Migräne mit Aura?
Hallo zusammen,
ich hatte in den letzten 1–2 Monaten drei Vorfälle, bei denen ich vermutlich eine Migräne mit Aura hatte. Es begann jedes Mal mit blinden Flecken im Sichtfeld, danach folgten sehr starke Kopfschmerzen.
Das Merkwürdige:
Vor diesen drei Vorfällen hatte ich so etwas noch nie.
Hier die einzelnen Situationen:
- 1. Mal: Ich war draußen unterwegs, es war windig, und ich fuhr mit dem E-Roller.
- 2. Mal: Ich hatte einen Ventilator, der dauerhaft auf mein Gesicht gerichtet war. Das habe ich zwar öfter, aber bisher ohne Probleme – daher glaube ich nicht, dass es daran liegt.
- 3. Mal (heute): Wieder blinder Fleck, wieder vermutlich Migräne mit Aura – diesmal ohne offensichtlichen Auslöser. Kein Wind, kein Ventilator oder sonstige äußere Einflüsse.
Ich habe also:
- Plötzlich auftretende Aura-Symptome (blinde Flecken),
- Danach sehr starke Kopfschmerzen,
- Und das Ganze innerhalb eines Monats nun schon zum dritten Mal.
Ich werde morgen wahrscheinlich zum Hausarzt gehen, aber wollte vorab fragen:
Hat jemand Ähnliches erlebt? Was könnte das auslösen? Sollte ich vielleicht direkt zum Neurologen?
Vielen Dank für eure Einschätzungen!
3 Antworten
Hallo Werner197,
deiner Beschreibung nach hast du Migräne mit Aura. Ich habe ähnliche Symptome, wenn ich eine Migräneanfall mit Aura habe.
Migräneaura:
- Sehstörungen, Sprachstörungen, einseitige Taubheitsgefühle oder Schwindel.
- Dauer: zwischen 10 bis 60 Minuten.
- Eine Migräneaura findet üblicherweise vor dem Migränekopfschmerz statt.
Nur ein kleiner Teil der Migränepatienten hat eine Aura – manche davon haben auch nur die Aura ohne nachfolgenden Kopfschmerz.
Migränekopfschmerz:
- Anfallsartiger - meistens einseitiger – Kopfschmerz (stechend oder pochend).
- Übelkeit (manchmal mit Erbrechen), Appetitlosigkeit.
- Licht-, Geräusch- oder Geruchsempfindlichkeit.
- Der Schmerz verschlimmert sich bei Bewegung / körperlicher Anstrengung.
- Dauer einer Migräneattacke: Wenige Stunden bis zu 3 Tagen.
- Die ersten Migräneanfälle treten bei den Meisten erst ab der Pubertät auf.
- „Normale“ Schmerzmittel wirken oft nicht ausreichend.
Es gibt verschiedene Arten von Migräne, deshalb müssen nicht alle genannten Symptome auch immer und bei Jedem genauso zutreffen.
Der zuständige Facharzt bei einem Verdacht auf Migräne ist ein Neurologe. Du kannst direkt dorthin gehen oder dich von Hausarzt zum Neurologen überweisen lassen.
Es gibt bestimmte (mögliche) Migräneauslöser (Trigger), die Migränepatienten beachten sollten:
- Trinken: Zu wenig zu trinken kann eine Migräneattacke auslösen. Deshalb soll man täglich mindestens 2 Liter (am besten Wasser oder Tee) trinken. Bei sportlicher Tätigkeit mehr.
- Essen: Ein Absinken des Blutzuckerspiegels kann eine Attacke auslösen. Deshalb soll man darauf achten, regelmäßig, über den Tag verteilt, zu essen (keine Mahlzeit auslassen). Für Migränepatienten ist es besonders wichtig, dass sie Kohlenhydrate zu sich nehmen (Kartoffeln, Reis, Nudeln, Vollkornprodukte, Müsli mit Haferflocken,…). Keinen Zucker, keine Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern!
- Schlafen: Ein regelmäßiger Schlaf-/Wachrhythmus (und ausreichend Schlaf) kann Migräneattacken vorbeugen. Man sollte möglichst immer zur gleichen Zeit abends schlafen gehen und morgens aufstehen (auch am Wochenende).
- Stress: Stress kann ein Migräneauslöser sein – meistens beginnt eine Attacke erst nach dem Stress, in der Entspannungsphase. Regelmäßige Entspannungsübungen und regelmäßiger, leichter Ausdauersport (Schwimmen, Wandern, Fahrradfahren) beugen Stress vor.
- Sport: Bei jeder Sportart soll man eine Überanstrengung vermeiden, denn die kann eine Attacke triggern.
- Alkohol und Nikotin: Bei Migränepatienten können auch schon geringe Mengen einen Migräneanfall auslösen, wenn sie nicht daran gewöhnt sind.
- Bei Frauen Hormonschwankungen: Menstruation oder eine Pille mit Pillenpause.
- Wetterumschwung/Luftdruckveränderungen: Das kann man leider nicht beeinflussen.
LG Emelina
habe ich auch zeitweise, dauert so 10 Minuten. Mein Arzt sagt, dass bedeutet nichts, damit kann man leben. Und es stimmt. Neurologen würden MRT des Kopfes machen und dann doch nichts finden.
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