Männer dürfen nicht weinen, weils mit Schwäche assoziiert ist. Was ist deine Meinung dazu und kannst du von hinter den Kulissen berichten?

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich weine nie. Das mag zum einend daran liegen, dass ich auch die schlimmsten Eventualitäten immer schon mit auf dem Plan habe wie Todesfälle, Trennung, Krankheit usw.
Das heißt nicht, dass ich weniger emotional bin. Ich sehe alles, was nicht an schlimmen Dingen eintritt, mit Dankbarkeit.
Das kann groteske Formen annehmen. So freue ich mich immer wieder wie ein Kind, dass die relativ dünne Erdkruste ausreicht, um uns von dem Höllenfeuer da unten zu schützen.
Zum anderen liegt es wohl auch daran, dass ich immer der war, der im Falle von schlimmen Ereignissen die Organisation übernimmt. Da bleibt wenig Raum, über ein Unglück zu sinnieren. Und hinterher atme ich erleichtert auf, wenn alles geregelt ist.

Finde ich doof, kann aber bestätigen, dass das nachwievor von vielen Männern und auch Frauen so gesehen wird.

War viel unterwegs und Tatsache ist: Wenn irgendwo eine Frau weint, wird sie umringt von Menschen, die ihr helfen wollen. Wenn ein Mann weint, lässt man ihn alleine sitzen oder macht sich noch über ihn lustig.

Natürlich dürfen Männer weinen, es ist der völlig natürliche Ausdruck einer menschlichen Emotion, der Traurigkeit. Und in manchen Situationen betrauern wir unsere Schwäche. Es ist völlig in Ordnung, dazu zu stehen, dass wir manchmal schwach sind.

Ja es ist mir unangenehm, wenn jeder ehrlich ist, auch die Frauen wird es trotzdem als schwach angesehen, es sei denn man hat ein familienmitglied oder eine sehr bedeutsame Person verloren (rede nicht vom Partner)

Längst veraltetes Weltbild aus dem Patriarchat...

Ich finde grade Männer stark und mutig, die auch mal weinen - es sollte viel mehr von ihnen geben.