Muss ich mir Sorgen machen wenn mein Sohn (4) etwas von seinem eigenen Kot gegessen hat?

26 Antworten

Wenn Du mit einem Psychologen sprichst, wirst Du erfahren, dass das eine ganz normale Handlung ist, während der sogenannten analen Phase innerhalb der frühkindlichen Entwicklung, die sich im 2. bis 4. Lebensjahr abspielt. In der späten analen Phase lernt das Kind, dass der eigene Kot etwas Wertvolles ist das man zurückhalten oder freigeben kann. Es dient der Autonomiebestrebung, der freien Willensbekundung.

Die Trennung vom Vater, stellt nicht unbedingt ein Problem dar, wenn Du Deinem Kind liebevoll begegnest und für eine männliche Vorbildbezugsperson in seinem Umfeld sorgst. Das kann z.B. ein neuer Partner an Deiner Seite sein, der Großvater, ein besonders lieber Nachbar, Erzieher, etc. Wichtig ist nur, dass er intensiven Kontakt zu Deinem Sohn hat und eine Bezugsperson für ihn wird, anhand derer er das männliche Rollenvorbild wiederfinden kann. Dies ist sehr wichtig für seine Ich-Entwicklung.

Auf die Entdeckung seiner Ausscheidungen solltest Du locker reagieren, ansonsten würdest Du ihn unter Druck setzen und diese könnte Konflikte in ihm auslösen, die seiner gesunden Entwicklung Schaden anrichten können. Halte Dir vor Augen, das wir alle diese Phase mehr oder weniger intensiv "absolvierten" und sie zu einer gesunden Entwicklung dazu gehört. Wenn Du Schwierigkeiten damit hast, geh Deinem Sohn zu Liebe zu einer therapeutuschen unterstützenden Beratung. Du solltest ihn in einem erneuten Fall sanft bestärken sich seine Ausscheidungen zwar anzugucken, aber nicht zu essen.

Hallo Michaela,

ich kann sehr gut verstehen, dass Dir der Hut hochgegangen ist. Allerdings haben Kinder in diesem Alter noch eine ganz andere Beziehung zu ihren Exkrementen und es ist einfach ein langer Erziehungsprozess, den wir als Erwachsene durchgemacht haben, um den Ekel zu empfinden. Sorgen um seine Gesundheit brauchst Du Dir auch nicht zu machen, denn es war ja Gott sei Dank sein eigenes Häufchen. Problematisch sind allerdings die anderen Dinge, die Du berichtest.

Beginnen möchte ich bei dem kleineren Problem, weil es völlig altersspezifisch ist.

Kinder lernen durch Er-fahrung und Be-greifen. Diese zwei Begriffe erklären eigentlich schon Alles. An Dir ist es nun und daran muss eigentlich auch die Kollegin in der KITA arbeiten, dem Kind verständlich zu machen, dass man viel Üben muss, um etwas Neues zu erlernen. Du musst ihn motivieren es noch und noch und noch Mal zu versuchen und dazu seinen Ehrgeiz nutzen, dann wird er auch nicht mehr verzweifeln und weinen. Kinder können durchaus auch erfahren, dass es den Erwachsenen auch so geht und die auch Üben müssen, wenn sie etwas neues lernen.

Das zweite Problem ist viel gravierender. Du musst dem Vater begreiflich machen, dass er zwar aus der Beziehung gegangen ist, aber keinesfalls aus der Verantwortung für das Kind entlassen wurde.

Der Junge leidet unter Trennungsangst! Daraus resultieren seine gegen sich gerichteten Wutanfälle.

Ich glaube, Ihr habt etwas wesentliches versäumt, weil Ihr dachtet das Kind ist noch zu klein. Ihr habt vergessen ihm zu erklären, dass die Trennung nicht seine Schuld ist? Kinder in diesem Alter verstehen mehr als wir manchmal denken. Da er nicht weiß, weshalb Ihr Euch getrennt habt, gibt er sich unbewusst die Schuld. Ihr müsst ihm erklären, dass Ihr Euch nicht mehr versteht und Euch zB. deshalb viel zankt, aber deshalb habt Ihr ihn noch genauso lieb, wie früher. Er muss spüren, dass die Trennung andere Ursachen hat und nicht an ihm liegt.

