Mein Hund greift manchmal meine Schwester an, was tun?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Unbedingt Hundetrainer/ Hundeschule mit Einzeltraining. 

Haben deine Eltern Erfahrung mit Hunden/ Hundehaltung/ Hundeerziehung?

Wie alt sind deine Schwester und du? Wenn deine Schwester noch sehr jung ist, kann sie auch in echter Gefahr durch den Hund sein. 

Was ich machen würde (ich selbst halte allerdings keine Hunde):

Den Hund nur noch unter Aufsicht zu euch beiden lassen, also nur, wenn deine Eltern dabei sind. Ggf. einen Maulkorb im Haus tragen lassen (den Maulkorb müsste ggf. ein Experte ansehen/ anpassen, damit der für den Hund auch angenehm zu tragen ist sowie funktionell - evtl. mal den Tierarzt fragen, an wen man sich da wendet). Mit dem Maulkorb soll der Hund aber positives verbinden, also immer Leckerchen geben, wenn er den angezogen bekommt. 

Ich würde entweder dem Hund innerhalb des Hauses Zimmer zuweisen, die vom Treppenhaus und euren Zimmern getrennt sind oder, wenn das möglich ist, immer einen Elternteil ein Auge auf den Hund haben lassen. 

Ein Hundetrainer wird dann das Verhalten des Hundes analysieren (warum macht er das) und auch euer Verhalten (löst ihr das evtl. unbeabsichtigt aus) und euch sagen, wie ihr euch so verhalten könnt, dass der Hund nicht aggressiv ist, Vertrauen aufbaut und euch als Ranghöhere erkennt. Das muss man dann wohl lange üben. Wichtig ist erst mal zu wissen, was man evtl. getan hat, um das Verhalten unabsichtlich auszulösen - das bedeutet NICHT "wer Schuld an dem Verhalten hat" - und dann genau zu wissen, was man tun sollte, um das Verhalten zu umgehen und Vertrauen aufzubauen. 

Situationen im Haus, in denen es wörtlich eng wird - z.B. Hund auf der Treppe begegnen, Hund an der Türschwelle begegnen, wenn man an ihm vorbei muss, um in oder aus dem Raum zu kommen - sollten erst mal meiner Meinung nach ohne Aufsicht der Eltern vermieden werden. Also ihr beide solltet nicht in solche Situationen kommen. Nicht alleine mit dem Hund. Wie das umgesetzt wird, müsstet ihr schauen.

Wichtig ist nämlich, dass der Hund dieses Verhalten jetzt nicht verfestigt UND dass ihr beide, besonders deine Schwester, euer Verhalten (Angst vor dem Hund) nicht verfestigt. Beides nachher wieder abzutrainieren kann nämlich auf beiden Seiten sehr lange dauern. Der Hund merkt halt auch, wenn man Angst vor ihm hat. Deshalb sollte so eine Situation jetzt möglichst so lange vermieden werden, bis das Training in Gange gekommen und ein bisschen angeschlagen hat.

Elenadbrv 
Fragesteller
 20.02.2017, 00:20

Ein großes Dankeschön für deine Antwort. Also ich bin 14 und meine Schwester 9. Das mit dem Maulkorb ist eine gute Idee, werden wir unserem Hund antrainieren. Das mit der Angst, ich habe es meiner Schwester auch schon gesagt, aber sie hat sehr Angst und sie schaffst es nicht es nicht anmerken zu lassen. 

0
Tasha  20.02.2017, 00:29
@Elenadbrv

Sie soll nicht versuchen, ihre Angst zu verstecken, sondern jemand - ein Profi! - muss langsam mit ihr und vielleicht erst mal anderen Hunden und dann eurem Hund trainieren, was sie tun kann, wenn sie in eine Situation kommt, in der sie Angst hat. Es kann nicht sein - darüber musst du mit deinen Eltern reden!! - dass sie im eigenen Haus Angst haben muss, z.B. die Treppe runter zu gehen!

Aus meiner Sicht müsste der Hund jetzt dringend von der Schwester getrennt werden oder der Kontakt der beiden sollte reduziert werden. Und dann MUSS ein PROFI mit beiden üben, wie sie mitainder entspannt und sicher umgehen können! 

Das wird wohl einige Zeit dauern! 

Bitte spart nicht dieses Geld ein. Die Sicherheit der Kinder sollte für deiner Eltern wichtiger sein als neue Möbel oder Urlaub oder wofür man sonst gespart hat. Sie sollten verschiedene Hundetrainer in der Umgebung anrufen und einen auswählen, der Einzeltraining zu Hause macht und auch Erfahrung mit der Situation aggressiver Hund und jüngere Kinder hat.

