Meinung des Tages: Generation Z - Sollte sie sich an den Arbeitsmarkt anpassen oder der Arbeitsmarkt an sie?
Neue Studien zeigen, dass die Generation Z (Jahrgänge 1996-2010), die jetzt auf den Arbeitsmarkt drängt, weniger loyal dem Arbeitsgeber gegenüber ist und viele Ansprüche stellt. Homeoffice wird vorausgesetzt, zudem flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeitgen auf Sabbaticals etc. Auch von der Vier-Tage-Woche wird geträumt: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/generation-z-berufswelt-101.html
Arbeitnehmer werden weniger in Deutschland, da mehr Personen in Rente gehen als nachkommen. Doch manchmal fehlt es bei jungen Leuten an der schulischen Qualität.
Wer sollte sich also wem anpassen?
Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen
23 Antworten

Es sollte immer ein Geben und Nehmen sein.
Vor Jahren sah der Arbeitsmarkt so aus, dass es zu wenig Stellen für zu viel Personal gab. Dort musste man sich folglich an den Arbeitgeber anpassen und die Angst vor Arbeitslosigkeit war ein ständiger Begleiter. Da hat man eher "gekuscht".
Der Markt hat sich aber geändert und in vielen Bereichen gibt es den Fachkräftemangel, so dass der Betrieb eher nachgeben muss, wenn er seinen Angestellten nicht verlieren will.
Homeoffice wird vorausgesetzt, zudem flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeitgen auf Sabbaticals etc. Auch von der Vier-Tage-Woche wird geträumt:
Und genau hiermit sollten sich die Unternehmen einfach mal auseinandersetzen. Bei vielen geht dann die Angst um, dass die Produktivität sinkt und das Verluste zu Folge hat.
Erarbeitet man aber ein entsprechendes Konzept, können die Forderungen sogar zum Vorteil des Unternehmens sein.
Beispiel: Bei uns gibt es teilweise die klassische 40h/Woche gar nicht mehr, sondern es gibt eine Projektarbeitszeit. Hier heißt es, dass ein Ziel innerhalb einer bestimmten Zeit fertig gestellt werden muss. Der Arbeitnehmer kann sich also seine Arbeitszeiten mehr oder weniger flexibel gestalten und ein Homeoffice ist immer möglich.
Am Ende muss nur das Ergebnis stehen und dem Unternehmer kann es eigentlich egal sein, die sein Angestellter das erreicht.
Ansonsten sollte die Qualifikation der Mitarbeiter aber immer eine große Rolle spielen. Ich kann eine ungelernte Hilfskraft nicht mit Benefits überschütten. Deshalb: Geben und Nehmen.
Zum Thema Loyalität: Wenn ich einen Arbeitgeber habe, der mich respektiert und der mir ein super Arbeitsumfeld bietet, dann bin ich auch loyal.
Habe ich aber einen Chef, der sich selbst für den Größten und mich für den Untergebenen hält, dann bin ich es nicht.

Das muss er sogar, sonst bekommt er keine fähigen Leute, weil die lieber dahin gehen, wo es besser ist.
Diejenigen mit alten starren Strukturen, sind auch die, die am meisten weinen, weil sich keiner mehr ausnutzen lässt.
So gesehen, sind viele Firmen selber an ihrer Situation schuld. Kausalität. 😅🤷🏼♀️

Wird Zeit, dass sich die Arbeitgeber an die Menschen anpassen.
Das 40h-Sklavenleben will keiner. Außer Leute ohne Hobbys oder eigenes Leben.
Allein die Anfahrt zur Arbeitsstelle jeden Tag sollte schon vergütet werden. Denn auch die kostet mich Lebenszeit. Wer die nicht zahlen will, muss Home-Office akzeptieren.
Ich gehöre übrigens nicht der Gen-Z an und sehe das noch viel extremer als diese.

Es ist ja nicht jeder der GenZ doof und alle der GenX fleißig. Man muss sich halt die Vernünftigen aussuchen. Die gibt es immer.
Aufgrund der gerade von diese naiven GenZ befeuerten Deindustrialisierung, wird es eh bald keinen Facharbeitermangel mehr geben. Die nächste Generation wird es dann wieder besser machen. Einfach aussitzen.

Ein bisschen was von Beidem.
Natürlich müssen sich Betriebe auf Veränderungen einstellen und daran anpassen.
Aber kein Betrieb wird die in seinem Bestehen aufgebauten Strukturen und Arbeitsvorgänge komplett über den Haufen werfen, nur weil da eine neue Generation mit völlig anderen Vorstellungen vor der Tür steht.
Wenn bei mir ein Bewerber steht, der mit seinen Vorstellungen den kompletten Laden auf den Kopf stellen würde und der nicht bereit ist, sich an das Unternehmen anzupassen, schicke ich diesen wieder nach Hause.
Bewerber, die eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge in den laufenden Betrieb einbringen sind gern gesehen - da merkt man, dass sich jemand Gedanken macht.