Mein Kind hat ADHS, muss ich es ihm sagen?
Er hatte schon die Befürchtung dass er ADHS hat aber ich hab immer nein gesagt. Nun ist es Tatsache. Wie soll ich es ihm sagen?
9 Antworten
Wenn es jetzt eine Tatsache ist, dann hat er doch schon einen Diagnosemarathon hinter sich. Da ist ihm nie erklärt worden, warum er das macht und was mit ihm passiert?
Natürlich musst Du es ihm sagen. Vielleicht hat euer Facharzt altersgerechte Unterlagen, die Du zu Hilfe nehmen kannst
Ich hab auch ADS und ganz ehrlich, man muss es wissen. AD(H)S ist eine Belastung, das kann man nicht abstreiten. Und wenn das Kind diese Belastung erträgt, ohne zu wissen, dass es dafür einen Grund gibt, für den es selbst nicht schuld ist, kann es sein, dass das Kind sich dafür selbst schuldig macht. Und dann ist die Depressionsgefahr nochmal viel höher als sie sowieso schon ist. Außerdem: wie willst du das Kind behandeln, wenn es davon nichts weiß? Die Schulzeit ohne Medikamente zu überstehen ist für das Kind wirklich schwer, aber die Noten leiden erst recht drunter. Natürlich hängt es davon ab, wie stark das ADHS ausgeprägt ist, aber ich sage mal bei einer durchschnittlichen stärke ist der Notendurchschnitt etwas 3 Noten schlechter, wenn es keine Medikamente bekommt. Ich weiß, dass es eine schwierige Entscheidung ist. Methylpenidad (Equasiy retard; die normale Behandlung) hat wirklich viele Nebenwirkungen, von denen auch mindestens mehrere auftreten, aber lieber lebt man mit den Nebenwirkungen als mit einem IQ von 110 auf eine Sonderschule für besonders Dumme Kinder gehen zu müssen.
Wenn du es ihm nicht sagst, dann bist du gegenüber deinem Kind nicht ehrlich, doch wenn du es ihm sagst bist du ehrlich und brichst somit auch nicht seinen vertrauen.
Ich bin auch der Meinung, dass du es deinem Kind sagst.
Wie schon von anderen hier erwähnt, ist es wichtig, dass dein Kind dir vertrauen kann.
Wenn du es deinem Kind jedoch nicht sagst, und er es jedoch später irgendwann erfährt, bricht das komplette Vertrauen von ihm zu dir.
Lieber Gruß
Ihm es sagen, aber dennoch normal behandeln und nicht so tun als wäre das was schlimmes.