Deine Eltern sollen jetzt bitte als erstes ein System finden, durch das deine Schwester sich sicher im Haus bewegen kann, ohne Angst vor dem Hund haben zu müssen. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Man kann einen Hundesitter beauftragen, der da ist, wenn sie zu Hause ist, eure Eltern aber nicht (der also mit dem Hund dann weggeht, nicht zu Hause bleibt). Oder eben den Hund in einem Bereich des Hauses halten, in dem er etwas Bewegung hat, aber nicht die üblichen Wege deiner Schwester zu den Zimmern, die sie normalerweise nutzt (Kinderzimmer, Badezimmer, Küche, Haustür, evtl. Wohnzimmer) versperrt bzw. es ihr unmöglich macht, diese angstrfrei zu nutzen. Wenn deine Eltern zu Hause sind, kann halt einer immer beim Hund sein, so dass er eingreifen kann (den Hund z.B. zur Seite nehmen), wenn sie an ihm vorbei muss. Nehmt das bitte nicht auf die leichte Schulter!

Man kann einem Tier unabsichtlich auch Aggression beibringen. Dies wieder abzutrainieren kann schwierig sein.

Training in so einer Situation sollte meiner Meinung nach NUR unter professioneller Aufsicht stattfinden und nicht durch Versuch und Irrtum von Laien.

Was mich etwas wundert: Dass du hier schreibst und nicht deine Eltern. Die Sicherheit deiner Schwester (und auch von dir) sollte eigentlich Priorität deiner Eltern sein. Bitte mache ihnen klar, dass die Situation jetzt schon etwas zu weit gegangen ist, denn ein Familienmitglied hat Angst vor dem Hund und der Hund hat sich schon angewöhnt, aggressiv in bestimmten Situation auf mindestens ein Familienmitglied zu reagieren.

Ihr könnt auch mit einem Tierarztbesuch anfangen um testen zu lassen, ob der Hund evtl. Schmerzen hat, die die Aggression auslösen, aber meiner Meinung nach ist das trotzdem kein Ersatz für intensives Training mit Hund UND Schwester!

3
Elenadbrv 
Fragesteller
 20.02.2017, 00:48
@Tasha

Du hilfst uns sehr mit deiner Antwort also danke danke danke. Ich schreibe von mir, weil ich dachte sich die Meinung von anderen zu holen wäre ganz gut. Und die Antworten würde ich dann meiner Mutter zeigen und weil ich dachte das es eventuell Methoden gibt es selber zu verbessern und ich meiner Mutter zeigen kann das unser Hund nicht weg muss.

1
froeschliundco  20.02.2017, 12:20
@Elenadbrv

du kannst auf längere zeit das verhalten nur verbessern indem ihr hilfe holt...nicht irgendwelche tipps aus dem internet ausprobieren...jeder hund u.mensch/familie verhält sich anders,es gibt kein 0815plan,um die ursache zu finden muss wer vor ort euch beurteilen können...NUR SO KANN GEHOLFEN WERDEN

2

hunde zeigen uns ganz schnell wen wir in der artengerechten haltung u.erziehung was falsch machen und bei einem 10monate alten hund muss schon gaaaanz viel falsch gemacht worden sein,wen er ein solches verhalten an den tag legt...da gibts nur eins,hundeschule/hundetrainer der sich mit der rasse auskennt!!! Von alleine wirds nicht besser u.irgendwas ausprobieren ohne den sinn zu verstehen od.symptomebekämpfung zu machen(sprühflasche,rütteldosen u.dergleichen) macht das ganze noch schlimmer,den du unterdrückst damit nur ein verhalten das die ursache an einer andern stelle hat,irgendwann ist der angestaute frust so gross das der hund dann "explodiert" und der schaden ist dann noch grösser...ich nehm wiedermal das beispiel von zahnschmerzen(bei deinem hund das beissen)...also wen du zahnschmerzen(beissen) hast,kannst du schmerzmittel(sprühflasche,schimpfen,korrigieren auf welche art auch immer) nehmen,die zahnschmerzen sind zwar weg,aber die ursache,dein kaputter zahn ist immer noch da...wen du die medikamente reduzierst od.weglässt,sind die zahnschmerzen noch viel schlimmer,da dein zahn noch mehr kaputt ist...gelöst wird das problem nur wen du zum doc gehst u.der zahn repariert wird od.gezogen(beseitigung von der ursache)...deshalb,lass ein hundetrainer der ohne gewalt arbeitet,das ganze mal "von aussen" anschauen u.beurteilen wo die ursache liegt...und dann müsst ihr euer verhalten ändern,üben u.dranbleiben

So ein Hund hat absolut nichts in einem Haushalt mit Kindern zu suchen!

ihr habt ihn leider falsch sozialisiert, ein Hund hat nie Spielzeug oder ähnliches zur freien Verfügung, denn nur so ist es zu erklären, dass er was er hat nicht abgibt. Nun macht er auf dicke Hose und hat Erfolg, man kann es ihm natürlich abtrainieren, aber ich werde mich hüten dir hier einen Rat zu geben, ohne euch und den Hund gesehen zu haben, sucht Rat bei einem ausgebildetem Hundetrainer. 

Wenn ihr kein Geld dafür ausgeben wollt, sorgt für ein neues zu Hause für euren Hund.

Ja! Ihr müsst den Hund dringend abgeben. Er muss in eine fachkundige Hand sonst wird es bald einen bösen Unfall geben