Mit 22 noch nie gearbeitet wie fange ich an?
Ich versuche es so kurz und knapp zu halten wie es geht.
Ich habe Autismus und daher fällt es mir schwer mit sozialen Dingen und ich musste in der 8 Klasse die Schule abbrechen
Letztes Jahr hab ich es geschafft 1 Monat einen Minijob zu machen und wurde dann gemobbt und hab mich nicht mehr hin getraut.. das ist mir öfter passiert obwohl der Chef mich toll fand und immer zufrieden war
Kann mir jemand sagen wie ich es durchziehen kann? Ich war bei vielen Ärzten aber das hat mir nie geholfen und ich möchte auch endlich anfangen zu leben und mir dinge zu ermöglichen aber es fällt mir schwer sobald ich weiß ich muss dort jeden tag hin und ich dieses Pflichtgefühl habe..
3 Antworten
Ich weiß nicht, ob in deinem Fall die Kollegen von deinem Autismus wussten oder nicht.
Oft ist es in kleine(re)n Betrieben schwierig, das passende Arbeitsumfeld zu finden, wenn Autismus mit im Spiel ist.
Ich bin zwar schon seit Jahren raus aus dem Arbeitsleben, aber auch jetzt würde ich es wieder in einer großen Firma mit mehreren Abteilungen versuchen.
Dort gibt es vielmehr Möglichkeiten, das (halbwegs) passende zu finden.
Ärzte - bis auf sehr wenige Ausnahmen - haben sich in ihrem Studium nicht (ausführlich) mit dem Thema Autismus befasst.
Deren Kenntnis ist in der Regel genauso wie die von Laien, die irgendwo etwas über ASS aufgeschnappt haben.
Selbsthilfegruppen sind gut, solange nicht nur über das "Leid" geklagt wird, sondern auch nützliche Unterstützung vorhanden ist.
Ich würde spätestens beim Vorstellungsgespräch offen über meine Probleme sprechen, die ich durch meinen Autismus habe.
Denn es bringt wenig, wenn du die Stelle hast und nach ein paar Tagen wird festgestellt, dass es absolut nichts für dich ist.
Sei es die Arbeit selbst, das Arbeitsumfeld oder Kollegen bzw. Chef oder alles zusammen.
Hey👋🏻 leide auch an Autismus und hatte schlimme Schuljahre.
Einen Tipp den ich dir geben kann; geh auf Teilzeit.
das ermöglicht dir mehr im Sinne von Geld, quetscht dich aber auch nicht so aus wie ein Vollzeit Job. Währenddessen bist du Versichert und zahlst wenigstens in die Rentenkasse ein.
Es ist nicht leicht, aber machbar, wenn du an deinem Umfeld arbeitest und ihn Autismus-freundlicher gestaltest. Das kann viel Reizüberflutung und Überforderung reduzieren.
Oder; Versuche vielleicht deinen Abschluss nachzuholen. Das öffnet dir im Nachhinein mehr Türen und gibt dir nochmals mehr Zeit deine Zukunft zu überdenken.
Sehr gerne! Ich denke ganz verschwinden wird es nie. Als Autist ist die Maskierung und Sozialisierung jeden Tag anstrengend. Allerdings legt es sich nach einer Zeit, wenn du etwas eingelebter bist. Denn dann kennen dich die Leute so langsam- im besten Falle hast du vielleicht eine/n Kollegen/in mit dem du dich relativ gut verstehst- das nimmt die Last und zwischendurch kannst du dann kurz aufatmen. Und wenn es ein Job ist, der dich interessiert, ist die Motivation einen kleinen Tacken besser.
Vielen Dank das du so auf meine fragen eingegangen bist! Wünsche dir das beste
Super gerne. Stehe dir auch gerne für mehr Fragen zur Seite. Ich wünsche dir viel Glück und vorallem viel Kraft!
Autismus kann man ja nicht heilen, Ärzte werden dir nicht helfen können, eher Selbsthilfegruppen.
In so Fällen finde ich, sollten die Betroffenen sich fragen, was sie am besten können und dann daraus einen Job machen.
Viel Erfolg 👍
Vielen lieben Dank dir! Geht das schlimme Gefühl was man am Anfang hat denn irgendwann auch weg oder gewöhnt man sich nur dran?