Meine Mutter ist freiwillig seit 14 Jahren arbeitslos - ich komme nicht mehr drauf klar?

9 Antworten

Wenn man gemeinsamm beschließt das ein Partner zuhause bleibt um sich um Haushalt und Kinder kümmt (Kinder von A nach B fahren, bei den Hausaufgaben helfen, Kochen, Putzen...) dann ist das deren sache.

Ein normaler Haushalt ist mmn keine vollzeitbeschäftigung. Ein Haushalt mit 1-2 Kindern die durch die wohnlage bedingt auch häufiger mal irgend wo hin gefahren werden müssen (Schwimmen, Freunde, Hobbies) ist aber durchaus einiges an Aufwand. Das ist nicht unbedingt zeitgleich mit nem 40 Stunden job machbar.

Ich sehe da dann auch keinen Grund Sie deswegen fertig zu machen.

Sie liegt dem Staat jetzt nicht auf der Tasche (stiefvater zahlt)

Sie liegt nicht nur auf der faulen Haut (ich nehme mal an Sie hat Haushalt und deine erziehung übernommen)

Er ist mit dieser Lösung zufrieden und Sie ist es auch.

Vor 30-40 Jahren war das noch üblich. Nur weil das Heute nicht mehr der Fall ist ist es aber deswegen noch lange nicht schlecht.

Man darf das halt nicht verwechseln mit jemandem der zuhause sitzt obwohl die Putzfrau alles putzt und den Tag nur im Kosmetikstudio verbringt oder jemandem der auf Staatskosten zuhause sitzt ohne die Intention einen Job zu finden.

deine mutter ist ja kein schmarotzer. das kindergeld und der unterhalt standen ihr zu. sie hat sich um dich gekümmert, sie macht den haushalt und alles was damit zusammenhängt. sie hält deinem stiefvater den rücken frei. dafür muss er ihr sogar ein taschengeld zahlen. sie hat anspruch darauf.

so wie sie lebt haben deine eltern ihr leben geplant und wenn deine mutter das hausputtchensein erfüllt, ist es doch ihre sache. ärzte verdienen bestens geld somit sind sie auf ein zweites einkommen garnicht angewiesen. da du nicht mehr versorgt werden musst, ist sogar unterm strich mehr drüber.

warum also ist dir das leben deiner mutter peinlich? ich denke du bist doch neidisch, sonst würde es dir nix ausmachen. freu dich, wenn du mal später kinder hast, hat mutti zeit die betreuung zu übernehmen wenn sie es will. dann sparst du richtig geld.

Da kann ich dich gut verstehen.

Ich habe auch immer gearbeitet und mache es noch. Die Leute die sagen ich bin Hausfrau und Mutter , schlimmer noch "Mammi" , kann ich auch nicht verstehen. Mir würde auch die Decke auf den Kopf fallen.

Außerdem ist es mir immer wichtig, auch Vorbild für mein Kind zu sein. Wie erklärt man es dem Kind, dass andere für mich arbeiten, damit es mir gut geht?

die Medaille hat zwei Seiten. Einmal muss dein Stiefvater damit einverstanden sein, er sponsort sie schliesslich, und dann ist da noch deine Mutter. Wenn sie damit klarkommt nicht zu arbeiten, gibt es später auch wenig bis keine Rente für sie. Also ist wieder von deinem Stiefvater abhängig. Hast du mal mit deinem Stiefvater darüber gesprochen? Wie steht er dazu?


voruebergehend 
Beitragsersteller
 03.08.2016, 19:42

So eng ist unsere Bindung nicht, als dass wir über sowas reden könnten... Das Thema ist ja auch ein Stück weit emotional und wir haben immer eher so eine Ko-Existenz geführt. :/

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Früher war es ziemlich normal, dass die Mutter zu Hause geblieben ist. Meine Mutter hat auch über 10 Jahre nicht gearbeitet. Es war einfach nicht nötig. Mein Vater hat alleine genug verdient und sie konnte so mehr für uns Kinder da sein. Ist doch schön, wenn das geht.

Ich finde es heute auch nicht verwerflich so zu leben. Sie scheint ja auch nicht vom Staat zu kassieren.

Sie muss sich halt bewusst sein, dass sie später nicht so viel Rente bekommen wird und somit von ihrem Partner abhängig ist.

Schämen musst du dich für deine Mutter nun wirklich nicht. Gibt schlimmeres.