Methanolvergifung Enzymen, kompetitive Hemmun?
Wenn man ja zu viel Methanol im Körper hat, kann Ethanol als Behandlung genutzt werden. Meine Lehrerin hat gemeint, dass es sich um eine kompetive Hemmung handelt, weil eben das zugefügte Ethanol sich an das Enzym bindet, und methanol nicht abgebaut wird, weil sie mit Ethanol beschäftigt ist. Aber inwiefern ist es dann kompetive Hemmung, ich meine das Enzym wird ja nicht abgeschaltet oder gehemmt, sondern es ist einfach mit dem Abbau eines anderen Substrats beschäftigt?
Es gibt also kein inhibitor
1 Antwort
Doch, es ist eine kompetitive Hemmung; bei kompetitiven Hemmungen wird in der Regel nicht das Enzym abgeschaltet oder gehemmt, sondern eher die eigentliche Aufgabe des Enzyms bzw. der Stoffwechselweg eines Substrates wird blockiert. Bei einer kompetitiven Hemmung konkurrieren zwei Substrate sozusagen um das Enzym, wodurch das eine Substrat die weitere Verarbeitung des anderen Substrates verhindert. Bei Anreicherung von Ethanol während einer Methanol-Vergiftung blockiert demnach Ethanol den Metabolismus des Methanols, da diese durch die gleichen Enzyme abgebaut werden. Dadurch wird die Bildung von zum Beispiel Methanal als Giftstoff verhindert.