Maid-Cafés oder generell Themen-Cafés. Warum ist das keine Sache in Deutschland?
"Man muss ja nicht alles übernehmen" oder "Leute finden das befremdlich" sind immer solche Argumente die ich höre, aber das macht in meinen Augen nicht viel Sinn, da es extrem viele multikulturelle Angebote in Deutschland gibt und Veranstaltungen oder Lokale, die seltsam auf Einheimische wirken müssten.
Selbstverständlich müsste man das ganze an die westliche Welt anpassen: Hier muss man den Leuten erklären, dass sie die Servicekräfte nicht stören sollen; man könnte mit modernen Tablets direkt am Tisch bestellen, alles recht stilvoll und nicht zu kitschig einrichten, die Maids liefern keine Show ab und sind stattdessen einfach nur lieb und freundlich, wenige angepasste bekannte Gerichte, alles schick bebildert. Kann mir vorstellen dass gerade sowas wie Omurice mit witzigen Gesichtern doch gut ankommen würde bei Kindern. :D
Wie gesagt, halt auf die westliche Welt angepasst und etwas stilvoller, nicht zu übertrieben! Aber dennoch als grobes Thema das japanisch angehauchte flair beibehalten. Das selbe gilt aber auch für andere Event-Cafés, wie Katzen-Cafés (kann mir vorstellen da hängt es irgendwo am Recht?), Gaming-Cafés oder dergleichen. Man muss sich halt etwas überlegen um Stammkunden zu locken, aber gerade in einer Stadt müsste das doch funktionieren wenn es auch wie ein normales Café/Restaurant ausgelegt ist und nicht wie ein kurioses einmal-Erlebnis, das Passanten nicht anspricht?
8 Antworten
Uns fehlt es in Deutschland generell an Kaffeehaus-Kultur. Cafés werden entweder als etwas für alte Kaffeetanten angesehen, oder es sind Bäckereien mit ein paar Sitzmöglichkeiten oder eben Eiscafés italienischer Art. So etwas wie in Frankreich oder in Österreich, wo sich junge Menschen, Intellektuelle und Künstler treffen, kenne ich hier so gut wie gar nicht. Starbucks kommt dem vielleicht noch am nächsten, aber das ist eher der McDonald's unter den Kaffeehäusern.
In so einem Umfeld eine Nische bedienen zu wollen, mit der vielleicht 2% der Bevölkerung überhaupt etwas anfangen können, ist wenig erfolgversprechend.
Ich denke, das liegt daran, dass der Personenkreis, der zum jetzigen Zeitpunkt eben überhaupt weiß, was das für Cafés sind, sich auf ein paar Anime- und Japan-Fans beschränkt. Unter den von dir genannten Bedingungen glaube ich zwar auch, dass man auch die momentan noch „Unwissenden“ ggf. als Kunden gewinnen könnte, aber dafür müsste es diese Cafés eben erstmal geben. Eröffnen kann die aber nur jemand, der das Konzept kennt, versteht UND (ganz wichtig) eben auch in der Lage ist, Geschäftsführer in der Gastronomie zu sein. Ersteres erfüllen eben nur die oben genannten Anime-/Japan-Fans, aber wieviele unter denen erfüllen auch letzteres? Und deshalb gibt es diese Cafés nicht.
Aber Vorschlag, eröffne du doch eins, falls du es dir zutraust.
Das ist auch in Deutschland eine Sache.
Maid Cafe:
http://www.luckychocolate.de/de/das-cafe/
Katzen-Cafés
Ok, dann frage ich jetzt mal ganz naiv: Was sind Maid Cafés?
Katzencafés gibt oder gab es übrigens schon einige in DE, allerdings mit strengen Auflagen wie Abgrenzung der Küche und einem obligatorischen Ruhebereich für die Katzen, falls es ihnen mit den ganzen Gästen too much wird.
Man muss auch wirtschaftlich denken, also am besten in Düsseldorf Nähe Anime Convention. Wenns sich nicht lohnt, macht man's nicht.