Mama hat Liebeskummer, was tun?
Meine Eltern sind vor 1. Jahr geschieden (nach 16. Jahren Ehe) und zurzeit lebe ich mit meiner Mutter und mit meinem kleinen Bruder. (Habe keinen Kontakt zu meinem Vater aus bestimmten Gründen) Meine Mutter kümmert sich zwar um uns, pflegt uns aber ich spüre keine aufrichtige Zuneigung und fühle eine emotionale Unerreichbarkeit. Ich weiß nicht, was mein Bruder davon hält aber mir ist das aufgefallen. Ich erlebe sie häufiger gereizt und aggressiv und sobald ich sie darum bitte, für eine gestellte Frage nicht verurteilt zu werden, tut sie es am Ende doch.(Sobald ich den Mut habe ihr etwas anzuvertrauen) Mit ihr kann ich mich nicht unterhalten. Sobald ich in die Küche komme um ein Gespräch anzufangen, stößt sie mich ab und will weiterhin das tun was sie möchte und schickt mich raus. Ich möchte einfach nur mit ihr ein bisschen reden, weil wir nie gemeinsam quatschen. Sie hat einfach kein Interesse daran rauszugehen und an die frische Luft zu gehen. (Vielleicht ist es ihr zu viel?) Ich habe mit meinen Verwandten darüber geredet und sie sagten zu mir, dass ich mehr Zeit mit ihr verbringen soll aber sie ist nicht interessiert. Vielleicht ändert sich das je älter ich werde? Ich habe sie damals daraufhin angesprochen wieder eine*n Therapeutin*en aufzusuchen aber sie will nicht und meinte, dass sie das überhaupt nicht nötig habe. Wenn ich von der Schule nach Hause komme, sehe ich sie immer traurig. Könnt ihr mir vielleicht helfen wie ich mit den Liebeskummer umgehen soll?
4 Antworten
Ich glaube deine Mutter ist nervlich gerade überlastet.
Sie hat sicher schwierige Erinnerungen/Gefühle die schwer sind.
Es scheint so als könnte sie gerade das nötigste machen im Haushalt.
Richtig reden ist wohl zu schwer weil sie sich dann den (traurigen?) Gefühlen auch öffnen müsste.
Ich weis leider auch nicht was du tun kannst. Meine Meinung ist, das schwierige Gefühle und Erfahrungen Zeit brauchen zum verarbeiten. Manche gehen besser mit einer psychologischen Unterstützung wie du ja schon drüber nachgedacht hast.
Mit meiner Mutter konnte ich auch nicht so sehr über Gefühle reden weil sie mit sich selbst im unreinen war.
An dem Punkt hört es bei mir mit guten Ideen auf. Bin ein Mann also will sagen das es hier hoffentlich Leute gibt die bessere Tipps geben können.
Was ich an dir gut finde ist wie wichtig dir deine Familie ist und das du gerne Verantwortung übernehmen willst, es verbessern willst.
Pass vielleicht ein bisschen auf das du nicht über deine eigenen Grenzen gehst.
Glaube Geduld zu haben wäre gut und vielleicht ergibt sich ja in Zukunft eine Möglichkeit wieder bessere Gespräche zu führen. Deine Mutter wird aber auch dann eine Grenze haben, emotionale Grenze die du irgendwie im Auge behalten solltest. Themen die diese Grenze überschreiten dann lieber erstmal nicht ansprechen.
Wie gesagt, ich bin in so Themen nicht der allerbeste.
Du kannst da leider nicht viel tun, deine Mutter muss da alleine rausfinden.
Sie bräuchte einen Therapeuten, aber das ist eine Einsicht, die sie selbst haben muss.
Was du tun kannst ist für sie da zu sein und ihr nicht böse zu sein, wenn sie gerade für euch nicht da sein kann.
Das wichtigste ist- kümmere dich um deinen Bruder und sei für ihn da. Gehe mit ihm raus, spazieren und unternimmt Sachen zusammen.
Das ist genau das gleiche, als sich meine Eltern geschieden haben. Genau das gleiche. Alles was du beschrieben hast. Jetzt spürst du, wie es ist, ein Scheidungskind zu sein. Deine Mutter kann dir keine richtige Liebe mehr geben, und das wird sich nie ändern. Du kannst ab jetzt auf dich schauen, denn sie wird für immer so sein. Ich bin 25. Ich wollte mit 18 schon ausziehen, hab mich aber erst mit 20 getraut. Es war eine Befreiung. Alles ist gut geworden, als ich ausgezogen bin. Du darfst keine Zeit verschwenden. Schau nach vorne.
Liebe Grüße
Ich denke sie muss erst einmal selber merken das sie Hilfe benötigt, aber sie ist wohl gerade an einem Tiefpunkt und nimmt das Drumherum nicht mehr wahr. Ich würde dem ganzen Zeit geben, und du solltest versuchen erst einmal auch auf dich zu schauen... Denn die Situation scheint sehr belastend zu sein. Auch ich bin ein Scheidungskind, aber hatte das Glück das es uns eher enger zusammengeschweisst hatte.Ich hoffe sehr das es sich bald legt. Darf ich fragen wie euer Verhältnis vor der Trennung war? Wenn es nicht zu persönlich ist
Okay ja ich denke wenn man mit der Zeit unglücklich wird dann stellt man sich häufiger Fragen woran es liegen könnte... Und man stellt alles in Frage. Ich hoffe sehr das sich alles zum Guten wendet. Glg
Mom88 Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meinem Vater vor der Trennung war recht harmonisch aber ab und zu stritten sie sich um Kleinigkeiten die sich dann anhäuften und es dann erst sehr problematisch wurden wie z.B :,,Wo warst du wieder?" ,,Warum bist du kaum zu Hause und hängst mehr mit deinen Freunden ab?"