Mein Sohn möchte eine Frau sein. Wie gehe ich damit um und bleibt das sicher so?

13 Antworten

Er weiß wahrscheinlich selbst noch nicht, wohin die Reise geht. Vielleicht will er wirklich eine Frau werden? Vielleicht ist er auch intersexuell veranlagt und steht gefühlsmäßig zwischen den Geschlechtern? Vielleicht ist es auch nur Spaß am Crossdressing? Da ist noch viel offen.

Wenn er kein direktes Gespräch mit Dir über diese Dinge will, dann wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als das zu respektieren. Mit 17 ist er alt genug, um selbst zu entscheiden, mit wem er über welche Dinge reden will.

Was Du machen kannst: ihm Rückendeckung anbieten. Zum Beispiel mal anbieten, dass er, wenn er in einer größeren Stadt mal Gleichgesinnte treffen will, ihm durchaus mal ein Bahnticket und 'ne Hotelübernachtung finanzieren würdest. Er wird - so oder so - auf jeden Fall irgendwie Anschluss suchen wollen. Und das ist gerade abseits von Großstädten bei diesem Thema nicht ganz einfach.

wow... würden nur ein paar mehr Menschen (Eltern) so denken und so tolerant sein wie du. :) Hut ab!

Ich glaube in dem Alter ist es normal das er einfach (noch) nicht darüber reden will. Allgemein über´s "Erwachsenwerden", ich denke das hat Garnichts so direkt mit der Sache zu tun, in dem Alter muss man sich selbst erstmal orientieren und rausfinden wer man ist.

Geh einfach nochmal zu ihm und sag ihm das es ok ist wenn er nicht darüber sprechen möchte und mach ihm klar, das egal was kommt du stolz auf deinen Sohn bist und immer hinter ihm stehen wirst und er mit dir über Alles reden kann. Dann lass ihm einfach seinen Freiraum und mach keinen weiteren Wirbel :) und wenn er reden möchte oder ein Problem hat wird er sicher von selbst auf dich zukommen.

Wenn wiedermal sowas ist, wie mit der Unterwäsche, etc. dann sprich ihn einfach garnicht darauf an. :) Vll. ist es auch das was ihn stört. Es ist zwar superlieb von dir das du dann auf ihn zugehst und sagst das er mit dir darüber reden kann und du es nicht schlimm findest, aber das macht die Sache ja irgendwie schonwieder "unnormal" Wenn du seine "normale" Unterwäsche wäschst, dann gehst du ja auch nicht zu ihm und redest mit ihm darüber... also blöd gesagt meine ich damit eigentlich nur über "normale" Sachen spricht man ja auch nicht :D, weil´s einfach NORMAL ist. ^^  ich hoffe du verstehst was ich meine, hab versucht das Wirrwarr in meinem Kopf so gut wie möglich niederzuschreiben ;D

Viel Glück    LG

Wow! Du bist sehr tolerant und versuchst, Deinen Sohn zu unterstützen! Finde ich super, das ist sehr selten!

Versuche ihm einfach klarzumachen, daß - egal was ihm auf dem Herzen liegt - Du für ihn da bist und ihn unterstützt und Du kein Problem mit irgendwelchen sexuellen "Sidekicks" hast. Daß Du ihn liebst, weil er Dein Kind ist.

Mit seinen 17 will er versuchen "erwachsen" zu sein und mit seinen Dingen selbst klarzukommen. Das ist auch gut so. Noch besser ist natürlich, wenn er weiß, daß er Unterstützung bekommt, wenn er sie braucht. So lange er alleine erforschen will, was für ihn das Richtige ist, lass' ihn auch machen.

Ich glaube, Du unterstützt ihn schon genug, weil Du akzeptierst, was er macht.

Er ist noch mitten drin in der Pubertät und da gehen alle Jugendlichen auf irgend eine Weise auf Abstand zu ihren Eltern, egal ob cis oder trans. Und da ist es auch sehr vielen Jugendlichen peinlich, wenn sie auf ihre Vorlieben angesprochen werden, (für sie ist das Schnüffeln, Kontrollieren und Nachbohren) weil sie sich noch als "Kinder" im Gegensatz zu den "Erwachsenen" wahrnehmen. In die neue Rolle des Erwachsenen reinzugehen erzeugt bei jedem Menschen ganz viele Unsicherheits- und Schamgefühle, man könnte ja zurückgestoßen werden als "ja gar nicht richtiger Erwachsener" und ist dann auch im Voraus genervt von elterlichem Mitgefühl (das ist dann nur "Kontrolle, behindern, dreinreden").

Auch wenn er mit den Augen rollt, sag ihm ruhig, dass Du ihn okay findest und dass Du ihn so magst, wie er ist.

Ich hab meinen Eltern seit der Pubertät auch lange Jahre nicht mehr geglaubt, wenn sie behaupteten, mich zu lieben. Dass sie mich unterstützten und mir dne Rücken freihielten hab ich auch lange Jahre nicht wahrgenommen - ich musste erst zu mir selber finden, bevor ich das wieder sehen konnte. 

Euch viel Glück und Respekt und Daumendrück!