Marktleiter droht mir mit Kündigung weil ich gegangen bin, weil es im Markt Corona Fälle gibt?
Ich mache eine Ausbildung im Einzelhandel, ich und andere hatten Kontakt mit einer Mitarbeiterin, die einen positiven Corona test hat. Sie hatte tagelang Symptome, und ist arbeiten gegangen. Eine andere Mitarbeiterin ist so schwer Krank das sie heute nicht gekommen ist.
Der Marktleiter lässt Mitarbeiter arbeiten, wie mich die mit ihr Kontakt hatten und andere. Ich werden den Ausbildungsbetrieb wechseln, und bin mit Absprache der Kassenchefin Nachhause gegangen, das ist mir zu blöd da zu arbeiten. Ich könnte ja möglicherweise Leute anstecken.
Mich hat eben der Marktleiter angerufen, wie kann ich es nur wagen mit Absprache der Kassenleitung zu gehen, soll doch arbeiten gehen und sofort einen Corona Test machen. Ich so, kann ich erst am Montag, hab es mir den Hausarzt abgeklärt. Er so ich bin in der Probezeit und er wird darüber nachdenken.
Ich habe gesagt ich bin Risiko Gruppe und habe Asthma, das war ihm egal. Wie gesagt im Markt gibt es potenzielle infizierte da die Mitarbeitern die einen positiven Corona Test gemacht, trotz Symptome arbeiten gegangen ist, und erst heute das Corona Test Ergebnis gemeldet hat.
Die Mitarbeiter sollen weiter arbeiten, und potenziell Kunden infizieren, das ist den Marktleiter und den Verkaufsleiter egal.
17 Antworten
du machst hier das Gesundheitsamt -
das ist nicht deine Aufgabe.
Das Gesundheitsamt entscheidet und nicht du !
Du musst die folgen deines eigenständigen Handelns tragen.
In der Probezeit Kündigung deines Arbeitsplatzes ohne Angabe von Gründen !
Wenn du einfach nach Hause gehst, ohne dem Chef Bescheid zu geben, ist eine Kündigung absolut gerechtfertigt
Okay, jetzt bleib mal bei den Fakten (oder dem, was du für 100% sicher hältst, "mitgehörte Telefonate" inklusive):
Deine Kollegin war "erkältet" und hat weitergearbeitet. Das ist nicht ungewöhnlich, Erwachsene lasen sich nicht wegen jeder Kleinigkeit krankschreiben. Sie hat sich dann doch testen lassen, der Test ist positiv und jetzt bleibt sie zuhause.
Eine andere Kollegin ist ebenfalls schwer krank und zuhause geblieben. Das bedeutet, dass sie zum Arzt gehen und sich einen Gelben Schein holen wird, der Arzt wird einen Test anordnen, dann läuft alles nach Vorschrift.
Nach dem positiven Test der ersten Kollegin wurde das Gesundheitsamt informiert, die entscheiden jetzt, wer mit in Quarantäne muss und wer nicht. Wenn es weitere positive Tests gibt, werden die Maßnahmen angepasst.
Die Fallzahlen sind aber mittlerweile so hoch, dass es gar nicht mehr möglich ist, jeden, der nur oberflächlichen Kontakt mit einem Infizierten hatte, gleich wegzusperren.
Wenn ihr euch an die Regeln gehalten habt, hast du diese Kollegen nicht maskenlos umarmt oder gar abgeknutscht und auch nicht aus ihren Wasserflaschen getrunken. Dein Infektionsrisiko (und auch das der Kollegen und Kunden) dürfte sich also in sehr überschaubaren Grenzen halten.
Ansonsten ist nicht dein Chef dafür verantwortlich, dass du dich trotz Asthma-Erkrankung und Wissen um die bevorstehende zweite Welle für eine Ausbildung mit extrem viel Menschenkontakt entschieden hast.
Er ist auch nicht dafür verantwortlich, dass du beim Gespräch mit deinem Arzt nur um einen Testtermin und nicht um ein Attest bis dahin gebeten oder dir als "Hochrisikopatient" keine FFP2-Masken besorgt hast, um dich in deinem selbstgewählten "gefährlichen Umfeld" besser zu schützen.
Wenn dein Chef nicht vollkommen verblödet ist, wird er von seinem Kündigungsrecht in der Probezeit Gebrauch machen und keine Gründe nennen. Dann bist du raus. Und kannst dir gut überlegen, ob du weiterhin einen Beruf erlernen willst, der dir eigentlich viel zu gefährlich ist.
Corona ist da, und wird voraussichtlich jedes Jahr wiederkommen. Dazu neue Pandemien, gefährliche Gripppestämme usw. Die Supermärkte werden trotzdem weiterhin offen bleiben...
Du bist in der Probezeit?
Bald nicht mehr.
Wende Dich damit an das Gesundheitsamt, schalte die ein und bitte um Amtshilfe.