig.

Eine Einbauküche ist immer gut. Nur wenige haben eine Küche die genau in die Wohnung passt