Mein armes autistisches Kind?

5 Antworten

Naja, erklären wirst du es anderen Eltern müssen, denn nur so können sie verstehen, warum das passiert ist und dass es eben nicht böse gemeint war. Wenn du mir das erklären würdest, wäre ich auch nicht böse auf deine Tochter.

Vielleicht ist es besser, wenn du ein paar Freunde mit Kindern hast, die Bescheid wissen und mit denen deine Tochter regelmäßig spielen kann, als es ständig anderen fremden Eltern erklären zu müssen?

Und glaub mir, ich hab Verständnis für dich, mein Patenkind hat auch leichte Autismus Züge und auch sie starrt nur in die Luft, wenn man mit ihr über was reden will. Das ist so verdammt schwer. Sie ist jetzt ein Teenie und wenn ich sie ganz ruhig frage, warum sie dies oder das getan hat, starrt sie nur mit leeren Augen.

An deiner Stelle würde ich mir Hilfe in einer Selbsthilfegruppe suchen, da kannst du dir Rat und Tipps von anderen betroffenen Eltern suchen.

AutistischKids 
Fragesteller
 14.07.2022, 20:15

Wir haben ganz viele Bekannte die mein Kind verstehen und akzeptieren, aber Ich möchte natürlich das Sie sofern es geht eine normale Kindheit hat und Ich überall mit Ihr „spazieren“ gehen kann auch an fremden orten. Aber leider passiert sowas immer wieder

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Katze446  15.07.2022, 13:46
@AutistischKids

Spazieren gehen muss man können, da hast du Recht. Wahrscheinlich kannst du solche Situationen nicht komplett vermeiden und ich verstehe, dass das unangenehm ist. Aber lass dich nicht unterkriegen.

Alles Gute!

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Keine Hilfe, aber ich würde mal den Roman „In den Augen der anderen“ von Jodi Picoult lesen. ein gutes Buch über ein autistisches Kind, welches Asberger hat und auch gerne Freundschaften schließen will, aber nicht kann. Ist keine Werbung, aber das Buch war echt gut und es sind sicher einige Sachen dabei (vorallen da auch andere Mütter autistischer Kinder da mitgeschrieben haben)

In dem Buch geht es um einen Jungen, der vernarrt in Tatorte ist und als ein Mädchen stirbt wird er verdächtigt. Ist teilweise aus der Sicht des Jungen, der Mutter geschrieben. Auch ein paar Sichten sind dabei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Beileid für die harten Zeiten. Aber du muss verhindern, dass dein Kind andere Kinder haut etc. Das ist auch deine Verantwortung. Alles gute

Das kenne ich auch so ähnlich. Ich habe dann immer erklärt, dass unserem Sohn einfach noch die Worte (der Wortschatz) fehlen und er erst spät angefangen hat, zu sprechen. Statt zu sagen, was er will oder möchte, zeigt er dass dann körperlich (Wenn es zu fest war -Sorry, Entschuldigung. Ist definitiv nicht böse gemeint). Wenn er jemanden umarmt, heißt es, dass er das Kind mag. Wenn er es antippt, dass er mit ihm spielen will usw. Das wurde mit der Zeit immer besser. Der Wortschatz wurde größer und er konnte sich besser mit anderen verständigen.

Dabei kommt es aber auch immer auf die Situation und das andere Kind bzw. die anderen Eltern an. Einige waren verständnisvoll, andere nicht. Viele Kinder hat es nicht weiter gestört. Sie haben sich untereinander geeinigt oder lieber getrennt weiter gespielt.

Einige Kinder (hatten wir z. B. bei besonders Schüchternen, Einzelkinder,...) sind engen Körperkontakt nicht gewohnt oder fangen immer gleich an zu heulen, sobald etwas nicht so läuft, wie sie es möchten/kennen. Wenn dann noch Helikoptereltern dazu kommen, wird es anstrengend. Dann heißt es entschuldigen und den Rückzug antreten.

Andere Kinder (z.B. die mit größeren Geschwistern, raufenden Brüdern usw.) schütteln sich kurz, lachen und stehen wieder auf, wenn sie beim Spielen umgeschubst wurden.

Da man den Autismus in der Regel nicht sehen kann, muss man ihn aber immer wieder im Kontakt mit anderen erklären, zumal auch jeder Autist verschieden ist und anders reagiert.

Natürlich möchte man als Eltern immer, dass das eigene Kind dazu gehört und möglichst "unauffällig" mitspielen kann. Bei uns wurde das tatsächlich mit den Jahren immer besser.

Wir haben an verschiedenen Aktivitäten zur Unterstützung teilgenommen: z.B. Psychmotorikkurse, wo mit Spiel und Sport die eigene Körperwahrnehmung geschult wurde. Soziales Kompetenztraining, wo mit Spiel und Spaß ganz nebenbei die Kommunikation untereinander geübt wurde. Vielleicht gibt es auch etwas ähnliches in Eurer Nähe.

Vllt. könnt ihr Euch auch kleine Bilderkarten mitnehmen, auf denen Deine Tochter zeigen kann, was sie möchte (Schaukel, Sandkasten, Rutsche...).

Alles Gute weiterhin!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
AutistischKids 
Fragesteller
 15.07.2022, 10:14

Vielen lieben Dank

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Also ganz ehrlich, wenn mein Sohn weinend zu mir läuft dann gehe ich zu dem Kind hin, und hau es zurück.

Das war ein Scherz.

Dann geh ich zu dem Kind hin, frag wo die Mutter ist und bespreche mit ihr die Situation, aber immer mit einen freundlichen Gesichtszug und freundliche Stimme...

Genau deshalb, weil ich immer daran denke dass das Kind eventuell Probleme hat wie eben Autismus, dann wenn wir weg sind, erkläre ich meinem Sohn dass dieses Kind krank ist und eigentlich ganz lieb ist (er ist 4, da brauch ich nicht Autismus erklären^^)