Mein Bruder (27) ist ein Muttersöhnchen?
Mein Bruder (27) verhält sich gegenüber seiner Mutter sehr kindisch. Er ist vom Beruf Mechaniker und wohnt immer noch in seinem Kinderzimmer. Zu unserer Mutter verhält er sich immer so als wär er 6 Jahre alt.
Er sagt immer, Mama ich will Umarmung und macht komische kindische Geräusche. Ich (15) verhalte mich ganz normal, warum verhält sich mein Bruder so?
PS.: Er ist weder behindert noch geistig zurückgeblieben, er ist ein fescher Mann der eine extreme Zuneigung zu unserer Mutter hat.
5 Antworten
Weil er es bequem findet und keinen Bock hat, erwachsen zu werden. Oft wird sowas durch die Mutter noch bestärkt, manche Mütter erzwingen das sogar geradezu, aber das kannst du am besten beurteilen.
Ja, nennt sich Ödipus-Komplex, wobei es da Abstufungen gibt. Deine Mutter hat es etwas mit der Fürsorge übertrieben und ihn zu sehr an sich gebunden. Wenn Mütter nicht loslassen können, ist das schon eine "Behinderung" für einen Mann. Männer (nicht Jungs) müssen auf eigenen Beinen stehen und nicht abhängig von irgendeiner Zuneigung zur Mutter sein
Das Problem ist dann auch dass er sich nur einen Mutterersatz als Freundin/Frau sucht und die Frau nicht als Frau sieht, sondern Mutterersatz. Also da ist einiges problematisch an einer zu starken Bindung in dem Alter.
Er verhält sich so, wie er will. Wenn es der Mutter auch taugt, haben beide kein Problem
Es heißt immer "Mütter können ihre Söhne nicht erziehen" und so wie du das schilderst, ist das wohl auch bei deinem Bruder der Fall. Wahrscheinlich hat er von klein auf zu viel Fürsorge und Liebe und Zuneigung erhalten und womöglich ist das Ganze sogar wechselseitig bzw. erwünscht -------> es scheint deiner Mutter nicht ernsthaft unangenehm zu sein, sonst hätte sie schon längst aufgehört.
Man kann da nur mutmaßen.. evtl. sind die ELtern ja geschieden und er wurde unbewusst in die Rolle des Ehemannersatzes gesteckt. Würde einiges erklären -----> nur zum Beispiel.. ich kenne Männer deutlich Ü40, die von ihren Müttern nach wie vor so behandelt werden als seien sie ein kleines Kind, teilweise mehr oder weniger den "Mann im Haus" spielen, nachdem der Vater/Ehemann starb & so jemand KANN dann kein eigenes Leben führen bzw. gewöhnt sich an die Bequemlichkeit eines solchen Lebens und "es tut ja allen wahrscheinlich ganz gut", wenn man die Beteiligten frägt... oft wirkt so etwas sehr skurril, aber manchen scheint's gut zu tun. Ich kenne auch Frauen, die an ihren Eltern in solchem Maß hängen - ich bin 29 und ich kenne eine gleichaltrige Frau, die mit mir mal katholische Jugendarbeit gemacht hat.. sie hängt heute noch so extrem an ihren Eltern. Auch hier gibt's aber Beispiele mit Ü40 oder gar Ü50.
Aber andererseits: Es hilft wahrscheinlich nicht, wenn sie das mit ihm mal bespricht. Ich gehe stark davon aus, dass, selbst wenn er ihr zuhören würde, er nicht auf sie hören würde.
Wahrscheinlich wäre es nicht schlecht, hätte er eine Partnerin, die ihn da etwas herausziehen könnte, indem sie seinen Horizont erweitert. Aber dazu braucht es auch Interesse dran. Wenn er einen Drang danach hätte, dann wäre er mit 27 wahrscheinlich diesbezüglich bereits aktiv geworden.
ich kenn dein bruder nicht, warum er sich o verhält. hast du schon mal darauf angesprochen.