Mag mich mein hund noch?

6 Antworten

Der Hund versteht nicht, dass du dich entschuldigst!

Falls es wirklich am Treten liegt (auf die Pfote treten, oder? Nicht bewusst treten, um ihn zu verletzen?!) kann es sein, dass er erst wieder positive Erfahrungen mit dir sammeln muss. Gib ihm hin und wieder Leckerli, halte dich in etwas größerer Entfernung auf, komme langsam näher, baue Vertrauen auf. Es kann auch helfen, immer anzukündigen, was man tut, so dass der Hund nach einer Weile versteht, was man vorhat. "Ich muss mal an dir vorbei/ alles gut, kannst liegen bleiben" oder so.

Ich habe bspw. einen schreckhaften Wellensittich. Hinter dem Käfig ist ein Fenster mit Vorhang, der abends zu- und morgens aufgezogen wird. Anfangs hat der Vogel jedes Mal einen Anfall bekommen, wenn ich den Vorhang zuzog. Ich habe dann immer "Vorhang" gesagt, bevor ich das machte und inzwischen weiß er, dass dann nichts Schlimmes passiert (der Partner muss regelmäßig wegen Medikamentengabe eingefangen werden, daher ist der Schreckhafte so ängstlich). Er weiß inzwischen auch, wenn ich "einmal Medikamente nehmen" sage, dass nur der andere gefangen wird und der hat sich inzwischen auch daran gewöhnt, flattert also nicht panisch weg, sondern bleibt teilweise ruhig sitzen.

Also: Baue Vertrauen auf, sei berechenbar, kündige Handlungen an, gib dem Hund Raum, sei positiv besetzt, spiele aus der Entfernung mit ihm (ohne direkten Körperkontakt), wirf öfter mal ein Leckerli rüber, ohne direkt zu ihm zu gehen. Belohne ihn immer (Leckerli, Lob), wenn er freiwillig in deine Nähe kommt, dann wird das schon werden!

Die Entschuldigung wird für den Hund etwas schwer verständlich gewesen sein. Allerdings nimmt ein Hund es nicht gleich übel, wenn man einmal aus Versehen über den drüber stolpert. Hast du schon mal überlegt ob eine körperliche Ursache dahinter stecken könnte? Vielleicht hast Du ihn ja aus Versehen verletzt.


oijdsaklfjS 
Fragesteller
 10.06.2022, 11:50

Maximal beim ausversehen treten aber das war micht so hart

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Lexiana  10.06.2022, 13:42
@oijdsaklfjS

Na vielleicht war es doch härter als du denkst.Ich habe selbst seit 30 Jahren immer mindestens zwei bis drei Hunde.Ich kann dir garantieren, ein Hund vergisst nie,auch wenn er dir irgendwann verzeiht.Deshalb einen Hund nie schlagen oder schlechte Laune an ihm auslassen.Ich bin selbst oft überarbeitet und schnell genervt,aber ich weiß, wenn einmal das Vertrauen weg ist, hatman einen besten Freund für immer verloren. Ein Hund merkt aber auch wenn man selbst psychische Probleme hat, und zieht sich dann oft zurück, weil der Besitzer für ihn nicht mehr berechenbar erscheint.

An deiner Stelle würde ichmit ihm schöne Spaziergänge im Wald etc machen,mit ihm viel spielen und beschäftigen. Wenn er von sich aus zu dir kommt,ohne Leine natürlich, ihnbelohnen.Ich drück dir die Daumen

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Ich würde tatsächlich mal zum Tierarzt gehen und abchecken, dass er keine Schmerzen hat. Wenn der Hund sich plötzlich nicht mehr anfassen lässt, dann kann es gut sein, dass körperlich irgendwas nicht stimmt. Das muss auch gar nichts mit dem Treten zu tun haben, es könnte sein, dass zufällig zur ähnlichen Zeit etwas anderes passiert ist. Ich würde dennoch erwähnen, dass du deinen Hund versehentlich getreten hast, damit sie sich die Stellen auch mal genauer anschauen können, aber es kommen auch noch ganz andere Dinge in Frage. Muss auch gar nicht schlimmes sein, vielleicht verträgt er sein Futter nicht mehr und hat Bauchschmerzen, oder er hat Kopfschmerzen und ist dadurch empfindlicher oder so.

Es könnte natürlich auch sein, dass der Hund schlicht befürchtet, nochmal getreten zu werden. Er hat möglicherweise die Verbindung gemacht, dass blöde Dinge passieren, wenn du in "Trittnähe" bist. Er weiß ja nicht, dass das keine Absicht war und eine Entschuldigung ändert an dieser Tatsache leider auch nichts. Sollte körperlich alles in Ordnung und das Treten die Ursache sein, dann kann es Sinn machen, viele tolle Dinge mit deinem Hund zu machen, ihn aber erstmal nicht mehr anzufassen. Spielen, Tricks lernen, Leckerli geben, zusammen draußen sein usw. So könnte er lernen, dass in deiner Nähe eben tolle Dinge passieren, gleichzeitig aber seine Grenzen nicht überschritten werden. Man kann sich dann auch langsam wieder ans anfassen und streicheln herantasten. Das Streicheln ankündigen, die Hand ausstrecken und ihm ein Leckerli geben. Mit der Zeit kann man ihn dann auch anfassen, immer angekündigt und immer gefolgt von etwas tollem. So kann er wieder lernen, dass dein Anfassen toll ist. Aber mache das lieber langsam und sehr kleinschrittig, so dass es einfach für alle ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Entschuldigungen und Reue sind rein menschliche Verhaltensweisen, die für ein Tier keinen Sinn machen.

Wenn Du einige Male auf die heiße die Herdplatte greifst und Deine Mama sich dafür entschuldigt, dass diese noch an war. Greifst Du dann weiter auf die Herdplatte?