Mein Hund greift andere Hunde an! Was tun?!

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Mit einem Jahr ist ein kleinrassiger Hund nicht mehr in der Pubertät. Er ist erwachsen. Das bedeutet, dass er sich nicht mehr zwingend mit allen Artgenossen verstehen muss - vor allem nicht mit gleichgeschlechtlichen.

Entgegen anderslauternder Meinungen ist dieses Verhalten normal. Hunde sind nicht darauf ausgelegt, lebenslang friedlich miteinander zu spielen - auch wenn viele Hundebesitzer das gerne so hätten.

Es hat auch nicht zwingend mit schlechter Sozialisation zu tun. In aller Regel aber eine Menge mit Unsicherheit und fehlender Führung durch den Besitzer - vor allem, wenn es sich um Leinenaggression handelt.

Wenn er sich ohne Leine mit anderen Hunden verträgt, kannst du einfach die Leine fallen lassen und weitergehen. In vielen Fällen zieht es der Hund vor, lieber doch dem Besitzer hinterherzulaufen, als sich ohne dessen Rückendeckung mit einem anderen Hund anzulegen.

Wenn nicht, musst du ihn angeleint lassen. Sobald er einen anderen Hund entdeckt und noch bevor er richtig dazu kommt, sich aufzubauen, anzuspannen oder gar loszukläffen, gehst du einfach zackig mit ihm weiter. Lass die Leine so kurz, dass er dicht neben dir laufen muss, was bedeutet, dass Flexileinen nicht taugen.

Geh zielstrebig vorwärts, ohne zu zögern, ohne stehenzubleiben und ohne auf ihn einzureden. Sobald der Hund sich entspannt und von sich aus wieder locker läuft, gibt's Lob und Futter. Das hast du NICHT vorher in der Hand, sondern holst es erst in der passenden Situation aus der Tasche.

Dann drehst du um und gehst gleich wieder in Richtung dieses (oder eines anderen) Hundes. Je öfter du das wiederholst, umso besser wird es werden. Betrachte jeden Hund, der euch begegnet als Übungsmöglichkeit.

Und: Lass keine Kontakte an der Leine zu. Die führen nur zu unnötiger Aggression, weil die Hunde angeleint weder normal kommunizieren noch flüchten können.

Normal ist das sicher nicht! Auf jeden Fall gehört ihr Beide in eine Hundeschule, die auch entsprechend kompetente Trainer hat. Da ist die Erste sicher nicht immer gleich auch die Beste.

Ferndiagnosen oder Ratschläge ins Blaue halte ich eher für kontraproduktiv bis gefährlich. Vielleicht sind auch erst einmal ein paar Einzelstunden notwendig, bevor du mit dem Hund in eine Gruppenstunde gehen solltest.

Such Dir bitte einen kompetenten Hundetrainer, der mit Dir und Deinem Hund situationsbezogen übt und DIR beibringt, was Du tun musst, damit Dein Hund sein Verhalten ändert.

Ich denke, dass da ein paar Einzelstunden mehr bringen als ein Hundeplatz. Das ist zwar etwas teurer, bringt aber meiner Erfahrung nach mehr als Hundeplatz

Hallo,

  • die ursachen für ein solches Verhalten können sehr verschieden sein,
  • er denkt er müsse dich verteidigen
  • unsicherheit
  • schlecht sozialisiert
  • Schmerzen
  • Übersprungshandlung
  • Frust
  • . . .

Ein Rezept zum abstellen auf die Ferne gibt es leider nicht. Suche dir eine kompetente Hilfe, welche dich und deinen Hund "live" beurteilen kann.

geht ihr in die hundeschule? darf euer hund mit anderen hunden spielne und herumtoben? ist euer hund überhaupt sozialisiert, sprich hat kontakt zu anderen hunden? ein gesunder hund, der sozialisiert ist, hat beisshemmung. es kann auch sein, dass euer hund sich an der leine nur wichtig macht! herrchen ist ja dahinter, da kann man die große klappe haben!

sollte euer hund kontakt mit anderen hunden haben und er sich nur so aufführt, wenn er an der leine ist, so würde ich ihn von der leine abmachen. meist hört er dann auf zu bellen.

ansonsten ab zur hundeschule! und sozialisiert euren hund, bevor es schlimmer wird!