Außerdem ist es an Dir dem Vater klar zu machen, dass er sich von Dir getrennt hat, aber seine Verantwortung dem Kind gegenüber geblieben ist. Verantwortung gegenüber einem Kind kann man nicht mit Unterhalt abgelten. Dazu gehört mehr!!!

Heute gibt es die Fotografie, die Webcam, das Telefon, die Post, um den Kontakt, wenn er schon nicht persönlich sein kann, aufrecht zu erhalten.

Eine Webcam kostet mit allem Zubehör ca. 25,00€. Diese Anschaffung kann doch für das Wohl des Kindes nicht zu teuer sein? Der Vater muss begreifen, dass das Kind auch ihn braucht und man kann doch zB. zwei Mal pro Woche feste Zeiten für eine Videokonferenz am PC festlegen und diese auch unter allen Umständen einhalten? Wenn Du in der Lage bist ihn davon zu überzeugen, werden sich die Verhaltensprobleme wieder geben. Wichtig ist, dass Du Dich aus dem Kontakt weitestgehend raus hällst. Deinem Kind zu liebe solltet Ihr Eure Differenzen außen vor lassen, denn das Kind braucht das Gefühl, dass es geliebt wird und zwar von Beiden!!! Viel Glück und LG

CheryaDeluxe  19.02.2010, 15:49

ich möchte nur anmerken das dieser beitrag vor guten psychologikenntnissen nur so glänzt! trennungasgst,gegen sich selbst gerichtete agression,das sollte man nicht unterschätzen!

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Man muß deswegen nicht gleich zum Psychologen gehen. Ich selbst habe als Kind probiert wie Regenwürmer schmecken. Ein Trennung vom Vater ist für das Kind nicht leicht und auch für Dich nicht. Gebe Ihn viel Liebe und mache Ihm klar, das sein Papa Ihn trotzdem lieb hat. Es braucht Zeit bis die Wunden bei euch beiden heilen. Zeige Ihn das er Dir wichtig ist. Das andere ergibt sich von alleine. Jedes Kind reagiert auf eine Trennung ganz anders.

Eigentlich haben einige schon das gesagt was ich Dir auch raten würde. Wichtig für Deinen Zwerg ist Deine Nähe. Richte feste Kuschelzeiten ein. Sprich mit ihm über den Tag. Erzähl ihm wie Dein Tag so war.Hinterfrage was er so erlebt hat. Solltest Du tatsächlich üb erfordert sein, nimm Dir 1 - 2 h frei. gebe ihn zu Deiner Mutter oder Freundin. Wenn er sich schlägt, geh zu ihm, setzt Dich zu ihm auf den Boden und sprich mit ihm. Frag warum? Wichtig ist das du auf seine Augenhöhe kommst. Niemals von oben herab. Das mit dem Kot darfst Du nicht überbewerten. Er erkundet sich und seinen Körper.

Ich denke, das die obigen antworten zu emotional beantwortet worden (sorry). Wenn Kinder ihren eigenen Kot essen, ist es mehr die "Experimentierfreudigkeit", die dort durchschlägt. In meiner Familie habe ich das gleiche erleben dürfen. Auch dieses Kind ist durch eine Scheidung belastet gewesen. Ich persönlich denke, das es aber damit nichts zu tun hat, da dies eher ein Akt aus Langeweile ist (so banal es auch klingt). Anschließend kann ich mich auch nur der antwort von freto anschließen. Gib ihm Zeit und Liebe. Das wird ihn in dieser Situation am meisten aufbauen. ich selbst bin 3-faches Scheidungskind und weiß, wovon ich da rede. Diese 2 Dinge sind sehr Wichtig. Ich hoffe das konnte ein wenig weiter helfen