Materialgerechte dreidimensionale Kunst?

5 Antworten

Wenn man ineinander verschlungene Ringe aus Holz schnitzt, dann hat das eine völlig andere Aussage, als wenn man die selbe Form aus Ton modelliert. Das Holz läßt vur subtraktive Formgebung zu, während Ton eher für plastische oder additive Formgebung benutzt wird. Statt Holz könnte man auch Naturstein nutzen.

Für eine Büste (Vollplastik) kann man verschiedene Werkstoffe nutzen. Selbst wenn man immer das selbe Modell als Vorlage nutzt wird der Eindruck des fertigen Werkes bei jedem Material anders sein. Jedes Material erfordert unterschiedliche Techniken der Formgebung und bietet andere Feinheit im letzten Detail. Man kann zwar das Konstruktionsmaterial durch Oberflächenbeschichtung überdecken, aber das führt erneut zur Veränderung des Seheindruckes.

Wenn man ein Kleid aus Stoff näht, dann ist das gewöhnlich. Seide macht es elegant und Sackleinen eher grob. Der gleiche Schnitt aus "Kettenhemdgewebe" sieht wehrhaft aus. Das Metall des Kettenhemdgewebes durch Glasringe ersetzt bekommt eine völlig andere Aussage.

Materialgerechte dreidimensionale Kunst bedeutet einfach, dass Künstler bestimmte Materialien gezielt verwenden, um dreidimensionale Kunstwerke zu schaffen. Es geht darum, wie gut das gewählte Material zur künstlerischen Vision passt.

Materialgerechte dreidimensionale Kunst bezieht sich auf Kunstwerke, die spezifische Materialien optimal nutzen, um eine dreidimensionale Darstellung zu schaffen. Dies kann Skulpturen, Installationen oder andere dreidimensionale Kunstformen umfassen, bei denen die Wahl und Verwendung des Materials einen bedeutenden Einfluss auf die künstlerische Aussage hat.

Ein Kunstwerk, das sich in die Tiefe, in die Breite und in die Höhe ausdehnt, nennt man dreidimensional. Hierfür sind entsprechende Materialien notwendig, um einen entsprechenden Aufbau zu ermöglichen wie Holz, Ton, Stein, Plastik, Pappmaché und Papier.