Mein altes Gedicht?
Hallöchen ich habe neulich ein altes Gedicht von mir gefunden und würde mich über eure Meinung und paar Verbesserungsvorschläge freuen. Vielen Dank an alle. :)
Hier das Gedicht:
Überschrift: Brückenende
Ich sehe wie vertieft du bist
In deinen Gedanken verloren fern von jener List
So schön wie der Abend zu scheinen mag
erkenn ich nicht wer da noch lag
Sitzend am brückenende weit von mir weg
Und ganz in der Dunkelheit voll Tränen voll Schreck
Am Ende der Brücke seh ich dich nicht
So hilflos so traurig allein im Mondlicht
schaust zu mir rüber beängstigt und schwach
Will ich dir helfen ich renne ich mach
Doch schaffe ich's nicht Ich komme zu spät
bist in der Tiefe
verloren, verwäht.
2 Antworten
Ich merke schon, du kramst in deiner Schublade.
Auch dieses Gedicht von dir, wie schon dein Landleben aus der Frage zuvor, behagt mir nicht. Die Gründe sind vordergründig zunächst ähnlich. Erzwungene Reime, die inhaltlich wackeln ("verloren fern von jener List"), ein sehr undurchschaubarer wackelnder Rhythmus.
Hier liegt ebenfalls die Kritik im Inhaltlichen, der Fall liegt hier jedoch anders als im Landleben. Während du dort drastisch direkt warst, schreibst du hier sehr vage und schwammig, du raunst quasi. So ganz erschließt sich mir die Aussage nämlich dann nicht. "Bist in der Tiefe, verloren, verwäht" bspw. klingt ja nach einem suizidalen Vorfall. Wobei es das Wort "verwäht" meines Erachtens nach nicht gibt, aber du kannst mich gern vom Gegenteil überzeugen. (Einen Neologismus im Sinne eines Stilmittels sehe ich hier aber auch nicht begründet.) Ein solch ernstes Thema gehst du jedoch hier etwas halbherzig an. So Schlagworte wie "beängstigt, schwach, in Gedanken verloren" berühren mich ehrlich gesagt nicht in solcher Tiefe, wie es das Thema fordern würde.
Abschließend fehlt mir auch hier wieder die Kraft der Worte, die Lyrik ausmacht. Ich finde es etwas verträumt geschwafelt, von bildhafter Sprache ist das sehr weit entfernt.
lg up
Vielleicht so?
Ich sehe herum um dich das Blau
Aber deine Gedanken sind so grau.
So schön der Abend scheinen mag,
Ich spüre nicht deinen Herzschlag.
Am Brückenende, weit weg von mir
Und fast im Dunkel, mein blauer Saphir,
Am Ende der Brücke seh' ich dich nicht,
So hilflos, so traurig, im Mondenlicht.
Schaust zu mir rüber, verängstigt und schwach,
Ich will dir helfen, renne zu dir, doch ach:
Ich komme zu spät, ich schaffe es nicht,
Verloschen ist dein schönes blaues Licht.