Mich interessiert moderne Kultur kaum noch?
Ich weiß nicht, warum. Aber moderne Kultur kotzt mich einfach nur noch an.
Es gibt vereinzelt Filme, die ich noch gut finde. Wie z.B. Top Gun oder James Bond. Aber ansonsten lockt mich eigentlich nichts ins Kino.
Mit neuen Büchern kann man mich auch jagen. Wenn ich die Titel schon lese, vergeht mir die Lust.
Wenn, dann schau ich eigentlich überhaupt nur noch Filme aus den 30ern bis 60ern und lese lieber zum wiederholten Male Erich Kästner oder Mark Twain als ein neues Buch von den Bestseller-Autoren dieser Welt zu lesen.
Und Musik höre ich eigentlich auch fast nur aus den 60ern.
Ich weiß nicht... Ich finde moderne Kultur einfach überkandidelt. So pseudo-romantisch. So schwelgerisch-pappsüß. Das fängt mit den ganzen Synthesizern in der Musik an, setzt sich bei den schwülstigen Romanzen in der Literatur durch und gipfelt in den süßen Kino-Filmchen mit ihrem ganzen Pathos, den Sonnenuntergängen und den theatralischen Reden.
Dagegen sind die Filme der 30er schlicht und sachlich. Da ist kein Schnickschnack. Film war teuer, also hat man nichts unnötiges gefilmt.
Bei meinen Freunden ist das allerdings ganz anders. Die würden sich nie was auf Schwarz-Weiß angucken und sind Dwayne Johnson Fans. Für mich ist Dwayne Johnson eigentlich das Symbol für den Niedergang der Kino-Kultur.
Ich geh eigentlich nur noch für James Bond, Tom Cruise oder Steven Spielberg ins Kino.
Wie ist es bei euch? Was denkt ihr darüber?
5 Antworten
kann man in teilen nachvollziehen, aber es ist auch ein bischen einfach. neue filme sind immer wieder ein bischen anders, und auf andere weise gut, das gilt für die kunst, die musik etc.
stell es dir vor wie eine sprache, die sich immer jeden tag ein bischen verändert. angenommen du fährst nun in den urlaub und kommst ein halbes jahr später wieder zurück, hat sich viel verändert und einiges verstehst du nicht mehr.
so geht es einem zb wenn man kinder bekommt, nicht mehr in den club geht, nichts neues mehr probieren kann - und nach 15 jahren hören die dann zeugs, was man nicht gut findet, weil man die entwicklung bis dorthin verpasst hat.
andererseits ist es auch damals nicht alles gut gewesen. wir kennen den vielen müll nicht mehr im kopf, weil wir ihn schnell vergessen haben. nur die highlights sind noch in unserem gedächtnis, und auch heute noch zugänglich.
die highlights von heute, und das könnte dir durchaus so gehen, erkennst du erst in 10 jahren und denkst, ach, war doch gar nicht so schlecht.
kultur verändert sich halt, sie bildet die veränderung der gesellschaft ab (und nur ganz selten steuert sie sie sogar).
die veränderung der gesellschaft aber ist durchaus etwas, was man kritisch sehen kann, und die von dir beschriebenen effekte, das besinnen auf kitsch, das übertreiben von unwichtigen dingen, das vernachlässiugen von fakten und das starke abheben auf gefühle - das ist eine entwickung, die auch mir nicht gefällt.
da hilft allerdings nicht die kulturkritik, da hilft nur engagement.
Ich mag aus allem etwas.
Sowas wie Top Gun (und andere Cruise Filmchen) sind z.B. für mich völlig affig. Damals wie heute.
Bond langweilte mich immer schon.
Früher gab es quatsch genauso wie heute.
Aber eben auch schöne, interessante Dinge.
Man muss sie nur finden.
Auch wenn ich gerne ältere Bands und Filme sehe, entdecke ich nach wie großartige, neue Sachen.
In Hinsicht auf das Blockbuster-Kino kann ich die Kritik nachvollziehen. Denn mehr als je zuvor wird jede Erfolgsformel endlos ausgewalzt und wiederholt. Das sieht man an den Franchises wie Marvel oder Star Wars sowie natürlich an schlichten Dwayne Johnson-Filmen (der obendrein schauspielerisch extrem limitiert ist). Dementsprechend interessieren mich diese Filme schon lange nicht mehr. Aber im sogenannten "kleinen Kino" – independent oder Arthouse – gibt es unheimlich viel Sehenswertes, was den Vergleich mit Filmklassikern überhaupt nicht scheuen muss.
Und da ich selbst Musik mache, bin ich auch in dem Bereich sehr neugierig. Leider hat Musik bei der breiten Masse nicht mehr den Stellenwert wie früher. Dementsprechend verdienen Künsterlinnen und Künstler viel weniger Geld und finden medial deutlich seltener statt. Also muss man aktiv "suchen" und auch in kleine Konzerte gehen (was natürlich fast nur in Großstädten möglich ist). Aber man wird dafür immer wieder mit toller Musik und spannenden Bands belohnt.
Bei mir ist es ziemlich ähnlich, ich höre nur noch Musik aus den 70ern und 80ern. Mein Kleidungsstil hab ich auch komplett umgestellt. Filme schau ich aber trotzden neuere, natürlich aber auch ein paar alte.
Meine Freunde verstehen aber leider nicht was ich an der Zeit so gut finde.
Ich finde das auch nicht schön, die ältere Kultur gefällt mir lieber
Lg
